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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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haben Sie mir den
Unsinn über Tazenda erzählt?«
    »Das war kein Unsinn. Es war mir völlig ernst damit. Wir
werden hinfliegen. Wir sind heute gestartet, weil wir nach dem
Zeitplan in drei Tagen hätten starten sollen. General, Sie
glauben nicht, daß es eine Zweite Foundation gibt. Ich aber.
Sie folgen lediglich den Befehlen des Maultiers, während ich
eine ernste Gefahr erkenne. Die Zweite Foundation hat fünf Jahre
Zeit gehabt, sich vorzubereiten. Wie sie sich vorbereitet hat,
weiß ich nicht – aber wenn sie nun Agenten auf Kalgan hat?
Wenn ich das Wissen um die Lage der Zweiten Foundation in meinem Kopf
spazierentrage, könnten sie es entdecken. Dann wäre ich
meines Lebens nicht mehr sicher, und ich hänge sehr an meinem
Leben. Selbst wenn dieser Verdacht sehr unwahrscheinlich ist,
möchte ich doch auf Nummer Sicher gehen. Jetzt weiß
niemand von Tazenda als Sie, und Sie haben es erst erfahren, als wir
schon draußen im Raum waren. Aber da ist noch die Frage der
Mannschaft.« Channis lächelte ironisch. Offenbar
beherrschte er die Situation vollständig.
    Pritcher nahm die Hand vom Laser, und für einen Augenblick
empfand er Unbehagen. Was hinderte ihn daran zu handeln? Was
lähmte ihn? Es hatte eine Zeit gegeben, als er ein rebellischer,
bei Beförderungen übergangener Captain des Handelsimperiums
der Ersten Foundation gewesen war. Damals wäre er es gewesen und
nicht Channis, der prompt und kühn die Entscheidung getroffen
hätte. Hatte das Maultier recht? Konzentrierte sich sein
kontrollierter Verstand so darauf, gehorsam zu sein, daß er die
Initiative verloren hatte? Eine immer stärker werdende
Verzweiflung trieb ihn in eine seltsame Mattigkeit hinein.
    Er sagte: »Gut gemacht! Doch in Zukunft werden Sie mich vor
derartigen Entscheidungen konsultieren.«
    Das flackernde Signal erregte seine Aufmerksamkeit.
    »Das ist der Maschinenraum«, bemerkte Channis
gleichmütig. »Die Leute mußten die Maschinen in nur
fünf Minuten aufwärmen, und ich hatte sie angewiesen, mich
zu benachrichtigen, sollte es irgendwelche Schwierigkeiten geben.
Möchten Sie die Stellung halten?«
    Pritcher nickte stumm und dachte in der plötzlichen
Einsamkeit darüber nach, welche Unannehmlichkeiten auftreten,
wenn man sich den Fünfzig nähert. Auf dem Hauptbildschirm
waren nur wenige Sterne zu sehen. Der Zentralkörper der Galaxis
hatte sich an dem einen Ende eingenebelt. Wenn er frei von dem
Einfluß des Maultiers wäre…
    Aber vor diesem Gedanken schreckte er entsetzt zurück.
     
    Chefingenieur Huxlani musterte mit scharfem Blick den jungen Mann
in Zivil, der mit der Sicherheit eines Flottenoffiziers auftrat und
anscheinend eine Stellung innehatte, die ihm Autorität verlieh.
Huxlani, ein regulärer Flottenmann seit der Zeit, als noch Milch
von seinem Kinn getropft war, verwechselte ständig
Autorität mit bestimmten militärischen Abzeichen.
    Aber das Maultier hatte diesen Mann auf seinen Posten berufen, und
das Maultier hatte natürlich das letzte Wort. Eigentlich das
einzige Wort. Nicht einmal im Unterbewußtsein stellte er das in
Frage. Die Emotionskontrolle ging tief.
    Ohne ein Wort reichte er Channis den kleinen ovalen
Gegenstand.
    Channis wog ihn in der Hand und lächelte gewinnend.
    »Sie sind ein Foundation-Mann, nicht wahr,
Chefingenieur?«
    »Jawohl, Sir. Ich habe achtzehn Jahre lang in der
Foundation-Flotte gedient, bevor der Erste Bürger die Macht
übernahm.«
    »Foundation-Ausbildung als Ingenieur?«
    »Qualifizierter Techniker erster Klasse – Zentralschule
auf Anakreon.«
    »Respekt. Und das haben Sie auf der Kommunikationsschaltung
gefunden, wo ich Sie gebeten hatte nachzusehen?«
    »Jawohl, Sir.«
    »Gehört es dorthin?«
    »Nein, Sir.«
    »Was ist es dann?«
    »Ein Hyperspürer, Sir.«
    »Das sagt mir nichts. Ich bin kein Foundation-Mann. Was ist
es?«
    »Es ist ein Gerät, mit dem man die Bahn des Schiffes
durch den Hyperraum verfolgen kann.«
    »Mit anderen Worten, man kann uns überallhin
verfolgen.«
    »Jawohl, Sir.«
    »Und wie es funktioniert, ist ein Geheimnis der Regierung.
Richtig?«
    »Ich glaube wohl, Sir.«
    »Und trotzdem ist es hier. Interessant.«
    Channis warf den Hyperspürer ein paar Sekunden lang
methodisch von einer Hand in die andere. Dann hielt er ihn dem
Chefingenieur hin. »Nehmen Sie ihn und legen Sie ihn genau dahin
zurück, wo Sie ihn gefunden haben, und genau, wie Sie ihn
gefunden haben. Verstanden? Und dann vergessen Sie die Sache.
Vollständig!«
    Der Chefingenieur

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