Foundation 07: Die Rettung des Imperiums
wenn ich das nicht tue. Vielleicht kann ich sie Ihnen einfach aus der Hand schlagen, hm?«
»Ich will Sie nicht töten«, sagte Dors. »Ich werde mir die größte Mühe geben, das nicht zu tun. Trotzdem rufe ich für den Fall, daß ich Sie töte, alle zum Zeugen auf, daß ich das getan habe, um meinen Freund zu schützen, wie es meine Ehre von mir verlangt.«
Marron tat so, als wäre er verängstigt. »O bitte, töten Sie mich nicht!« Dann lachte er brüllend, und die anderen Dahliter fielen mit ein.
Dann stieß er zu – verfehlte sein Ziel aber weit. Er versuchte es noch einmal und ein drittes Mal, aber Dors rührte sich nicht von der Stelle. Sie machte keine Anstalten, einem Messerstoß auszuweichen, der nicht wirklich auf sie gerichtet war.
Marrons Gesicht verfinsterte sich. Er versuchte, sie in Panik zu versetzen, machte sich dabei aber nur lächerlich. Der nächste Stoß war direkt auf sie gerichtet, und Dors’ linkes Messer schoß wie der Blitz vor und traf das seine mit solcher Gewalt, daß sein Arm zur Seite gerissen wurde. Ihre rechte Klinge zuckte vor und schlitzte ihm das T-Shirt auf. Ein dünner, blutiger Strich verschmierte schräg die dunkel behaarte Haut darunter.
Marron blickte erschreckt an sich hinunter, während die Zuschauer überrascht aufstöhnten. Seldon spürte, wie der Griff an seinen Armen sich etwas lockerte, als die beiden, die ihn festhielten, von einem Duell abgelenkt wurden, das nicht ganz so verlief, wie sie es erwartet hatten. Er spannte die Muskeln.
Marron stieß erneut zu, und diesmal schoß seine linke Hand vor, um Dors’ rechtes Handgelenk zu packen. Wieder traf Dors’ linkes Messer das seine und blockierte es, während ihre rechte Hand geschickt nach unten auswich, als Marrons linke Hand sich um ihr Gelenk schließen wollte und daher ins Messer griff. Als er die Hand öffnete, zog sich ein tiefer blutiger Strich über die Handfläche.
Dors sprang zurück, und Marron, der das Blut an seiner Brust und der Hand sah, brüllte halb erstickt: »Ein anderes Messer her, schnell!«
Ein kurzes Zögern, dann warf einer der Zuschauer sein Messer hinüber. Marron griff danach, aber Dors war schneller. Ihre rechte Klinge traf das geworfene Messer, so daß es zu Boden klirrte.
Seldon spürte, wie sich der Griff an seinen Armen weiter lockerte. Er riß sie plötzlich in die Höhe und warf sich dabei nach vorne – und war frei. Die beiden Männer versuchten sich auf ihn zu stürzen, aber er trieb dem einen schnell das Knie in den Unterleib und rammte dem anderen den Ellbogen in den Solarplexus, worauf beide zu Boden gingen.
Er kniete nieder, um beiden die Messer wegzunehmen und richtete sich doppelt bewaffnet wie Dors auf. Im Gegensatz zu Dors wußte Seldon nicht, wie man mit dem Messer umging, aber ebenso war ihm auch bewußt, daß die Dahliter das wohl kaum wissen würden.
»Halten Sie sie bloß zurück, Hari!« sagte Dors. »Greifen Sie noch nicht an – Marron, wenn ich jetzt wieder zustoße, bleibt es nicht bei einem Kratzer.«
Marron brüllte von Wut erfüllt auf und stürmte blindlings auf sie los, versuchte, seine Gegnerin durch die schiere Wucht seines Aufpralls zu überwältigen. Dors duckte sich, wich zur Seite aus, duckte sich unter seinem rechten Arm weg, trat ihm gegen das rechte Schienbein, und er krachte zu Boden. Das Messer flog ihm aus der Hand.
Sie kniete nieder, preßte ihm das eine Messer von hinten gegen den Hals, das andere gegen seine Kehle und sagte: »Geben Sie auf!«
Mit einem wilden Schrei versuchte Marron, sie mit einem Arm wegzustoßen, schaffte es, sie zur Seite zu schieben und rappelte sich hoch.
Er war noch nicht ganz auf den Beinen, als sie bereits über ihm war und mit einem Messer nach unten hackte, so daß ein Stück von seinem Schnurrbart wegflog. Diesmal heulte er auf wie ein verwundetes Tier und preßte sich die Hand ans Gesicht. Als er sie wieder wegzog, lief ihm das Blut herunter.
»Der wird Ihnen nicht nachwachsen, Marron«, schrie Dors. »Da ist ein Stück Lippe mitgegangen. Wenn Sie jetzt noch einmal angreifen, sind Sie totes Fleisch!«
Sie wartete, aber Marron hatte genug. Er taumelte stöhnend davon und hinterließ eine Blutspur auf dem Boden.
Dors wandte sich den anderen zu. Die zwei, die Seldon niedergeschlagen hatte, lagen noch auf dem Boden, unbewaffnet und nicht sonderlich darauf erpicht, wieder aufzustehen. Sie beugte sich vor, schnitt ihnen die Gürtel durch und schlitzte ihnen die Hosen auf.
»So müssen sie sich
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