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Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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für Wye interessiere ich mich, weil dieser Bezirk immer wieder erwähnt wird – genauer gesagt, der Bürgermeister von Wye. Hummin hat ihn erwähnt, Sie haben ihn erwähnt, Davan auch. Ich weiß überhaupt nichts darüber, weder über den Bezirk noch den Bürgermeister.«
    »Ich bin auch keine geborene Trantorianerin, Hari. Ich weiß sehr wenig, aber das sollen Sie gerne erfahren. Wye liegt in der Nähe des Südpols – ziemlich groß, dicht bevölkert…«
    »Dicht bevölkert und das am Südpol?«
    »Wir sind nicht auf Helicon, Hari. Und auch nicht auf Cinna. Dies hier ist Trantor. Alles ist unterirdisch, und da macht es wenig Unterschied, ob man sich am Äquator oder an den Polen befindet. Ich kann mir natürlich auch vorstellen, daß sie die Tag-Nacht-Anordnung ziemlich extrem gestalten – lange Tage im Sommer, lange Nächte im Winter – fast so, wie es an der Oberfläche sein würde. Aus reiner Affektiertheit machen die das so – sie sind stolz darauf, am Pol zu leben.«
    »Aber an der Oberseite muß es dort doch sehr kalt sein.«
    »O ja. Die Oberseite von Wye ist Schnee und Eis, aber nicht so dick, wie Sie vielleicht glauben. Wenn das der Fall wäre, würde die Last die Kuppel eindrücken, aber das ist nicht der Fall. Und das ist auch der wesentliche Grund für Wyes Macht.«
    Sie drehte sich zum Spiegel um, nahm das Handtuch von ihrem Kopf und warf sich das Trockennetz übers Haar, das ihm in weniger als fünf Sekunden einen angenehmen Schimmer verlieh. »Sie haben ja keine Ahnung, wie froh ich bin, keine Mütze mehr tragen zu müssen«, sagte sie, während sie das Oberteil ihrer Kleidung anlegte.
    »Was hat die Eisschicht denn mit Wyes Macht zu tun?«
    »Überlegen Sie doch selbst! Vierzig Milliarden Menschen verbrauchen eine ganze Menge Energie, und jede Kalorie davon wird schließlich zu Wärme und muß irgendwie weggeschafft werden. Man leitet sie zu den Polen, ganz besonders zum Südpol, dem höher entwickelten der beiden Pole, und strahlt sie dort in den Weltraum ab. Dabei wird der größte Teil des Eises geschmolzen. Und ich bin sicher, daß das für die Wolken und häufigen Regenfälle auf Trantor verantwortlich ist, und wenn diese Meteorologieschwachköpfe noch so sehr darauf bestehen, daß das Ganze viel komplizierter wäre.«
    »Nutzt Wye diese Energie, ehe sie sie abstrahlen?«
    »Möglich ist das durchaus. Ich hab’ übrigens nicht die leiseste Ahnung, was für technische Mittel man einsetzt, um die Hitze abzuleiten, sondern spreche von politischer Macht. Wenn Dahl aufhören würde, nutzbare Energie zu produzieren, würde das sicherlich für Trantor unangenehm sein. Aber es gibt auch andere Bezirke, die Energie produzieren und ihre Produktion steigern könnten. Und außerdem gibt es natürlich gespeicherte Energie in der einen oder anderen Form. Am Ende würde man sich Dahls annehmen müssen, aber das würde keine Eile haben. Wye hingegen…«
    »Ja?«
    »Nun, Wye entsorgt mindestens neunzig Prozent aller auf Trantor entwickelten Wärme. Und dafür gibt es keinen Ersatz. Wenn Wye seine Anlagen stillegen würde, dann würde die Temperatur auf ganz Trantor steigen.«
    »In Wye aber auch.«
    »Ah, aber nachdem Wye am Südpol liegt, könnte es für Zufluß von kalter Luft sorgen. Viel würde es nicht nutzen, aber Wye könnte das länger als der Rest Trantors ertragen. Das Entscheidende ist, daß Wye für den Kaiser ein recht kniffliges Problem ist, und der Bürgermeister von Wye ist – oder kann das zumindest sein – äußerst mächtig.«
    »Und was für ein Mensch ist der gegenwärtige Bürgermeister von Wye?«
    »Das weiß ich nicht. Was ich gelegentlich aufgeschnappt habe, deutet darauf hin, daß er sehr alt und ein ziemlich einsiedlerischer Mensch ist, aber hart wie der Rumpf eines Hyperschiffs. Und die ganze Zeit geschickt darauf aus, seine Macht zu mehren.«
    »Ich möchte nur wissen, warum? Wenn er so alt ist, könnte er diese Macht doch nicht lange halten.«
    »Wer weiß, Hari? Wahrscheinlich eine fixe Idee. Oder es ist einfach das Spiel… das Manövrieren um Macht, ohne besondere Sehnsucht nach der Macht selbst. Wenn er die Macht hätte und Demerzels Position übernähme oder den Kaiserthron selbst, würde er vielleicht enttäuscht sein, weil das Spiel vorüber wäre. Er könnte sich dann natürlich das nächste Spiel vornehmen, das darin besteht, die Macht zu halten. Und das ist vielleicht ebenso schwierig und ebenso befriedigend.«
    Seldon schüttelte den Kopf. »Ich kann mir nicht

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