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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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der sich nicht gerührt
hatte. Sie legte ihm fest die Hand auf die Schulter.
    »Ebling…«
    Der Psychologe fuhr mit einem gereizten Aufschrei zusammen.
»Sind Sie das, Bayta? Wo ist Magnifico?«
    »Ich habe ihn weggeschickt. Ich möchte eine Weile mit
Ihnen allein sein.« Sie artikulierte ihre Worte mit
übertriebener Deutlichkeit. »Ich möchte mit Ihnen
sprechen, Ebling.«
    Der Psychologe wollte sich wieder seinem Projektor zuwenden, aber
Bayta hielt ihn an der Schulter fest. Sie fühlte deutlich den
Knochen unter dem Ärmel. Eblings Fleisch schien seit ihrer
Ankunft auf Trantor förmlich weggeschmolzen zu sein. Sein
Gesicht war dünn und gelblich, und sein Stoppelbart war eine
halbe Woche alt. Es war sogar beim Sitzen deutlich, wie gebeugt seine
Schultern waren.
    »Magnifico wird Ihnen doch nicht lästig, Ebling?«
erkundigte Bayta sich. »Er ist ja wohl Tag und Nacht hier
unten.«
    »Nein, nein, nein! Überhaupt nicht. Es macht mir nichts
aus, wenn er hier ist. Er ist still und stört mich nie. Manchmal
trägt er Filme für mich hin und zurück, weiß,
was ich will, ohne daß ich es ihm sagen muß. Lassen Sie
ihn doch nur.«
    »Gut – aber, Ebling, ist Ihnen noch nie etwas an ihm
aufgefallen? Hören Sie mich, Ebling?«
    Sie zog einen Stuhl dicht neben den seinen und starrte ihn an, als
wolle sie ihm die Antwort aus den Augen ziehen.
    Ebling Mis schüttelte den Kopf. »Nein. Was meinen
Sie?«
    »Ich meine, daß Oberst Pritcher und Sie beide sagen,
das Maultier könne die Gefühle menschlicher Wesen
konditionieren. Sind Sie ganz sicher? Stellt nicht die Person
Magnificos eine Lücke in der Theorie dar?«
    Schweigen.
    Bayta unterdrückte das heftige Verlangen, den Psychologen zu
schütteln. »Was ist los mit Ihnen, Ebling? Magnifico war
der Hofnarr des Maultiers. Warum ist er nicht auf Liebe und Treue
konditioniert worden? Warum haßt er das Maultier so, er allein
von allen, die Kontakt mit ihm hatten?«
    »Aber… aber er ist konditioniert. Ganz bestimmt,
Bay!« Die Gewißheit kam ihm beim Sprechen. »Glauben
Sie, das Maultier behandelt seinen Hofnarren auf die gleiche Weise
wie seine Generale? Bei letzteren braucht er Glauben und
Loyalität, bei seinem Narren braucht er nur Furcht. Haben Sie
nie bemerkt, daß der ständige Panikzustand Magnificos
pathologischer Natur ist? Glauben Sie, es ist für ein
menschliches Wesen natürlich, die ganze Zeit dermaßen
verängstigt zu sein? Furcht von solchem Ausmaß wird
komisch. Das Maultier hat sie wahrscheinlich komisch gefunden –
und sie war ihm auch von Nutzen, denn sie verschleierte die
Informationen, mit denen Magnifico uns hätte helfen
können.«
    »Sie meinen, Magnifico hat uns Falsches über das
Maultier berichtet?« fragte Bayta.
    »Irreführendes. Gefärbt von pathologischer Angst.
Das Maultier ist körperlich nicht der Riese, den Magnifico in
ihm sieht. Vermutlich ist er, von seinen mentalen Kräften
abgesehen, ein äußerlich ganz normaler Mensch. Aber wenn
es ihn amüsierte, dem armen Magnifico als Supermann zu
erscheinen…« Der Psychologe zuckte die Achseln. »Wie
dem auch sei, Magnificos Informationen sind nicht länger
wichtig.«
    »Was haben Sie gefunden?«
    Mis machte sich aus Baytas Griff los und wandte sich von neuem dem
Projektor zu.
    »Was haben Sie gefunden?« wiederholte sie. »Die
Zweite Foundation?«
    Der Psychologe sah sich ruckartig nach ihr um. »Habe ich
Ihnen irgend etwas darüber erzählt? Ich erinnere mich
nicht, Ihnen irgend etwas darüber erzählt zu haben. Ich bin
noch nicht so weit. Was habe ich Ihnen erzählt?«
    »Nichts«, gab Bayta heftig zurück. »Oh,
Galaxis, Sie haben mir nichts erzählt, aber ich wünschte, Sie täten es, weil ich sterbensmüde
bin. Wann wird es vorbei sein?«
    Ebling Mis schielte sie ein bißchen verlegen an. »Nun,
nun, liebe… meine Liebe, ich wollte Sie nicht kränken.
Manchmal vergesse ich… wer meine Freunde sind. Manchmal meine
ich, ich dürfe über all das nicht sprechen. Es muß
geheimgehalten werden – aber vor dem Maultier, nicht vor Ihnen,
meine Liebe.« Mit matter Freundlichkeit klopfte er ihre
Schulter.
    Bayta fragte: »Was ist mit der Zweiten Foundation?«
    Sofort wurde seine Stimme zum Flüstern, dünn und
zischend. »Haben Sie eine Ahnung, wie gründlich Seldon
seine Spuren verwischt hat? Die Protokolle des Seldon-Treffens
würden mir ohne diese seltsame Erkenntnis heute noch ebensowenig
nützen wie vor einem Monat. Die Veröffentlichungen
darüber sind oft unzusammenhängend, immer

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