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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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kein Dementi mehr stark genug, um die Lüge wieder aus der Welt zu schaffen.«
    »Das ist mir viel zu kompliziert«, sagte Bort. »Vollkommen überzogen. Erst können sie nicht zulassen, daß es rauskommt, und dann sorgen sie doch dafür, daß es sich rumspricht.«
    »Sie können die Theorie nicht als ernstzunehmende, wissenschaftliche Erkenntnis verbreiten. In dieser Form darf sie nicht einmal dem I.A.W. zu Ohren kommen«, erklärte Fife geduldig. »Aber sie können Gerüchte in die Welt setzen. Leuchtet Ihnen das nicht ein?«
    »Wie kommt der alte Abel dann dazu, seine Zeit mit der Suche nach diesem Weltraumanalytiker zu vergeuden?«
    »Glauben Sie, er brüstet sich noch damit, ihn in Händen zu haben? Was Abel uns vorspielt, und was er in Wirklichkeit tut, ist immer noch zweierlei.«
    »Schön.« Das war Rune. »Nehmen wir an, Sie hätten recht. Was sollen wir dann tun?«
    »Zunächst ist das wichtigste«, sagte Fife, »daß wir die Gefahr erkannt haben. Wenn irgend möglich, sehen wir zu, daß wir den Weltraumanalytiker finden. Alle bekannten trantoranischen Agenten werden streng überwacht, aber nicht behindert. Vielleicht verrät uns ihr Verhalten, wie sich die Dinge weiter entwickeln. Auf Florina wird jegliche Propaganda, die mit der drohenden Zerstörung des Planeten arbeitet, radikal unterdrückt. Schon auf das erste Flüstern ist unverzüglich und mit drastischen Gegenmaßnahmen zu reagieren.
    Doch vor allen müssen wir Einigkeit bewahren. Das ist in meinen Augen auch der eigentliche Zweck dieses Treffens: die Bildung einer gemeinsamen Front. Die kontinentale Autonomie liegt uns allen am Herzen, und kaum jemand wird energischer darauf beharren als ich. In normalen Zeiten. Doch wir leben nicht in normalen Zeiten. Sehen Sie das ein?«
    Mehr oder weniger zögernd – die kontinentale Autonomie war ein Prinzip, das man nicht leichtfertig aufgab – nickten die Obersten Herren.
    »Und jetzt«, schloß Fife, »warten wir auf den nächsten Zug in diesem Spiel.«
     
    Das war vor einem Jahr gewesen. Das Treffen hatte sich aufgelöst, und dann hatte der Herr von Fife eine so verheerende Blamage einstecken müssen, wie er sie in seiner langen und an Risiken gewiß nicht armen Laufbahn noch nicht erlebt hatte.
    Der nächste Zug blieb nämlich aus. Keiner der Obersten Herren bekam einen zweiten Brief. Trantor setzte die Suche nach dem Weltraumanalytiker halbherzig fort, doch der Mann blieb unauffindbar. Auf Florina verbreitete niemand apokalyptische Schreckensgerüchte, und es gab keinerlei Störungen bei der Ernte und der Verarbeitung des Kyrt.
    Der Herr von Rune machte es sich zur Gewohnheit, jede Woche einmal bei Fife vorzusprechen.
    »Nun, Fife«, rief er dann etwa. »Was gibt es Neues?« Und dann vibrierte sein Doppelkinn vor Entzücken, und seiner Kehle entrang sich ein heiseres Kichern.
    Fife trug es mit Fassung und verzog keine Miene. Was blieb ihm auch anderes übrig? Immer wieder überprüfte er die vorliegenden Fakten, doch es half alles nichts. Irgend etwas fehlte. Ein wichtiger Faktor stand noch aus.
    Und dann gab es eine gewaltige Explosion, und er hatte die Antwort. Er wußte, daß er die Antwort hatte, doch sie lautete anders als erwartet.
    Er hatte abermals eine Konferenz angesetzt. Der Chronometer zeigte zwei Uhr neunundzwanzig.
    Wieder tauchte einer nach dem anderen auf. Bort war der erste, er hatte die Lippen fest aufeinandergepreßt und fuhr sich mit einem rissigen Fingernagel geräuschvoll über die grauen Bartstoppeln. Ihm folgte Steen, diesmal ungeschminkt, so daß sein Gesicht blaß und kränklich aussah. Balle wirkte teilnahmslos, hohlwangig und müde, er saß in einem dicken Polstersessel und hatte ein Glas warmer Milch neben sich. Rune traf als letzter ein, mit zwei Minuten Verspätung, die dicken Lippen mürrisch aufgeworfen. Bei ihm war es wieder Nacht. Diesmal hatte er die Beleuchtung so weit gedämpft, daß er als schemenhafter Klotz in einem Würfel voller Schatten saß, die auch Fifes Lampen nicht aufhellen konnten. Dazu wäre schon die Kraft von Sarks Sonne vonnöten gewesen.
    »Meine Herren!« begann Fife. »Vor einem Jahr hatte ich Vermutungen über eine ferne und sehr komplexe Bedrohung angestellt. Dabei tappte ich in eine Falle. Die Bedrohung existiert durchaus, aber sie ist nicht fern, sondern ganz nahe, näher, als uns lieb sein kann. Einer von Ihnen weiß bereits, wovon ich spreche. Die anderen werden es in Kürze erfahren.«
    »Und wovon reden Sie?« fragte Bort barsch.
    »Von

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