Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
Vom Netzwerk:
Mensch,
von dem ich dieses Zimmer gemietet habe, ist Dahliter. Er hat eine
saubere Arbeit und eine Ausbildung.«
    »Oh, sicher hat er das«, sagte Amaryl hitzig.
»Einige gibt es. Ein paar lassen sie vorwärtskommen, damit
sie sagen können, daß es möglich ist. Und diese paar
können ordentlich leben, solange sie nur in Dahl bleiben. Lassen
Sie sie doch hinausgehen, dann werden die schon sehen, wie man sie
behandelt. Und solange sie hier drin sind, verschaffen sie sich
selbst ein gutes Gefühl, indem sie uns übrige wie Dreck
behandeln. Das macht sie in ihren eigenen Augen zu Gelbhaaren. Was
hat denn dieser nette Mensch, von dem Sie dieses Zimmer gemietet
haben, gesagt, als Sie ihm erklärten, Sie würden einen aus
den Glutsümpfen hierherbringen? Was hat er denn über mich
gesagt und darüber, wie ich wohl sein würde? Jetzt sind die
weg weil sie doch nicht mit mir unter einem Dach sein
können.«
    Seldon feuchtete sich die Lippen an. »Ich werde Sie nicht
vergessen. Ich werde dafür sorgen, daß Sie Trantor
verlassen können und daß meine Universität in Helicon
Sie aufnimmt – sobald ich selbst wieder dort bin.«
    »Versprechen Sie das? Ihr Ehrenwort? Obwohl ich Dahliter
bin?«
    »Daß Sie Dahliter sind, ist für mich absolut
unwichtig. Worauf es für mich ankommt, ist, daß Sie
bereits Mathematiker sind! Aber ich kann das, was Sie mir sagen,
immer noch nicht ganz erfassen. Für mich ist es einfach
unvorstellbar, daß man gegen harmlose Menschen so
unvernünftige Gefühle hegen kann.«
    »Das kommt nur daher, weil Sie nie Gelegenheit hatten, sich
für solche Dinge zu interessieren«, erwiderte Amaryl
verbittert. »So etwas kann vor Ihrer Nasenspitze geschehen, und
Sie würden nichts davon mitbekommen, weil es Sie nicht
betrifft.«
    Nun mischte Dors sich ein. »Master Amaryl, Dr. Seldon ist
Mathematiker wie Sie, und sein Kopf steckte manchmal in den Wolken.
Das müssen Sie verstehen. Aber ich bin Historikerin und
weiß, es ist keineswegs ungewöhnlich, daß eine
Gruppe von Menschen auf eine andere Gruppe herabblickt. Es gibt eine
Art von fast rituellem Haß, der keinerlei vernünftige
Begründung hat und durchaus ernsthaften historischen
Einfluß ausüben kann. Das ist sehr schlimm.«
    »Zu sagen, etwas sei ›sehr schlimm‹, ist
leicht«, meinte Amaryl. »Sie sagen, daß Sie das
mißbilligen, und damit sind Sie nett, und dann gehen Sie wieder
Ihren eigenen Angelegenheiten nach, und es interessiert Sie nicht
mehr. Es ist viel schlimmer als nur ›sehr schlimm‹, es
widerspricht allem, was anständig und natürlich ist. Wir
sind alle gleich, Gelbhaarige und Schwarzhaarige, Große und
Kleine, Ostler, Westler, Südler, Außenweltler. Wir alle
sind wir, Sie und ich und selbst der Kaiser. Schließlich
stammen wir ja alle von den Menschen der Erde ab, nicht
wahr?«
    »Von was stammen wir ab?« fragte Seldon und
wandte sich mit geweiteten Augen zu Dors um.
    »Von den Menschen der Erde!« schrie Amaryl. »Dem
einen Planeten, auf dem die Menschen ihren Ursprung hatten.«
    »Einem Planeten? Nur einem Planeten?«
    »Dem einzigen Planeten. Sicher. Der Erde.«
    »Wenn Sie sagen, Erde, meinen Sie Aurora, nicht
wahr?«
    »Aurora? Was ist das? – Ich meine ›Erde‹. Haben Sie nie von der Erde gehört?«
    »Nein«, sagte Seldon. »Das habe ich allerdings
nicht.«
    »Das ist eine mythische Welt«, begann Dors,
»die…«
    »Daran ist nichts Mythisches. Die Erde war einmal ein
richtiger Planet.«
    Seldon seufzte. »All das habe ich schon einmal gehört.
Nun, dann fangen wir eben noch einmal damit an. Gibt es ein
dahlitisches Buch, das von der Erde berichtet?«
    »Was?«
    »Dann eben irgendwelche Computersoftware?«
    »Ich weiß nicht, wovon Sie reden.«
    »Junger Mann, wo haben Sie von der Erde
gehört?«
    »Mein Vater hat mir davon erzählt. Jeder weiß
darüber.«
    »Gibt es jemanden, der speziell darüber Bescheid
weiß? Hat man Sie das in der Schule gelehrt?«
    »Dort fiel nie ein Wort darüber.«
    »Wie wissen die Leute dann davon?«
    Amaryl zuckte die Achseln, und sein Gesichtsausdruck ließ
erkennen, daß er das Gefühl hatte, unnötig
bedrängt zu werden. »Nun, jeder weiß es einfach. Wenn
Sie Geschichten darüber hören wollen, dann gehen Sie zu
Mutter Rittah. Soweit ich weiß, ist sie noch nicht
gestorben.«
    »Ihre Mutter? Würden Sie denn nicht
wissen…«
    »Sie ist nicht meine Mutter. Man nennt sie nur so.
Mutter Rittah. Das ist eine alte Frau. Sie lebt in Billibotton.
Wenigstens hat sie einmal dort

Weitere Kostenlose Bücher