Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
Vom Netzwerk:
sein mögen, wie Sie sagten, aber das zwingt
nicht zu dem Schluß, daß Ihre Interpretation der
Ereignisse zutreffen muß. Sicherlich kann doch alles Geschehene
auch eine natürliche Erklärung haben. Sie haben mir
vertraut, weil Sie das akzeptiert haben, was ich sagte. Dors hatte
das Gefühl, daß Ihre Sicherheit wichtig sei, weil sie das
Gefühl hatte, daß die Psychohistorik von wesentlicher
Bedeutung war, wo sie doch schließlich selbst Historikerin ist;
Sonnenmeister und Tisalver waren mir wegen Gefälligkeiten, von
denen Sie nichts wissen, erkenntlich. Die wyanischen Generäle
wollten einfach nicht von einer Frau regiert werden, nicht mehr und
nicht weniger. Warum müssen wir uns also ins
Übernatürliche flüchten?«
    Doch Seldon ließ sich nicht abbringen. »Sehen Sie,
Hummin, glauben Sie wirklich, daß das Imperium in Zerfall
begriffen ist? Halten Sie es wirklich für wichtig, daß das
verhindert wird und man sich bemüht, es zu retten oder den Fall
zumindest zu mildern?«
    »Ja, so ist es.« Irgendwie wußte Seldon, daß
der andere das ehrlich meinte.
    »Und wollen Sie wirklich, daß ich die Einzelheiten der
Psychohistorik entwickle, und haben Sie das Gefühl, das selbst
nicht zu können?«
    »Mir fehlt die Fähigkeit dazu.«
    »Und Sie haben das Gefühl, nur ich könnte damit
fertig werden – selbst wenn ich daran zweifle.«
    »Ja.«
    »Und deshalb müssen Sie das Gefühl haben, daß
Sie – wenn Sie mir in irgendeiner Weise helfen können
– das auch tun müssen.«
    »Ja.«
    »Persönliche Gefühle – selbstsüchtige
Überlegungen – könnten da keine Rolle
spielen?«
    Ein flüchtiges Lächeln huschte kurz über Hummins
sonst so ernst wirkendes Gesicht, und einen Augenblick lang ahnte
Seldon eine endlose dürre Wüste der Müdigkeit hinter
Hummins Gelassenheit. »Ich habe eine lange Karriere darauf
aufgebaut, persönlichen Gefühlen oder selbstsüchtigen
Überlegungen keinen Platz zu lassen.«
    »Dann bitte ich Sie um Ihre Hilfe. Ich kann die
Psychohistorik auf der Basis von Trantor allein entwickeln, werde
aber dabei auf Schwierigkeiten stoßen. Mag sein, daß es
mir gelingt, diese Schwierigkeiten zu überwinden, aber wieviel
leichter wäre es doch, wenn mir bestimmte wesentliche Fakten
bekannt wären. Zum Beispiel – war Erde oder Aurora die
erste Welt der Menschen? Oder war es irgendeine andere Welt? Welche
Beziehung herrschte zwischen der Erde und Aurora? Hat die eine oder
die andere Welt die Galaxis kolonisiert oder beide? Und wenn nur
eine, warum dann nicht die andere? Wenn beide, wie wurde die Sache
schließlich entschieden? Gibt es Welten, die von beiden
abstammen und nur von einer? Wie kam es, daß man die Roboter
aufgegeben hat? Wie kam es, daß Trantor die Kaiserliche Welt
wurde und nicht ein anderer Planet? Und was geschah unterdessen mit
Aurora und der Erde? Es gibt tausend Fragen, die ich jetzt stellen
könnte, und hunderttausend, die mir später vielleicht in
den Sinn kommen. Würden Sie zulassen, daß ich unwissend
bleibe, Hummin, und vielleicht in meiner Aufgabe scheitere, wo Sie
mich doch informieren und mir dabei zum Erfolg verhelfen
könnten?«
    Wieder ließ Hummin sich mit der Antwort viel Zeit. Und dann
meinte er: »Wenn ich der Roboter wäre, hätte ich dann
in meinem Gehirn Platz für zwanzigtausend Jahre Geschichte von
Millionen verschiedener Welten?«
    »Ich kenne die Kapazität von Robotergehirnen nicht. Ich
kenne die Kapazität des Ihren nicht. Aber wenn Sie die
Kapazität nicht haben, dann müssen Sie jene Information,
die Sie nicht sicher in Ihrem Gehirn bewahren können, an einem
Platz und in einer Art und Weise aufbewahrt haben, die es Ihnen
ermöglichen, Zugriff zu haben. Und wenn das der Fall ist und ich
Informationen brauche, wie können Sie das dann leugnen und mir
die Information vorenthalten? Und wenn Sie sie mir nicht vorenthalten
können, wie können Sie dann leugnen, daß Sie ein
Roboter sind – jener Roboter – der
Renegat?«
    Seldon lehnte sich zurück und atmete tief. »Also frage
ich Sie noch einmal: Sind Sie jener Roboter? Wenn Sie die
Psychohistorik haben wollen, müssen Sie das zugeben. Wenn Sie
immer noch leugnen, daß Sie ein Roboter sind, und wenn Sie mich
überzeugen, daß Sie keiner sind, dann werden meine Chancen
für die Psychohistorik viel, viel kleiner. Es liegt also bei
Ihnen. Sind Sie ein Roboter? Sind Sie Da-Nee?«
    Und Hummin sagte, so unerschütterlich wie stets: »Ihre
Argumente sind unwiderlegbar. Ich bin R. Daneel Olivaw. Das
›R‹

Weitere Kostenlose Bücher