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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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sich und
verschmolzen zu einem Meer von nicht ganz vollständiger
Entsprechung, aber die meisten Sterne waren sich sehr ähnliche
Doppelgänger. Aber die Feinjustierung dauerte nicht lange. Die
Doppelgängersterne gingen ineinander über, es blieb ein
einziges Feld, und jetzt konnte die Schiffsposition direkt von der
Anzeige abgelesen werden. Die ganze Prozedur hatte nicht einmal eine
halbe Stunde gedauert.
    Channis suchte Han Pritcher in seinem Privatquartier auf.
Offensichtlich wollte der General gerade zu Bett gehen. Er blickte
auf.
    »Gibt es etwas Neues?«
    »Eigentlich nicht. Wir werden Tazenda mit einem weiteren
Sprung erreichen.«
    »Das weiß ich.«
    »Ich möchte Sie nicht damit aufhalten, wenn Sie sich
gerade zurückziehen wollen, aber haben Sie sich den Film
angesehen, den wir in Gil mitgenommen haben?«
    Han Pritcher streifte den fraglichen Gegenstand, der in seinem
schwarzen Kasten auf einem niedrigen Bücherregal lag, mit einem
geringschätzigen Blick. »Ja.«
    »Und was sagen Sie dazu?«
    »Ich sage, wenn es jemals eine historische Wissenschaft
gegeben hat, ist sie in diesem Teil der Galaxis
verlorengegangen.«
    Channis grinste breit. »Ich weiß, was Sie meinen.
Ziemlich unfruchtbar, nicht wahr?«
    »Nun ja, es sei denn, man hat Spaß an den Chroniken der
Herrscherhäuser. Ich nehme an, sie sind in beiden Richtungen
unzuverlässig. Wo die Geschichte sich lediglich mit
Persönlichkeiten befaßt, wird das Bild entweder schwarz
oder weiß, je nach den Interessen des Verfassers. Irgendeinen
Nutzen sehe ich nicht darin.«
    »Doch es ist die Rede von Tazenda. Darauf wollte ich Sie
stoßen, als ich Ihnen den Film gab. Es ist der einzige, den ich
finden konnte, in dem Tazenda auch nur erwähnt wird.«
    »Na schön. Dort hat es gute Herrscher gegeben und
schlechte. Sie haben ein paar Planeten erobert, ein paar Schlachten
gewonnen, ein paar verloren. Nichts daran ist auffällig. Ich
halte nicht viel von Ihrer Theorie, Channis.«
    »Aber es sind Ihnen einige Punkte entgangen. Haben Sie nicht
bemerkt, daß die Tazender niemals Koalitionen eingegangen sind?
Sie haben sich immer außerhalb der Politik dieser Ecke des
Sternenschwarms gehalten. Wie Sie sagen, sie eroberten ein paar
Planeten, aber dann hörten sie damit auf – und das, ohne
daß sie eine folgenschwere Niederlage erlitten hätten. Es
ist gerade, als hätten sie sich weit genug ausgedehnt, um sich
schützen zu können, aber nicht so weit, daß sie
Aufmerksamkeit erregten.«
    »Mir soll’s recht sein«, lautete die
ungerührte Antwort.
    »Ich habe nichts gegen eine Landung einzuwenden.
Schlimmstenfalls verlieren wir ein bißchen Zeit.«
    »O nein. Schlimmstenfalls scheitern wir vollständig.
Wenn es tatsächlich die Zweite Foundation ist. Vergessen Sie
nicht: Dann wäre es eine Welt von, Raum weiß wie vielen
Maultieren.«
    »Was ist Ihre Absicht?«
    »Auf einem kleineren von Tazenda regierten Planeten zu
landen. Erst über die Zentralwelt herauszufinden, was wir
können, und dann zu improvisieren.«
    »Gut, einverstanden. Und wenn Sie nichts dagegen haben,
würde ich jetzt wirklich gern das Licht ausschalten.«
    Channis winkte mit der Hand und ging.
    General Han Pritcher aber lag wach in seinem dunklen
Kämmerchen in einer Insel dahintreibenden Metalls, die sich in
der Weite des Raums verlor, und folgte den Gedankengängen, die
ihn zu so phantastischen Schlüssen geführt hatten.
    Wenn alles, was er so mühsam abgeleitet hatte, stimmte –
und wie paßten sich allmählich sämtliche Tatsachen
ein! –, dann war Tazenda die Zweite Foundation. Eine
andere Möglichkeit gab es nicht: Aber wie? Wie?
    Konnte es Tazenda sein? Eine ganz normale Welt, die sich
durch nichts auszeichnete? Ein Slum inmitten der Ruinen eines
Imperiums? Ein Splitter unter den Trümmern? Wie aus weiter Ferne
erschienen ihm das schrumpelige Gesicht und die dünne Stimme des
Maultiers, wie es von Ebling Mis, dem alten Foundation-Psychologen,
sprach, der – vielleicht – das Geheimnis der Zweiten
Foundation enträtselt hatte.
    Pritcher erinnerte sich an die Anspannung, mit der das Maultier
gesagt hatte: »Es war, als sei Mis von Staunen
überwältigt. Es war, als übersteige etwas an der
Zweiten Foundation alle seine Erwartungen, als habe etwas eine ganz
andere Richtung als die vorhergesehene genommen. Wenn ich doch nur
statt seiner Gefühle seine Gedanken hätte lesen
können! Aber die Emotionen waren klar – und stärker
als alle war diese ungeheure Verwunderung.«
    Verwunderung

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