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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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den großen Passagierschiffen. Sie hätte es sehr bequem.«
    »Gut. Proviant und Wasser bräuchten wir auch.«
    »Sicher. Der Wassertank enthält einen Vorrat für zwei Monate; etwas weniger, wenn Sie Wert auf ein Bordschwimmbad legen. Sie können auch tiefgefrorenes Fleisch bekommen. Im Moment ernähren Sie sich wohl von tyrannischen Konzentraten?«
    Biron nickte, und Rizzett schnitt eine Grimasse.
    »Schmecken wie Sägemehl, wie? Was sonst noch?«
    »Eine komplette Garderobe für die Dame«, sagte Biron.
    Rizzett runzelte die Stirn. »Ja, sicher. Aber darum muß sie sich selbst kümmern.«
    »Nein, das kommt nicht in Frage. Sie erhalten von uns die Maße und liefern uns dafür alles Nötige nach der derzeitigen Mode.«
    Rizzett lachte kurz auf, dann schüttelte er den Kopf. »Gutsherr, das ist sicher nicht in ihrem Sinne. Sie wird mit keinem einzigem Kleidungsstück zufrieden sein, das sie nicht persönlich ausgesucht hat. Nicht einmal dann, wenn sie selbst genau die gleiche Wahl getroffen hätte. Das ist übrigens keine bloße Vermutung. Ich habe Erfahrung mit der holden Weiblichkeit.«
    »Daran zweifle ich nicht, Rizzett«, versicherte ihm Biron. »Trotzdem werden wir es so halten und nicht anders.«
    »Schön, aber ich habe Sie gewarnt. Sie werden die Entscheidung zu vertreten haben. Was noch?«
    »Kleinigkeiten. Nichts als Kleinigkeiten. Ein Vorrat an Reinigungsmitteln. Ach ja, und Kosmetikartikel, Parfüm – was Frauen eben so brauchen. Das werden wir alles noch rechtzeitig klären. Fangen wir zunächst mit dem Anhänger an.«
    Nun war es Gillbret, der wortlos den Raum verließ.
    Biron sah auch ihm nach und biß frustriert die Zähne zusammen. Hinriads! Es waren eben Hinriads! Dagegen war nicht anzukommen. Hinriads! Gillbret ebenso wie sie.
    »Natürlich brauchen wir auch Kleidung für Herrn Hinriad und mich«, sagte er. »Aber das ist nicht weiter wichtig.«
    »Schön. Kann ich Ihr Funkgerät benützen? Ich bleibe am besten hier auf dem Schiff, bis alles soweit erledigt ist.«
    Biron wartete schweigend, während Rizzett seine Anweisungen gab. Dann drehte sich der Oberst auf seinem Sessel um und sagte: »Ich kann es immer noch nicht fassen, Sie hier zu sehen, Sie reden zu hören, zu wissen, daß Sie am Leben sind. Sie sind ihm wie aus dem Gesicht geschnitten. Der Gutsherr hat immer wieder einmal von Ihnen erzählt. Sie haben auf der Erde studiert, nicht wahr?«
    »Stimmt. Vor gut einer Woche hätte ich mein Diplom bekommen, wenn man mich nicht so überraschend weggeschickt hätte.«
    Rizzett wurde sichtlich verlegen. »Hören Sie, daß man Sie so mir nichts, dir nichts nach Rhodia gehetzt hat, dürfen Sie uns nicht übelnehmen. Wir haben’s nicht gern getan. Ich meine, doch das bleibt bitte unter uns, einige von den Jungs waren sogar strikt dagegen. Aber der Autarch hat uns natürlich nicht gefragt. Wie käme er auch dazu? Wenn ich ehrlich sein soll, ist er dabei ein ziemliches Risiko eingegangen. Etliche von uns – ich werde keine Namen nennen – hatten sogar schon überlegt, das Passagierschiff anzuhalten, auf dem Sie saßen, und Sie rauszuholen. Aber das wäre natürlich das Dümmste gewesen, was wir hätten tun können. Trotzdem hätte nicht viel gefehlt, doch letzten Ende wußten wir ja, daß der Autarch schon alles richtig machen würde.«
    »Wie schön, wenn man bei seinen Leuten so viel Vertrauen genießt.«
    »Wir kennen ihn. Und er hat’s hier oben, das kann man nicht abstreiten.« Er tippte sich langsam mit einem Finger an die Stirn. »Niemand weiß genau, was ihn manchmal dazu bringt, einen bestimmten Weg einzuschlagen. Aber es scheint jedesmal der richtige zu sein. Zumindest war er den Tyranni bisher immer um eine Nasenlänge voraus, und das gelingt nicht jedem.«
    »Meinem Vater zum Beispiel nicht.«
    »Ich hatte dabei nicht unbedingt an ihn gedacht, aber in gewissem Sinne haben Sie recht. Sie haben sogar den Gutsherrn erwischt. Aber er war ja auch ein ganz anderer Mensch. Immer offen und ehrlich. Keine krummen Touren. Konnte sich nicht vorstellen, daß es auch Nichtsnutze gibt auf der Welt. Aber gerade das gefiel uns am besten. Er hat nämlich alle Menschen gleich behandelt.
    Ich zum Beispiel mag zwar Oberst sein, aber ich stamme aus einfachen Verhältnissen. Mein Vater war Metallarbeiter. Dem Gutsherrn war das egal. Und nicht nur wegen meines Ranges. Wenn er dem Ingenieursgehilfen auf dem Korridor begegnete, blieb er stehen und sagte ein paar freundliche Worte, und der Gehilfe fühlte sich

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