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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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saß.



Floriner im Öffentlichen Dienst und im Amt eines Schultheißen lebten sexuell enthaltsam – zumindest theoretisch.
    In der Praxis wurde diese Bestimmung meist bei jeder sich bietenden Gelegenheit umgangen. Auch Terens hatte seine Erfahrungen gesammelt, so oft er den Mut dazu aufbrachte und glaubte, es sich leisten zu können. Befriedigend waren diese Erlebnisse freilich nie gewesen.
    Das verlieh dem Umstand, daß er nun zum ersten Mal ganz allein mit einem schönen Mädchen in einem so luxuriösen Wagen saß, besonderes Gewicht.
    Sie wartete immer noch auf eine Antwort. In ihren schwarzen Augen (diese herrlichen, schwarzen Augen!) blitzte die Wißbegierde, die vollen, roten Lippen waren erwartungsvoll geöffnet, und die Kyrtkleidung brachte ihre Figur besonders gut zur Geltung. Dabei wäre ihr nie in den Sinn gekommen, daß irgend jemand, ganz gleich, wer, in bezug auf die ›Herrin‹ von Fife in unsittlichen Vorstellungen schwelgen könnte.
    Die Hälfte seines Bewußtseins, mit der er auf die Verfolger wartete, schaltete sich einfach ab.
    Plötzlich wußte er, daß der Mord an einem ›Herrn‹ doch nicht das größte aller Verbrechen war.
    Er hatte gar nicht bemerkt, daß er sich bewegte. Doch plötzlich lag ihr zierlicher Körper in seinen Armen und erstarrte. Ein winziger Aufschrei entfuhr ihr, dann verschloß er ihr den Mund mit seinen Lippen…
     
    Er spürte, wie ihn jemand an den Schultern packte, und durch den geöffneten Wagenschlag strich ihm ein kühler Luftzug über den Rücken. Er tastete nach seiner Waffe – zu spät. Sie wurde ihm schon aus der Hand gerissen.
    Von Samia war nur ein unartikuliertes Keuchen zu hören.
    Der Sarkit fragte entsetzt: »Hast du das gleiche gesehen wie ich?«
    Der Arkturier antwortete: »Kümmere dich nicht drum!«
    Er steckte einen kleinen, schwarzen Gegenstand in die Tasche und strich die Verschlußnaht glatt. »Hol ihn da raus«, befahl er.
    Der Sarkit zerrte Terens aufgebracht aus dem Wagen.
    »Und sie hat ihn rangelassen«, murmelte er. »Sie hat ihn an sich rangelassen.«
    »Wer sind Sie?« rief Samia. Sie hatte sich wieder gefangen. »Hat Sie mein Vater geschickt?«
    »Keine Fragen, bitte«, sagte der Arkturier.
    »Sie sind nicht von hier!« Jetzt war Samia wütend.
    »Bei Sark«, sagte der Sarkit. »Ich sollte ihm den Schädel einschlagen.« Er hob die geballte Faust.
    »Schluß jetzt«, befahl der Arkturier, packte den Sarkiten am Handgelenk und hielt ihn zurück.
    »Alles hat seine Grenzen«, brummte der Sarkit. »Die ›Herren‹-Morde kann ich verkraften. Manchmal juckt’s mich selbst in den Fingern, aber danebenstehen und zusehen, wie ein Eingeborener sich so etwas herausnimmt, das ist mir einfach zuviel.«
    Mit unnatürlich hoher Stimme piepste Samia: »Ein Eingeborener?«
    Der Sarkit beugte sich vor und riß Terens brutal die Mütze vom Kopf. Der Schultheiß erbleichte, aber er regte sich nicht, sondern sah das Mädchen nur unverwandt an, während ihm der Wind das rotblonde Haar zerzauste.
    Samia rutschte auf ihrem Sitz so weit zurück, wie sie nur konnte, und schlug die Hände vor das Gesicht. Unter dem Druck ihrer Finger färbte sich die Haut weiß.
    »Was fangen wir jetzt mit ihr an?« fragte der Sarkit.
    »Nichts.«
    »Sie hat uns gesehen. Bevor wir noch eine Meile gefahren sind, hetzt sie den ganzen Planeten hinter uns her.«
    »Willst du die ›Herrin‹ von Fife töten?« fragte der Arkturier sarkastisch.
    »Äh… nein. Aber wir können ihren Wagen demolieren. Bis sie zum nächsten Radiophon kommt, sind wir längst über alle Berge.«
    »Das ist gar nicht nötig.« Der Arkturier beugte sich in den Wagen. »Gnädigste, ich habe nicht viel Zeit. Können Sie mich verstehen?«
    Sie regte sich nicht.
    »Ich kann Ihnen nur raten, mir genau zuzuhören«, fuhr der Arkturier fort. »Es tut mir sehr leid, Sie bei Ihrem Schäferstündchen gestört zu haben, aber ich habe die Gelegenheit beim Schopf gepackt und die Szene mit meiner Tri-Kamera festgehalten. Das ist kein Bluff. Sobald ich von hier weggehe, bringe ich das Negativ an einen sicheren Ort, und sollten Sie mir von da an irgendwie in die Quere kommen wollen, werde ich äußerst ungemütlich. Ich denke, wir haben uns verstanden.«
    Er wandte sich ab. »Sie wird kein Wort sagen. Kein einziges Wort. Und du kommst jetzt mit mir, Schultheiß.«
    Terens folgte ihm. Er war nicht fähig, sich noch einmal nach dem weißen, verkniffenen Gesicht im Wagen umzusehen.
    Was immer nun mit ihm geschah, er

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