Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
Vom Netzwerk:
und breit niemand zu sehen. Das Flugfeld war rechteckig angelegt, von Wänden umgeben, die ohne Zweifel viele Tunnels enthielten, die sich öffnen konnten, um Flugzeuge aufzunehmen oder auszuspeien. Aber seit ihre Maschine sich wieder entfernt hatte, waren keine Flugzeuge mehr zu sehen, und während sie warteten, tauchten auch keine auf.
    Es gab auch keine ankommenden Leute oder irgendwelche Hinweise darauf, daß sie sich an einem bewohnten Ort befanden. Selbst das beständige Dröhnen, das so typisch für das Leben auf Trantor war, wirkte hier gedämpft.
    Seldon empfand dieses Alleinsein als bedrückend. Er wandte sich zu Dors und sagte: »Was müssen wir hier tun? Haben Sie eine Ahnung?«
    Dors schüttelte den Kopf. »Hummin hat mir gesagt, Sonnenmeister Vierzehn würde uns abholen. Sonst weiß ich auch nichts.«
    »Sonnenmeister Vierzehn? Was ist das?«
    »Ein menschliches Wesen, nehme ich an. Aber ob es sich um einen Mann oder um eine Frau handelt, kann ich dem Namen nicht entnehmen.«
    »Ein seltsamer Name.«
    »Was seltsam ist, hängt von dem ab, der das so empfindet. Manchmal werde ich auch von Leuten, die mir noch nie begegnet sind, für einen Mann gehalten.«
    »Das müssen aber Narren sein«, sagte Seldon und lächelte.
    »Keineswegs. Nach meinem Namen zu schließen, ist das durchaus gerechtfertigt. Man hat mir gesagt, ›Dors‹ sei auf vielen Welten ein recht populärer Männername.«
    »Ich bin noch nie auf ihn gestoßen.«
    »Das liegt daran, daß Sie kein großer Reisender sind. Der Name ›Hari‹ ist überall recht verbreitet, obwohl ich einmal eine Frau kannte, die ›Hare‹ hieß; das wurde wie Ihr Name ausgesprochen, aber mit ›e‹ geschrieben. In Mykogen beschränken sich Eigennamen auf Familien – die dann numeriert werden.«
    »Aber Sonnenmeister scheint mir ein recht großspuriger Name.«
    »Und wenn schon? Auf Cinna stammt ›Dors‹ von einem alten Begriff ab, der ›Frühlingsgeschenk‹ bedeutet.«
    »Weil Sie im Frühling geboren sind?«
    »Nein. Ich habe mitten in Cinnas Sommer das Licht der Welt erblickt, aber der Name schien meinen Leuten trotz seiner traditionellen – und weitgehend vergessenen – Bedeutung angenehm.«
    »In dem Fall könnte Sonnenmeister ja vielleicht…«
    Und eine tiefe, ernst klingende Stimme sagte: »Das ist mein Name, Stammesmann.«
    Seldon blickte verblüfft nach links. Ein offener Bodenwagen war plötzlich aufgetaucht. Er sah kastenartig und archaisch aus, fast wie ein Lieferfahrzeug. Am Steuer saß ein hochgewachsener alter Mann, der aber trotz seines Alters sehr vital wirkte. Würdevoll entstieg er dem Wagen.
    Er trug ein langes, weißes Gewand. Unter dem Gewand waren weiche Sandalen zu erkennen, aus denen der große Zeh vorstand. Sein wohlgeformter Kopf war völlig haarlos. Er musterte die beiden ruhig, aus tiefen blauen Augen.
    »Ich grüße Sie, Stammesmann«, sagte er.
    Seldon erwiderte automatisch: »Seien Sie mir gegrüßt, Herr.« Und dann fragte er, ehrlich verblüfft: »Wie sind Sie hereingekommen?«
    »Durch den Eingang, der sich hinter mir wieder schloß. Sie haben nicht darauf geachtet.«
    »Wahrscheinlich nicht. Aber wir wußten auch nicht, was wir erwarten sollten. Und das wissen wir jetzt auch nicht.«
    »Stammesmann Chetter Hummin hat die Brüder davon verständigt, daß Mitglieder von zwei der Stämme eintreffen würden. Er bat darum, daß wir uns um Sie kümmern.«
    »Dann kennen Sie Hummin.«
    »Ja. Er hat uns schon Dienste geleistet. Und weil er, ein ehrenwerter Stammesmann, uns zu Diensten war, müssen wir jetzt ihm zu Diensten sein. Nur wenige kommen nach Mykogen, und wenige verlassen es wieder. Ich soll für Ihre Sicherheit sorgen, Ihnen Hausraum geben und dafür sorgen, daß Sie ungestört bleiben. Sie werden hier in Sicherheit sein.«
    Dors beugte den Kopf. »Wir sind Ihnen dankbar, Sonnenmeister Vierzehn.«
    Sonnenmeister drehte sich zu ihr herum und musterte sie mit leidenschaftslos verächtlicher Miene. »Mir sind die Bräuche der Stämme nicht fremd«, sagte er. »Ich weiß, daß in den Stämmen eine Frau wohl sprechen darf, ehe sie angesprochen wird. Deshalb bin ich auch nicht beleidigt. Ich würde Sie nur bitten, bei den anderen Brüdern, die in der Sache weniger wissend sind, Sorgfalt walten zu lassen.«
    »Oh, wirklich?« sagte Dors, die im Gegensatz zu Sonnenmeister beleidigt war.
    »Wahrhaftig«, nickte Sonnenmeister. »Es ist auch nicht notwendig, meinen numerischen Identifikator zu gebrauchen, wenn ich allein aus

Weitere Kostenlose Bücher