Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
Vom Netzwerk:
Linganer, von klein auf dazu erzogen, ihrem Autarchen bedingungslos zu gehorchen.
    Einige hatte Rizzett bereits umgestimmt; andere hatten sich von dem Gespräch zwischen dem Autarchen und Biron überzeugen lassen, das sie heimlich mit angehört hatten. Wie viele mochten wohl noch unschlüssig oder gar feindselig sein?
    Bisher hatte Birons Appell nicht viel bewirkt. Nun beugte er sich vor und schlug einen vertraulicheren Ton an. »Und wofür kämpft ihr, Männer? Wofür setzt ihr euer Leben aufs Spiel? Für eine freie Galaxis, würde ich meinen. Für eine Galaxis, in der jede Welt in eigener Verantwortung entscheiden kann, was für sie das Beste ist, in der jede Welt auf eigene Rechnung und zum eigenen Wohl arbeitet, niemandes Sklave ist und niemandes Herr. Habe ich nicht recht?«
    Zustimmendes Gemurmel wurde laut, aber Biron vermißte die nötige Begeisterung.
    Er gab nicht auf. »Und wofür kämpft der Autarch? Nur für sich selbst. Heute ist er Autarch von Lingane. Als Sieger wäre er Herrscher der Nebelreiche, und ihr hättet den Khan nur durch einen Autarchen ersetzt. Wo wäre der Vorteil? Lohnt es sich, dafür zu sterben?«
    Eine Stimme aus dem Publikum rief: »Er wäre einer von uns, kein dreckiger Tyrannier.«
    Und eine andere schrie: »Der Autarch war auf der Suche nach der Rebellenwelt, um ihr seine Unterstützung anzubieten. Nennen Sie das Ehrgeiz?«
    »Ehrgeiz sollte wohl aus härterem Holz geschnitzt sein, wie?« gab Biron ironisch zurück. »Immerhin wäre euer Autarch mit einer ganzen Organisation im Rücken auf der Rebellenwelt erschienen. Er hätte nicht nur ganz Lingane zu bieten gehabt, sondern, so dachte er wenigstens, auch eine glanzvolle Verbindung mit dem Hause Hinriad. Letztlich, und davon war er überzeugt, wäre ihm die Rebellenwelt wie ein reifer Apfel in die Hand gefallen, und er hätte damit machen können, was immer er wollte. Doch, es war Ehrgeiz.
    Hatte er denn, wenn es zwischen dem Schutz der Bewegung und seinen eigenen Plänen zu entscheiden galt, jemals die geringsten Bedenken, euer Leben seinem Ehrgeiz zu opfern? Mein Vater stellte eine Gefahr für ihn dar. Mein Vater war ein ehrlicher Mann, und er liebte die Freiheit. Aber er war zu beliebt, und deshalb wurde er preisgegeben. Es fehlte nicht viel, und der Autarch hätte mit diesem Verrat die ganze Freiheitsbewegung ins Verderben gestürzt und euch alle mit dazu. Wer kann sich sicher fühlen unter einem Herrscher, der sich mit den Tyranni einläßt, wo immer es seinen Zwecken dient? Wer kann sich sicher fühlen als Diener eines feigen Verräters?«
    »Gut so«, flüsterte Rizzett. »Jetzt nicht lockerlassen. Geben Sie’s ihnen.«
    Wieder ließ sich die Stimme aus den hinteren Reihen vernehmen. »Der Autarch weiß, wo die Rebellenwelt ist. Wissen Sie es auch?«
    »Darüber sprechen wir später. Zunächst solltet ihr bedenken, daß wir unter dem Autarchen alle auf dem besten Weg in den Untergang waren. Doch noch ist es nicht zu spät, noch ist Rettung möglich. Wendet euch von ihm ab, folgt einem besseren, einem ehrenvolleren Weg. Noch habt ihr die Chance, vom Rand des Abgrunds zurückzuweichen und…«
    »… Nein, junger Mann, es ist alles verloren«, unterbrach ihn eine sanfte Stimme. Entsetzt wandte Biron sich um.
    Die fünfzig Besatzungsmitglieder sprangen auf und redeten wild durcheinander. Einen Augenblick lang sah es so aus, als wollten sie nach vorne stürmen, aber sie waren unbewaffnet zu dieser Versammlung gekommen; dafür hatte Rizzett gesorgt. Und dann drängte ein ganzer Trupp tyrannischer Gardisten mit gezückten Waffen durch die verschiedenen Eingänge.
    Und Simok Aratap selbst stand, in jeder Hand einen Blaster, hinter Biron und Rizzett.

 
20
WO?
     
     
    Simok Aratap nahm sich viel Zeit, um sich ein Urteil über die vier Menschen zu bilden, die da vor ihm saßen. All mählich wurde er von einer gewissen Erregung erfaßt. Das versprach, das Spiel seines Lebens zu werden. Die einzelnen Teile fügten sich immer mehr zu einem Bild. Welch ein Glück, daß er Major Andros und die tyrannischen Kreuzer weggeschickt hatte.
    Nur sein Flaggschiff, seine Besatzung und er selbst waren zurückgeblieben. Aber das würde genügen. Er haßte nichts mehr als Schwerfälligkeit.
    »Meine Dame, meine Herren«, begann er mit sanfter Stimme, »gestatten Sie mir, Ihnen den neuesten Stand der Dinge mitzuteilen. Das Schiff des Autarchen wurde von einem Prisenkommando übernommen und wird nun von Major Andros nach Tyrann eskortiert. Die

Weitere Kostenlose Bücher