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Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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geschah, war reine Notwehr. Oder wird Vergewaltigung in Dahl gebilligt?«
    »Sie sagen, man hat Sie angegriffen?« fragte Russ leise. »Wie viele waren es denn?«
    »Zehn Männer.«
    »Und Sie allein – mit einer Frau – haben sich gegen zehn Männer verteidigt?«
    »Mistreß Venabili und ich haben uns verteidigt. Ja.«
    »Wie kommt es dann, daß keiner von Ihnen beiden irgendwelche Verletzungen aufzuweisen hat? Oder haben Sie irgendwelche Stiche oder sonstigen Verletzungen abbekommen, die im Augenblick nicht zu sehen sind?«
    »Nein, Wachtmeister.«
    »Wie kommt es dann, daß Sie in einem solchen Kampf – allein mit einer Frau gegen zehn – in keiner Weise verletzt sind, während der Mann, der Sie angezeigt hat, Elgin Marron, sich wegen seiner Verletzungen in ein Krankenhaus begeben mußte und eine Hautverpflanzung an der Oberlippe benötigen wird?«
    »Wir haben gut gekämpft«, erklärte Seldon grimmig.
    »Unglaublich gut. Was würden Sie sagen, wenn ich Ihnen erklärte, daß drei Männer bezeugt haben, daß Sie und Ihre Freundin Marron ohne jede Provokation angegriffen haben?«
    »Ich würde sagen, daß das recht unglaubwürdig wäre. Ich bin sicher, daß Marron als Raufbold und Messerstecher berüchtigt ist. Ich sage Ihnen, daß dort zehn waren. Sechs haben es offensichtlich abgelehnt, eine Lüge zu beschwören. Können die drei anderen erklären, warum sie ihrem Freund nicht zu Hilfe gekommen sind, wenn sie doch mit ansehen mußten, wie er ohne jede Provokation angegriffen wurde und in Lebensgefahr geriet? Ihnen muß doch klarsein, daß sie lügen.«
    »Schlagen Sie die Psychosonde für sie vor?«
    »Ja. Und ehe Sie fragen – ich weigere mich immer noch, sie für uns in Betracht zu ziehen.«
    Russ fuhr fort: »Wir haben ferner Information erhalten, daß Sie gestern, nachdem Sie den Schauplatz des Aufruhrs verlassen hatten, mit einem gewissen Davan zusammen waren, einem notorischen Umstürzler, der von der Sicherheitspolizei gesucht wird. Ist das wahr?«
    »Sie werden das schon ohne unsere Hilfe beweisen müssen«, sagte Seldon. »Wir beantworten keine weiteren Fragen.«
    Russ steckte seinen Block weg. »Ich muß Sie leider bitten, mit uns aufs Revier zu kommen, damit wir die Befragung fortsetzen können.«
    »Ich glaube nicht, daß das notwendig ist, Wachtmeister«, sagte Seldon. »Wir sind Außenweltler und haben nichts Ungesetzliches getan. Wir haben versucht, einem Reporter auszuweichen, der uns belästigte, haben versucht, uns in einem Teil des Bezirks, der wegen seiner Kriminalität bekannt ist, vor Vergewaltigung und möglicherweise Mord zu schützen, und haben mit verschiedenen Dahlitern gesprochen. Wir können daran nichts erkennen, was ein weiteres Verhör rechtfertigen würde. Ich würde das als Schikane ansehen.«
    »Die Entscheidung darüber müssen Sie schon uns überlassen«, sagte Russ. »Würden Sie bitte mitkommen?«
    »Nein, das werden wir nicht«, sagte Dors.
    »Vorsicht!« rief Mistreß Tisalver. »Sie hat zwei Messer.«
    Wachtmeister Russ seufzte und sagte: »Danke, Mistreß, aber das ist mir bekannt.« Er wandte sich Dors zu. »Wissen Sie, daß es eine Ordnungswidrigkeit ist, in diesem Bezirk ein Messer ohne Lizenz zu tragen? Haben Sie eine Lizenz?«
    »Nein, Herr Wachtmeister, die habe ich nicht.«
    »Dann haben Sie Marron also ganz offenkundig mit einem illegalen Messer angegriffen. Ist Ihnen bewußt, daß das die Ernsthaftigkeit Ihres Vergehens noch steigert?«
    »Das war kein Vergehen, Herr Wachtmeister«, sagte Dors. »Verstehen Sie doch. Marron hatte ebenfalls ein Messer, und ganz sicherlich keine Lizenz.«
    »Dafür haben wir keine Beweise, und im Gegensatz zu Marron, der einige schwere Wunden abgekriegt hat, haben Sie beide keine.«
    »Natürlich hatte er ein Messer, Herr Wachtmeister. Wenn Sie nicht wissen, daß jeder Mann in Billibotton und praktisch überall sonst in Dahl Messer trägt, für die er wahrscheinlich keine Lizenz besitzt, dann sind Sie der einzige Mensch in Dahl, der das nicht weiß. Es gibt hier auf Schritt und Tritt Geschäfte, wo ganz offen Messer verkauft werden. Ist Ihnen das nicht bekannt?«
    »Was mir bekannt ist und was nicht, ist in dieser Beziehung ohne Belang«, erklärte Russ. »Es ist auch unwichtig, ob andere Leute das Gesetz brechen und wie viele von ihnen das tun. Das einzige, worauf es in diesem Augenblick ankommt, ist, daß Mistreß Venabili gegen das Waffengesetz verstoßen hat. Ich muß Sie auffordern, mir jetzt sofort diese Messer zu

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