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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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rhodianischen Patriotismus. Hinrik würde natürlich um tyrannische Unterstützung bitten und sie auch erhalten, aber das ließe sich herunterspielen. Kurzum, es wäre ganz einfach und dringend notwendig, diese Expedition in den Augen der Öffentlichkeit als rhodianisches Unternehmen darzustellen. Wenn der innerste Kern des Widerstandes enttarnt wird, gebührt Rhodia das Verdienst. Wenn der junge Widemos hingerichtet wird, hat ihn, soweit es die anderen Reiche betrifft, Rhodia zum Tode verurteilt.«
    »Dennoch sollte man keinen Präzedenzfall schaffen, indem man rhodianischen Schiffen gestattet, an einem tyrannischen Militäreinsatz teilzunehmen. Sie würden uns bei eventuellen Kämpfen nur behindern. Und damit wären wir wieder im militärischen Bereich.«
    »Ich hatte nie daran gedacht, mein lieber Major, Hinrik das Kommando über ein Schiff zu übertragen. Sie kennen ihn doch, damit wäre er nicht nur vollkommen überfordert, es wäre wohl auch gar nicht in seinem Sinne. Wir behalten ihn hier bei uns, und außer ihm kommt kein Rhodianer an Bord eines Raumschiffs.«
    »In diesem Fall ziehe ich meinen Einspruch zurück, Hochkommissar«, erklärte der Major.
     
    Die tyrannische Flotte hatte ihre Position in zwei Lichtjahren Abstand von Lingane fast eine ganze Woche lang beibehalten, doch nun war man mit seiner Geduld allmählich am Ende.
    Major Andros befürwortete eine sofortige Landung auf Lingane. »Der Autarch«, sagte er, »hat große Anstrengungen unternommen, um sich als Freund des Khan zu präsentieren, aber mir sind diese Leute, die unentwegt in der Welt herumreisen, einfach suspekt. Sie schnappen die verrücktesten Ideen auf. Seltsam, daß ihn der junge Widemos gerade jetzt, unmittelbar nach seiner Rückkehr aufsuchen will.«
    »Er hat nichts zu verbergen versucht, Major, weder seine Reisen, noch seine Rückkehr. Und wir wissen auch nicht, ob Widemos tatsächlich ihn aufsuchen will. Er befindet sich nach wie vor im Orbit um Lingane. Warum landet er nicht?«
    »Warum bleibt er im Orbit? Wieso zerbrechen wir uns den Kopf über das, was er nicht tut, und nicht über das, was er tut?«
    »Ich kann Ihnen eine Erklärung geben, die in unser Bild paßt.«
    »Die würde ich gerne hören.«
    Aratap schob einen Finger in seinen Kragen und bemühte sich vergeblich, ihn etwas zu dehnen. »Der junge Mann wartet ganz offensichtlich«, sagte er. »Wir können also davon ausgehen, daß er auf etwas oder auf jemanden wartet. Nachdem er Lingane auf schnellstem und kürzestem Wege – mit einem einzigen Sprung – angesteuert hat, wäre es absurd, wenn man annehmen wollte, er warte lediglich aus Unschlüssigkeit. Ich behaupte daher, er wartet auf einen oder mehrere Freunde. Sobald die Verstärkung eingetroffen ist, wird er sich anderswohin begeben. Daß er nicht sofort auf Lingane gelandet ist, läßt den Schluß zu, daß er eine Landung für gefährlich hält. Daraus folgere ich wiederum, daß Lingane im allgemeinen – und der Autarch im besonderen – mit der Verschwörung nichts zu tun hat, was nicht ausschließt, daß einzelne Linganer durchaus daran beteiligt sein können.«
    »Ich weiß nicht, ob die naheliegendste Antwort auch immer die richtige ist.«
    »Mein lieber Major, diese Antwort ist nicht nur naheliegend, sie ist auch logisch und paßt in ein bestimmtes Schema.«
    »Mag sein. Trotz alledem, wenn in den nächsten vierundzwanzig Stunden nichts geschieht, bleibt mir keine andere Wahl, als gegen Lingane vorzurücken.«
    Aratap starrte mit finsterer Miene auf die Tür, durch die der Major den Raum verlassen hatte. Die Vorstellung, rebellische Besiegte und kurzsichtige Sieger zugleich im Zaum halten zu müssen, belastete ihn. Vierundzwanzig Stunden. Vielleicht trat irgendeine Wende ein; wenn nicht, mußte er einen Weg finden, Andros Einhalt zu gebieten.
    Das Türsignal ertönte, und Aratap hob gereizt den Kopf. Kam Andros etwa noch einmal zurück? Nein. Hinrik von Rhodia stand, hochgewachsen und mit hängenden Schultern, in der Tür, und hinter ihm sah Aratap den Soldaten, der ihm nicht von der Seite wich, seit er das Schiff betreten hatte. Theoretisch hatte Hinrik völlige Bewegungsfreiheit, und wahrscheinlich gab er selbst sich dieser Illusion auch hin. Zumindest schenkte er seinem ständigen Begleiter keinerlei Beachtung.
    Hinrik lächelte vage. »Störe ich, Hochkommissar?«
    »Keineswegs. Nehmen Sie Platz, Administrator.« Aratap selbst blieb stehen. Hinrik schien es nicht zu bemerken.
    »Ich habe etwas

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