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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Die Uniform hatte genügt.
    Doch irgendwann würde auch den Bluthunden ein Licht aufgehen. Dann würde man allen Eingeborenen Anweisung erteilen, jeden Gendarmen festzuhalten, der sich nicht ausweisen konnte, besonders, wenn er weiße Haut und rotblondes Haar hatte. Die echten Gendarmen würden zeitlich befristete Pässe bekommen. Und man würde eine Belohnung aussetzen. Vielleicht würde unter hundert Eingeborenen nur einer den Mut aufbringen, sich an einer Uniform zu vergreifen, auch wenn unübersehbar der falsche Mann darin steckte, aber einer unter hundert wäre genug.
    Also durfte er nicht länger als Gendarm auftreten.
    Das war Punkt eins. Nun zu Punkt zwei. Von jetzt an war er auf Florina nirgendwo mehr sicher. Einen Gendarmen zu töten, war das schlimmste Verbrechen überhaupt, und man würde ihn auch in fünfzig Jahren noch jagen, falls es ihm gelang, sich so lange zu verstecken. Also mußte er Florina verlassen.
    Aber wie?
    Er selbst gab sich noch einen weiteren Tag Zeit, eine großzügige Schätzung, die den Gendarmen ein Maximum an Dummheit und ihm selbst ein Maximum an Glück unterstellte.
    Einerseits war diese knappe Frist ein Vorteil, denn bei kümmerlichen vierundzwanzig Stunden Lebensdauer hatte man nicht viel zu verlieren. Das hieß, man konnte Risiken in Kauf nehmen, die kein normaler Mensch jemals eingegangen wäre.
    Er erhob sich.
    Jacof blickte auf. »Ich bin noch nicht ganz fertig, Wachtmeister. Ich möchte schließlich besonders sauber schreiben.«
    »Laß sehen, wie weit du gekommen bist.«
    Jacof reichte ihm das Blatt, er sah es sich an und sagte: »Das genügt. Wenn die anderen Gendarmen kommen, brauchst du ihnen nicht zu erzählen, daß du bereits eine Liste angefertigt hast. Das wäre Zeitverschwendung, und sie haben es sicher eilig. Vielleicht haben sie andere Aufgaben für dich. Dann tust du einfach, was sie dir sagen. Ist im Moment jemand hierher unterwegs?«
    »Nein, Wachtmeister«, sagte das Mädchen am Fenster. »Soll ich hinausgehen und auf der Straße nachsehen?«
    »Das ist nicht nötig. Mal überlegen. Wo ist der nächste Fahrstuhl?«
    »Wenn Sie aus dem Haus gehen, Wachtmeister, etwa eine Viertelmeile nach links. Sie können…«
    »Ja, schon gut. Laßt mich hinaus.«
    Die Tür des Fahrstuhls hatte sich gerade knirschend hinter dem Schultheiß geschlossen, als ein Trupp Gendarmen in die Straße einbog. Das Herz klopfte ihm bis zum Halse. Das war knapp gewesen. Wahrscheinlich fingen sie eben erst mit den Hausdurchsuchungen an.
    Eine Minute später verließ er, immer noch mit wild pochendem Herzen, den Fahrstuhl und war in der Oberen Stadt. Hier gab es keine Deckung. Keine Säulen. Keine Deckenplatte, die ihm von oben her Schutz geboten hätte.
    Zwischen den grellbunten Gebäuden kam er sich vor wie ein kleiner, schwarzer Punkt, von allen Seiten aus zwei und von oben aus fünf Meilen Entfernung sichtbar. Von überallher schienen riesige Pfeile auf ihn gerichtet zu sein.
    Wenigstens war nirgendwo ein Gendarm in Sicht. Die ›Herren‹, denen er begegnete, schauten durch ihn hindurch. Ein Floriner mochte den Anblick einer Uniform als angsteinflößend empfinden, ein ›Herr‹ dachte sich überhaupt nichts dabei. Das war seine einzige Chance.
    Er hatte eine vage Vorstellung von der Geographie der Oberen Stadt. Irgendwo in diesem Viertel mußte der Stadtpark sein. Am naheliegendsten wäre es gewesen, jemanden nach dem Weg zu fragen, die nächste Möglichkeit wäre, irgendein mehrstöckiges Gebäude zu betreten und sich von einer Terrasse in den oberen Etagen aus einen Überblick zu verschaffen. Doch die erste Alternative verbot sich von selbst. Ein Gendarm hatte es nicht nötig, nach dem Weg zu fragen. Und die zweite war zu riskant. Im Innern eines Gebäudes würde er in seiner Uniform noch mehr auffallen. Allzu sehr vielleicht.
    So schlug er einfach die Richtung ein, die er nach seiner Erinnerung an Stadtpläne, die er gelegentlich zu Gesicht bekommen hatte, für die richtige hielt. Sein Gedächtnis ließ ihn nicht im Stich. Fünf Minuten später stand er tatsächlich vor dem Stadtpark.
    Der Stadtpark war eine künstlich angelegte Grünfläche, die sich über etwa hundert Morgen erstreckte. Auf Sark genoß er einen geradezu legendären Ruf als friedliche Idylle oder auch als Schauplatz nächtlicher Orgien. Wer auf Florina davon hatte erzählen hören, stellte sich ein Paradies vor, hundertfach größer und hundert- bis tausendmal prächtiger als die Realität.
    Die an sich schon

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