Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
Vom Netzwerk:
herniedersank.
     
    Weder die Kälte der Welt noch ihre trostlosen leeren Gebiete
störten General Han Pritcher, weder die Armut ihrer Umgebung
noch der schwitzende Bauer selbst.
    Ihn beunruhigte lediglich die Frage, ob sie taktisch klug
vorgegangen waren. Er und Channis waren allein hier.
    Das im Raum zurückgelassene Schiff konnte unter normalen
Umständen für sich selbst sorgen, aber trotzdem fühlte
er sich unsicher. Natürlich war Channis für diesen Schritt
verantwortlich. Pritcher sah zu dem jungen Mann hinüber und
ertappte ihn dabei, wie er dem Spalt in dem Pelzklumpen, in dem kurz
die spähenden Augen und der vor Staunen offenstehende Mund einer
Frau erschienen, fröhlich zuzwinkerte.
    Zumindest Channis schien völlig in seinem Element zu sein.
Diese Beobachtung erfüllte Pritcher mit widerwilliger
Befriedigung. Sein Spiel brauchte nicht mehr viel länger genauso
weiterzulaufen, wie er es wünschte. Doch in der Zwischenzeit
waren die Ultrawellen-Sendeempfänger, die sie am Handgelenk
trugen, ihre einzige Verbindung mit dem Schiff.
    Und dann lächelte ihr bäuerlicher Gastgeber breit,
nickte mehrmals mit dem Kopf und erklärte mit einer vor
Ehrerbietung triefenden Stimme: »Edle Herren, mit Eurer
gütigen Erlaubnis teile ich Euch mit, daß mein
ältester Sohn – ein guter, wackerer Bursche, den so zu
erziehen, wie seine Klugheit es verdient, mir meine Armut verbietet
– mich informiert hat, die Ältesten würden bald
eintreffen. Ich hoffe sehr, Euer Aufenthalt hier ist so angenehm
gewesen, wie es bei meinen bescheidenen Mitteln – denn ich bin
ein von Armut geschlagener, wiewohl schwer arbeitender, ehrlicher und
demütiger Bauer, wie Euch jeder hier bestätigen wird –
möglich war.«
    »Die Ältesten?« fragte Channis leichthin. »Die
führenden Leute des Gebietes hier?«
    »Das sind sie, Edle Lords, und ehrenwerte, wackere
Männer sind sie alle, denn unser ganzes Dorf ist überall
auf Rossem als ein gerechter und rechtschaffener Ort bekannt –
obwohl das Leben hier hart ist und die Erträgnisse von Feld und
Wald mager sind. Vielleicht würdet Ihr, Edle Lords, den
Ältesten gegenüber erwähnen, wie sehr ich Reisende
achte und ehre, und es könnte geschehen, daß sie einen
neuen Motorwagen für unseren Haushalt anfordern, da der alte
kaum noch kriechen kann und wir für unseren Lebensunterhalt von
seinem Funktionieren abhängig sind.«
    Er blickte demütig und diensteifrig drein, und Han Pritcher
nickte mit der angemessenen hochmütigen Herablassung, wie sie
die ihm aufgedrängte Rolle des ›Edlen Lords‹
verlangte.
    »Ein Bericht über Ihre Gastfreundlichkeit soll die Ohren
Ihrer Ältesten erreichen.«
    Sobald sie einen Augenblick allein waren, ergriff Pritcher die
Gelegenheit, mit dem offenbar halb schlafenden Channis zu reden.
    »Mir paßt dieses Treffen der Ältesten nicht so
recht«, sagte er. »Sind Ihnen dazu schon irgendwelche
Gedanken gekommen?«
    Channis antwortete überrascht: »Nein. Was beunruhigt
Sie?«
    »Ich finde, wir haben Besseres zu tun, als uns hier
verdächtig zu machen.«
    Mit leiser, monotoner Stimme erklärte Channis hastig:
»Es mag sich bei unseren nächsten Schritten nicht vermeiden
lassen, daß wir uns verdächtig machen. Pritcher, wir
werden die Männer, die wir brauchen, nicht finden, indem wir die
Hand einfach in einen dunklen Sack stecken und darin herumkrabbeln.
Männer, die durch Tricks des Geistes herrschen, müssen
nicht unbedingt Männer in offensichtlichen Machtstellungen sein.
Erstens einmal bilden die Psychologen der Zweiten Foundation
wahrscheinlich eine verschwindend kleine Minorität der
Gesamtbevölkerung, ebenso wie es in der Ersten Foundation mit
den Technikern und Wissenschaftlern war. Die normalen Einwohner
werden genau das sein – ganz normal. Vielleicht sind die
Psychologen sogar gut versteckt, und die Männer, die nach
außen hin die Macht in Händen halten, sind der ehrlichen
Überzeugung, sie seien die wahren Herren. Die Lösung dieses
Problems könnten wir auf diesem gefrorenen Dreckklumpen von
einem Planeten finden.«
    »Das leuchtet mir überhaupt nicht ein.«
    »Es liegt doch auf der Hand! Tazenda ist wahrscheinlich eine
große Welt mit Millionen oder Hunderten von Millionen
Einwohnern. Wie könnten wir die Psychologen unter ihnen
identifizieren, wie sollten wir in die Lage kommen, dem Maultier
wahrheitsgemäß zu melden, wir hätten die Zweite
Foundation gefunden? Aber hier, auf dieser kleinen Bauernwelt, einem
unterworfenen Planeten, sind

Weitere Kostenlose Bücher