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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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›Herrn‹.
    Terens paßte seine Schritte den hämmernden Schlägen seines Herzens an. Das Raumschiff und Genro, in Qualen erstarrt, ein Opfer der Neuronenpeitsche, blieben hinter ihm zurück. Die Notschleuse hatte sich lautlos geschlossen, nun ging er einen breiten, gepflasterten Weg entlang. Ringsum waren Arbeiter und Techniker am Werk. Jeder hatte zu tun, jeder hatte eigene Sorgen. Keiner hob den Kopf, um dem Vorübergehenden ins Gesicht zu starren. Es gab keinen Grund dafür.
    Hatte ihn überhaupt jemand aus dem Schiff kommen sehen?
    Gewiß nicht, sagte er sich, sonst müßte er inzwischen schon den Lärm der Verfolger hören.
    Er faßte sich kurz an die Mütze, die er sich wieder über beide Ohren gezogen hatte. Die kleine Plakette, die jetzt daran befestigt war, fühlte sich glatt an. Genro hatte gesagt, sie würde ihm als Erkennungszeichen dienen. Trantors Leute würden gezielt nach dem in der Sonne blitzenden Metallanstecker Ausschau halten.
    Er könnte das Ding abnehmen, allein davonschlendern, sich auf ein anderes Raumschiff schleichen – irgendwie. Er könnte Sark verlassen – irgendwie. Er könnte die Flucht fortsetzen – irgendwie.
    Zu viele Irgendwies! Im Innersten wußte er, daß sein Weg hier endete, daß ihm, genau wie Genro gesagt hatte, nur die Wahl blieb zwischen Trantor und Sark. Er haßte und fürchtete Trantor und wußte doch, daß er sich nicht für Sark entscheiden konnte, entscheiden durfte.
     
    »He! Sie da!«
    Terens erstarrte. Es überlief ihn eiskalt. Er blickte auf. Das Tor war noch dreißig Meter entfernt. Wenn er rannte… Aber wenn er rannte, würde man ihn nicht hinauslassen. Er mußte sich beherrschen. Er durfte nicht rennen.
    Die junge Frau schaute aus dem offenen Fenster eines Wagens. Ein solches Gefährt hatte Terens noch nie gesehen, obwohl er doch fünfzehn Jahre auf Sark gelebt hatte. Nichts als blitzblankes Metall und funkelndes, lichtdurchlässiges Gemmit.
    »Kommen Sie her!« befahl sie.
    Terens spürte, wie ihn seine Beine langsam der Luxuskarosse entgegentrugen. Genro hatte doch gesagt, daß Trantors Wagen vor dem Tor warten würde. Oder hatte er das falsch verstanden? Würde man eine solche Aufgabe einer Frau anvertrauen? Oder vielmehr einem jungen Mädchen. Einem wunderschönen, jungen Mädchen mit dunklem Teint.
    »Sie waren doch auf dem Schiff, das eben gelandet ist?« fragte sie.
    Er schwieg.
    Sie wurde ungeduldig. »Was ist denn? Ich habe Sie schließlich herauskommen sehen!« Sie klopfte auf ihr Pologlas. Solche Ferngläser waren ihm nicht unbekannt.
    »Ja«, murmelte Terens. »Ja, sicher.«
    »Dann steigen Sie ein.«
    Sie hielt ihm die Tür auf. Das Innere des Wagens war noch feudaler als das Äußere. Weiche Sitze, alles neu und wohlriechend, und das Mädchen war wunderschön.
    »Gehören Sie zur Besatzung?« fragte sie.
    Sie wollte ihn auf die Probe stellen, dachte Terens. »Sie wissen doch, wer ich bin«, sagte er und tippte mit dem Finger auf die Plakette.
    Ohne das leiseste Motorengeräusch setzte der Wagen zurück und wendete.
    Am Tor drückte sich Terens tief in die weichen, kühlen, mit Kyrt bezogenen Polster, aber seine Befürchtungen erwiesen sich als unbegründet. Ein paar resolute Worte des Mädchens genügten, und schon ließ man sie passieren.
    »Ich bin Samia von Fife. Dieser Mann gehört zu mir.«
    Es dauerte ein paar Sekunden, bis der erschöpfte Terens begriff, was er gehört hatte. Dann fuhr er erschrocken in die Höhe. Doch der Wagen raste bereits mit hundert Stundenmeilen über die Schnellstraße.
     
    Auf dem Hafengelände stand ein Mann vor einer Tür und murmelte etwas in seinen Jackenaufschlag. Dann kehrte er in das Gebäude zurück und nahm seine Arbeit wieder auf. Sein Aufseher beobachtete ihn stirnrunzelnd und nahm sich vor, ein ernstes Wort mit ihm zu reden. Es ging nicht an, daß Tips sich ständig Zigarettenpausen von einer halben Stunde genehmigte.
    Vor dem Hafengelände saßen zwei Männer in einem Bodenwagen, und einer rief ärgerlich: »Ist zu einem Mädchen in den Wagen gestiegen? Was für ein Wagen? Was für ein Mädchen?« Er war wie ein Sarkit gekleidet, doch sein Akzent verriet, daß er von den Arkturus-Welten des trantoranischen Imperiums stammte.
    Sein Begleiter war dagegen ein echter Sarkit, der sich regelmäßig die Gesellschaftsnachrichten auf Hypervideo ansah. Als daher das fragliche Fahrzeug durch das Tor rollte, beschleunigte und auf den Zubringer zur Schnellstraße einbog, fuhr er in die Höhe und rief: »Das

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