Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
Vom Netzwerk:
war der Schlüssel. Etwas, worüber man sich
vor Staunen nicht fassen konnte. Und nun kam dieser Junge, dieser
grinsende Bengel, und faselte von Tazenda und seiner sich durch
nichts hervorhebenden Subnormalität. Und er mußte recht
haben. Er mußte. Andernfalls ergab nichts einen
Sinn.
    Pritchers letzter bewußter Gedanke war einigermaßen
grimmig. Dieser Hyperspürer an der Kommunikationsschaltung war
immer noch da. Er hatte vor einer Stunde nachgesehen, als Channis aus
dem Weg war.

ZWEITES ZWISCHENSPIEL
     
     
    Sie trafen im Vorzimmer der Ratskammer zufällig zusammen
– gerade als sie sich in die Kammer und an die Arbeit dieses
Tages begeben wollten –, und die Gedanken sprangen rasch hin und
her.
    »Das Maultier ist also unterwegs.«
    »Das habe ich auch gehört. Riskant! Sehr
riskant!«
    »Nicht, wenn die Entwicklung gemäß den
aufgestellten Funktionen verläuft.«
    »Das Maultier ist kein normaler Mensch – und es ist
schwierig, die von ihm erwählten Instrumente zu manipulieren,
ohne daß er etwas merkt. In einen kontrollierten Verstand kann
man nur schwer eingreifen. Es heißt, er habe ein paar
Fälle entdeckt.«
    »Das hätte sich wohl kaum vermeiden lassen.«
    »Bei einem unkontrollierten Verstand ist es einfacher. Aber
so wenige haben bei ihm eine Position, die ihnen Autorität
verleiht.«
    Sie betraten die Kammer. Andere von der Zweiten Foundation folgten
ihnen.

3
ZWEI MÄNNER UND EIN BAUER
     
     
    Rossem ist eine dieser nebensächlichen Welten, die in der
galaktischen Geschichte für gewöhnlich vernachlässigt
werden und sich den Bewohnern der Myriaden glücklicherer
Planeten kaum jemals zur Beachtung aufdrängen.
    In der Endzeit des galaktischen Imperiums hatten einige wenige
politische Gefangene Rossems Wüsten bewohnt. Ein Observatorium
und eine kleine Marine-Garnison bewahrten die Welt davor, völlig
verlassen zu werden. Später, in der schlimmen Zeit des Kampfes,
noch vor dem Auftreten Hari Seldons, gab es eine schwächere
Sorte von Menschen, die der periodisch wiederkehrenden Jahrzehnte
voller Unsicherheit und Gefahren müde waren, der
geplünderten Planeten und der gespenstischen Folge von
Eintagskaisern, die sich den Purpur für ein paar böse,
keine Frucht bringende Jahre erkämpften. Diese Menschen flohen
aus den bevölkerten Zentren und suchten Zuflucht in den
öden Winkeln der Galaxis.
    Am Rand der eisigen Wüsten Rossems duckten sich Dörfer.
Seine Sonne war ein kleiner rötlicher Geizhals, der sein
bißchen Wärme für sich behielt, während in neun
Monaten des Jahres spärlicher Schnee fiel. Das
widerstandsfähige einheimische Getreide schlief so lange im
Boden und wuchs und reifte in beinahe panischer Hast, wenn die
zögernden Sonnenstrahlen die Temperatur auf ganze zehn Grad
brachten.
    Kleine, ziegenähnliche Tiere weideten auf dem Grasland und
scharrten den dünnen Schnee mit zierlichen, dreihufigen
Füßen beiseite.
    Die Menschen von Rossem hatten so ihr Brot und ihre Milch –
und sogar Fleisch, wenn sie ein Tier entbehren konnten. Die
dunkel-bedrohlichen Wälder, die sich über die halbe
Äquator-Region hinzogen, lieferten ein zähes,
feingemasertes Holz für den Hausbau. Zusammen mit bestimmten
Fellen und Mineralen war dieses Holz sogar wert, exportiert zu
werden, und von Zeit zu Zeit kamen die Schiffe des Imperiums und
brachten zum Austausch landwirtschaftliche Maschinen, Atomöfen
und sogar Fernsehgeräte. Letztere waren alles andere als
überflüssig, denn das Klima erlegte dem Bauern einen
langen, einsamen Winter auf.
    Die Geschichte des Kaiserreichs floß an den Bauern von
Rossem vorbei. Ab und zu brachten die Handelsschiffe Neuigkeiten,
dann kamen wieder einmal Flüchtlinge an – einmal in einer
ziemlich großen geschlossenen Gruppe, die dablieb –, und
diese wußten für gewöhnlich zu berichten, was sich in
der Galaxis tat.
    So hörten die Rossemiten von verheerenden Schlachten und
dezimierten Bevölkerungen oder von tyrannischen Kaisern und
rebellierenden Vizekönigen. Und wenn sie in der schwachen Sonne
am Rand des Dorfplatzes saßen und über die bösen
Taten der Menschen philosophierten, seufzten sie und schüttelten
den Kopf, und sie zogen sich die Pelzkragen dichter um die
bärtigen Gesichter.
    Dann kamen nach einer Weile überhaupt keine Handelsschiffe
mehr, und das Leben wurde härter. Mit der Lieferung von
ausländischen Luxus-Lebensmitteln, von Tabak und Maschinen war
es vorbei. Aus Bruchstücken, die man am Fernsehgerät
sammelte, ergaben sich immer

Weitere Kostenlose Bücher