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Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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sarkastisch,
»aber das hat möglicherweise gar nichts mit der
augenblicklichen Situation zu tun. Warum nehmen Sie eigentlich immer
noch an, daß das hier auf seine Initiative
zurückgeht?«
    Seldons Augenbrauen schoben sich in die Höhe. »Jetzt, wo
Sie fragen, weiß ich das auch nicht. Ich hab’ es einfach
angenommen. Aber warum sollte das nicht von ihm ausgehen?«
    »Weil derjenige, der es arrangiert hat, nicht angeordnet hat,
daß man mich mitnimmt. Ich kann mir einfach nicht vorstellen,
daß Hummin meine Existenz völlig vergessen haben sollte.
Und weil er nicht selbst gekommen ist wie in Streeling und
Mykogen.«
    »Das können Sie schließlich nicht immer von ihm
erwarten, Dors. Vielleicht ist er anderweitig beschäftigt. Das
erstaunliche ist nicht, daß er diesmal nicht mitgekommen ist,
sondern daß er die beiden letzten Male auftauchte.«
    »Würde er dann einen auffälligen, luxuriösen
fliegenden Palast wie das hier schicken?« Sie machte eine
allumfassende Handbewegung, die das luxuriöse Innere des
Flugzeugs einschloß.
    »Der Grund ist vielleicht, weil die Maschine gerade zur
Verfügung stand, und er könnte ja angenommen haben,
daß niemand erwarten würde, Flüchtlinge würden
mit etwas so Auffälligem reisen. Doppelte Tarnung
sozusagen.«
    »Nun, für meinen Geschmack ist das zu abgedroschen. Und
würde er an seiner Stelle einen Idioten wie Sergeant Thalus
schicken?«
    »Der Sergeant ist kein Idiot. Er ist einfach auf
bedingungslosen Gehorsam trainiert. Mit den richtigen Instruktionen
könnte er absolut verläßlich sein.«
    »Da haben Sie es, Hari. Jetzt haben wir uns im Kreis gedreht.
Warum hat er keine korrekten Instruktionen bekommen? Mir ist es
einfach unbegreiflich, daß Chetter Hummin ihn anweisen
würde, Sie aus Dahl herauszuholen, ohne dabei auch nur ein Wort
über mich zu sagen. Unvorstellbar.«
    Darauf wußte Seldon keine Antwort.
    Eine weitere Stunde verstrich, und Dors sagte: »Draußen
scheint es kälter zu werden. Das Grün der Oberseite geht in
Braun über, und ich glaube, die Heizung ist
eingeschaltet.«
    »Worauf deutet das hin?«
    »Dahl befindet sich in der Tropenzone, also sind wir
offensichtlich nach Norden oder Süden unterwegs – und zwar
über eine beträchtliche Distanz. Wenn ich nur die leiseste
Ahnung hätte, in welcher Richtung Nacht war, könnte ich das
sagen.«
    Schließlich passierten sie einen Uferstreifen, wo sich der
Eisrand einer Küste an den Kuppelrändern spiegelte.
    Und im nächsten Moment ging die Maschine in Sinkflug
über.
    »Wir werden aufprallen!« schrie Raych. »Der baut
Bruch!«
    Seldons Magenmuskeln spannten sich, und er klammerte sich an
seinen Armlehnen fest.
    Dors schien das Ganze nichts auszumachen. »Die Piloten
scheinen nicht beunruhigt«, sagte sie. »Wir werden gleich
in einen Tunnel eintauchen.«
    Und noch während sie das sagte, klappten die Tragflächen
der Düsenmaschine nach hinten, und die Maschine jagte wie eine
Kugel in einen Tunnel hinein. Dunkelheit umgab sie, und im
nächsten Augenblick flammte die Innenbeleuchtung des Tunnels
auf. Die Tunnelwände rasten beiderseits an ihnen vorbei.
    »Wahrscheinlich werde ich nie ganz sicher sein, ob die auch
wirklich wissen, daß der Tunnel nicht schon besetzt ist«,
murmelte Seldon.
    »Ich bin sicher, daß die schon vor ein paar Kilometern
die Durchsage bekommen haben, daß ein Tunnel frei ist«,
sagte Dors. »Jedenfalls nehme ich an, daß dies die letzte
Etappe der Reise ist und wir bald wissen werden, wo wir sind.«
Sie machte eine kleine Pause und fügte dann hinzu: »Und ich
nehme ferner an, daß wir dann gar nicht sonderlich erbaut sein
werden.«

 
84
     
     
    Die Düsenmaschine jagte aus dem Tunnel auf eine lange Piste
mit einem Dach, das so hoch war, daß Seldon den Eindruck hatte,
sich im Freien zu befinden, ein Eindruck, den er nicht mehr gehabt
hatte, seit er den Kaiserlichen Bezirk verlassen hatte.
    Sie kamen in kürzerer Zeit zum Stillstand, als Seldon das
erwartet hätte, aber um den Preis eines recht unangenehmen
Drucks nach vorn. Insbesondere Raych wurde gegen den Vordersitz
gedrückt und hatte Atemschwierigkeiten, bis Dors ihn mit der
Hand wieder zurückzog.
    Sergeant Thalus, eindrucksvoll und aufrecht, verließ die
Maschine und ging nach hinten, wo er die Tür des
Passagierabteils öffnete und ihnen nacheinander beim Aussteigen
behilflich war.
    Seldon war der letzte. Als er an dem Sergeanten vorüberging,
drehte er sich halb zur Seite und sagte: »Das war eine angenehme
Reise,

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