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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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all die tazendischen Herrscher, wie
unser Gastgeber uns informiert, in dem Hauptdorf Gentri konzentriert.
Dort mögen nur ein paar Hundert von ihnen sein, Pritcher, und
unter ihnen muß sich der eine oder andere von der
Zweiten Foundation befinden. Wir werden das Dorf später
aufsuchen, doch lassen Sie uns zuerst mit den Ältesten sprechen
– das ist ein logischer Schritt auf unserem Weg.«
    Ihr schwarzbärtiger Gastgeber polterte offensichtlich
aufgeregt ins Zimmer zurück, und die beiden fuhren
auseinander.
    »Edler Herren, die Ältesten kommen! Ich bitte Euch noch
einmal, gütigst ein Wort zu meinen Gunsten…« Er
krümmte sich vor lauter Kriecherei.
    »Wir werden gewiß an Sie denken«, versprach
Channis. »Sind das Ihre Ältesten?«
    Offensichtlich waren sie es. Es waren drei.
    Einer trat näher. Er verbeugte sich würdevoll. »Es
ist uns eine Ehre. Für ein Transportmittel ist gesorgt, werte
Herren, und wir hoffen auf das Vergnügen Eurer Gesellschaft in
unserer Versammlungshalle.«

DRITTES ZWISCHENSPIEL
     
     
    Der Erste Sprecher blickte sehnsüchtig zum Nachthimmel empor.
Federwölkchen zogen über den schwachen Sternenglanz. Der
Raum wirkte aktiv feindselig. Er konnte bestenfalls kalt und
schrecklich sein, aber jetzt enthielt er dieses fremdartige
Geschöpf, das Maultier, und wurde dadurch zu einer unheilvollen
Drohung verdunkelt und verdichtet.
    Die Konferenz war vorüber. Sie hatte nicht lange gedauert.
Man hatte die Zweifel und Fragen geäußert, die sich aus
dem schwierigen mathematischen Problem ergaben, daß man es mit
einem mentalen Mutanten von ungewisser Beschaffenheit zu tun hatte.
Alle, auch die extremsten Permutationen mußten in Erwägung
gezogen werden.
    Waren sie sich denn jetzt sicher? Irgendwo in dieser Region des
Raums – nach dem Maßstab galaktischer Entfernungen in
Reichweite – war das Maultier. Was würde er tun?
    Es war recht einfach, seine Leute zu beeinflussen. Sie hatten
bisher plangemäß reagiert und taten es weiterhin.
    Aber was war mit dem Maultier selbst?

4
ZWEI MÄNNER UND DIE ÄLTESTEN
     
     
    Die Ältesten dieses Gebiets von Rossem waren nicht gerade
das, was man hätte erwarten können. Sie waren keine
bloße Extrapolation der Bauernschaft, älter,
gebieterischer, weniger freundlich.
    O nein, das waren sie nicht.
    Die Würde, die sie bei der ersten Zusammenkunft
gekennzeichnet hatte, war immer weiter in den Vordergrund
gerückt, bis sie ihre vorherrschende Eigenschaft darstellte.
    Sie saßen um ihren ovalen Tisch wie lauter ernste, sich
langsam bewegende Denker. Die meisten hatten ihren physischen
Höhepunkt um ein Geringes überschritten, obwohl die
wenigen, die Bärte hatten, sie kurz und gepflegt trugen.
Immerhin wirkte eine ganze Anzahl jünger als vierzig, um es
offensichtlich zu machen, daß das Wort ›Älteste‹
nicht wörtlich zu nehmen, sondern ein Ausdruck des Respekts
war.
    Die beiden Männer aus dem tiefen Raum saßen am Kopf des
Tisches, und nahmen in dem feierlichen Schweigen, mit dem eine
ziemlich frugale, eher zeremonielle als sättigende Mahlzeit
eingenommen wurde, die neue, kontrastierende Atmosphäre in sich
auf.
    Nach dem Essen machten zwei der Ältesten, die offenbar im
höchsten Ansehen standen, respektvolle Bemerkungen – zu
kurz und zu einfach, um Ansprachen genannt zu werden –, und dann
lockerte sich die förmliche Haltung.
    Es war, als werde die Steifheit, mit der ausländische
Persönlichkeiten zu begrüßen waren, endlich von den
liebenswerten bäuerlichen Eigenschaften der Neugier und
Freundlichkeit abgelöst.
    Sie drängten sich um die beiden Fremden und
überschütteten sie mit einer Flut von Fragen.
    Sie wollten wissen, ob es schwierig sei, ein Raumschiff zu lenken,
wie viele Leute man dafür brauche, ob bessere Motoren für
ihre Bodenwagen hergestellt werden könnten, oh es wahr sei,
daß es auf anderen Welten selten schneie, wie es von Tazenda
behauptet werde, wie viele Menschen auf ihrer Welt lebten, ob sie so
groß wie Tazenda sei, ob sie weit entfernt sei, wie ihre
Kleider gewebt würden und was ihnen den metallischen Schimmer
gebe, warum sie keine Pelze trügen, ob sie sich jeden Tag
rasierten, wie der Stein in Pritchers Ring heiße… Die
Liste wurde immer länger.
    Und beinahe immer wurden die Fragen an Pritcher gerichtet, als
schrieben sie ihm, dem Älteren, die größere
Autorität zu. Pritcher sah sich gezwungen, immer
ausführlicher zu antworten. Es war, als sei er unter eine Schar
von Kindern geraten. Ihre Fragen

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