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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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verzerrt zu erkennen, und der Funklautsprecher ließ seine Stimme ziemlich blechern klingen.
    Der Wachmann senkte respektvoll den Kopf. »Wenn Euer Gnaden gestatten, der Patient wurde im Innern des Kaufhauses isoliert. Seine beiden Begleiter stehen vor Ihnen im Eingang.«
    »Ach ja, was Sie nicht sagen? Schön! Sie sollen ruhig stehenbleiben. Und jetzt – als erstes müssen die Leute hier verschwinden. Sergeant! Räumen Sie den Platz!«
    Alles weitere lief mit der Unerbittlichkeit eines Uhrwerks ab. Tiefe Dämmerung lag jetzt über Chica, die Menge zerstreute sich rasch. Die ersten Straßen erstrahlten schon im sanften Schein der künstlichen Beleuchtung.
    Lieutenant Claudy klopfte sich mit seiner Neuronenpeitsche gegen die schweren Stiefel. »Sie sind sicher, daß der kranke Erdling da drin ist?«
    »Rausgekommen ist er nicht, Euer Gnaden. Also muß er noch drin sein.«
    »Wir gehen einfach davon aus und bringen die Sache zu Ende. Sergeant! Gebäude dekontaminieren!«
    Ein Trupp Soldaten in Schutzanzügen, die sie gegen jeden Kontakt mit der Erdatmosphäre hermetisch abschirmten, stürmte in das Gebäude. Eine Viertelstunde kroch dahin. Arvardan beobachtete fasziniert das Geschehen. Als Wissenschaftler widerstrebte es ihm, diese praktische Demonstration interkultureller Beziehungen zu stören.
    Als die letzten Soldaten herauskamen, senkte sich bereits die Dunkelheit über das Kaufhaus.
    »Türen abdichten!«
    Wenige Minuten später wurden die Kanister mit Desinfektionsmittel, die man auf jeder Etage an verschiedenen Stellen deponiert hatte, durch Fernzündung zur Explosion gebracht. Sie setzten dichte Rauchwolken frei, die an den Wänden emporkrochen, kein noch so kleines Fleckchen unberührt ließen und mit der Luft bis in die letzten Ritzen getragen wurden. Kein Lebewesen, ob Bakterie oder Mensch, konnte diesem Stoff standhalten. Später würde man das ganze Gebäude einer gründlichen, chemischen Wäsche unterziehen müssen, um es wieder zugänglich zu machen.
    Jetzt kam der Lieutenant auf Arvardan und Pola zu.
    »Wie war sein Name?« Das klang nicht einmal grausam, nur vollkommen gleichgültig. Ein Erdenmensch war getötet worden, dachte er. Nun ja, er hatte heute auch schon eine Fliege erschlagen. Das war also Nummer zwei.
    Er bekam keine Antwort. Pola hielt ehrerbietig den Kopf gesenkt, und Arvardan sah ihn nur neugierig an. Ohne die beiden aus den Augen zu lassen, hob der Kaiserliche Offizier gebieterisch die Hand. »Infektionskontrolle.«
    Ein zweiter Offizier mit dem Abzeichen des Kaiserlichen Sanitätskorps trat heran. Seine Untersuchungsmethoden waren alles andere als schonend. Unsanft stieß er den Seuchenverdächtigen die behandschuhten Hände in die Achselhöhlen und zerrte an ihren Mundwinkeln, um sich die Innenseiten der Wangen anzusehen.
    »Kein Befund, Lieutenant. Wenn sie sich heute nachmittag angesteckt hätten, müßten die Symptome inzwischen deutlich zu erkennen sein.«
    »Hmm.« Lieutenant Claudy streifte langsam einen Handschuh ab und genoß die Berührung mit ›lebendiger‹ Luft, auch wenn es nur Erdenluft war. Dann klemmte er sich den klobigen Glashelm unter den linken Arm und sagte schroff: »Wie heißt du, Erdlings-Squaw?«
    Die Anrede war zutiefst verletzend, der Tonfall des Lieutenant war eine zusätzliche Beleidigung, doch Pola nahm beides widerstandslos hin.
    »Pola Shekt, Sir«, flüsterte sie.
    »Papiere!«
    Sie zog ein rosa Heftchen aus der Tasche ihres weißen Kittels.
    Der Lieutenant nahm es, klappte es auf und studierte es im Licht seiner Taschenlampe. Dann warf er es zurück. Es flatterte zu Boden. Rasch bückte sich Pola danach.
    »Aufstehen«, befahl der Offizier ungeduldig und stieß das Heftchen mit dem Fuß außer Reichweite. Kreidebleich zog Pola die Hand zurück.
    Arvardans Miene hatte sich verfinstert, er fand, es sei höchste Zeit, sich einzuschalten. »Nun aber mal langsam«, sagte er.
    Der Lieutenant fuhr blitzschnell zu ihm herum und fletschte die Zähne. »Was hast du gesagt, Erdling?«
    Sofort ging Pola dazwischen. »Wenn Sie gestatten, Sir, der Mann hat mit dem, was heute vorgefallen ist, nicht das geringste zu tun. Ich habe ihn nie zuvor gesehen…«
    Der Lieutenant stieß sie zur Seite. »Ich wiederhole: Was hast du gesagt, Erdling?«
    Arvardan hielt dem Blick gelassen stand. »Ich sagte: Nun aber mal langsam. Und ich wollte noch hinzufügen, daß mir die Art, wie Sie mit Frauen umgehen, nicht gefällt, und daß ich Ihnen raten würde, sich bessere Manieren

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