Foundation 08: Foundation
Foundation installiert worden, die ein Interesse daran hatte,
uns herzulotsen. Und ich hatte mich darauf vorbereitet,
Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Weiter stand ich unter dem
Eindruck, der General befinde sich mehr oder weniger unter dem
Einfluß dieser Leute.«
»Sie sprechen, als glaubten Sie nicht mehr daran.«
»Das muß ich zugeben. Andernfalls wären nicht Sie
zur Tür hereingekommen.«
»Dann lassen Sie uns die Sache in Ordnung bringen.« Das
Maultier schälte sich aus den äußeren Schichten
seiner wattierten und elektrisch geheizten Kleidung. »Haben Sie
etwas dagegen, wenn ich mich ebenfalls setze? Also – wir sind
hier sicher, und es besteht absolut keine Gefahr, daß jemand
eindringt. Kein Eingeborener dieses Eisklumpens wird den Wunsch
verspüren, sich diesem Ort zu nähern. Dafür
verbürge ich mich.« Mit grimmigem Ernst betonte er seine
besonderen Kräfte.
Channis zeigte Widerwillen. »Warum müssen wir allein
sein? Wird gleich jemand Tee servieren und die Tanzmädchen
hereinschicken?«
»Kaum. Wie lautete Ihre Theorie, junger Mann? Ein Agent der
Zweiten Foundation folge Ihrer Spur mit Hilfe eines Gerätes, das
niemand außer mir besitzt, und… – wie, sagten Sie,
haben Sie diesen Ort gefunden?«
»Ich konnte mir die bekannten Tatsachen nur so erklären,
Sir, daß mir bestimmte Gedanken in den Kopf gesetzt
wurden…«
»Von eben diesem Agenten der Zweiten Foundation?«
»Natürlich.«
»Sind Sie gar nicht auf die Idee gekommen, daß ein
Agent der Zweiten Foundation es nicht nötig gehabt hätte,
Ihnen einen Hyperspürer anzuhängen, wenn er fähig war,
Sie zu zwingen oder zu verleiten, die Zweite Foundation aufzusuchen?
Ich nehme an, Sie hatten sich vorgestellt, er benutze ähnliche
Methoden wie ich, obwohl ich, nebenbei bemerkt, nur Gefühle,
keine Gedanken implantieren kann.«
Channis hob schnell den Kopf, begegnete einem Blick aus den
großen Augen seines Souveräns und fuhr zusammen. Pritcher
grunzte, und seine Schultern entspannten sich sichtlich.
»Nein«, gestand Channis, »das ist mir nicht
eingefallen.«
»Oder daß er, wenn er gezwungen war, einen
Hyperspürer zu verwenden, nicht fähig sein konnte, Sie nach
Tazenda zu führen, und daß Sie ohne Führung kaum eine
Chance hatten, den Weg hierher zu finden, wie Sie es taten. Ist Ihnen
das eingefallen?«
»Auch das nicht.«
»Warum nicht? Ist Ihr intellektuelles Niveau um ein mehr als
wahrscheinliches Maß gesunken?«
»Die einzige Antwort ist eine Frage, Sir. Wollen Sie mich,
wie General Pritcher es tat, beschuldigen, ein Verräter zu
sein?«
»Können Sie sich verteidigen, falls ich es
tue?«
»Ich kann nur wiederholen, was ich dem General sagte. Wenn
ich ein Verräter wäre und wüßte, wo die Zweite
Foundation liegt, könnten Sie mich bekehren und das Wissen
meinem Gehirn direkt entnehmen. Wenn Sie es für notwendig
hielten, mir zu folgen, dann hatte ich das Wissen vorher noch nicht
und war kein Verräter. So beantworte ich Ihr Paradoxon mit einem
anderen.«
»Und Ihre Schlußfolgerung ist?«
»Daß ich kein Verräter bin.«
»Dem muß ich zustimmen, denn Ihr Argument ist
unwiderleglich.«
»Darf ich dann fragen, warum Sie uns heimlich verfolgen
ließen?«
»Weil es für alle Tatsachen eine dritte Erklärung
gibt. Sowohl Sie als auch Pritcher haben einige Fakten jeweils auf
Ihre eigene Weise erklärt, aber nicht alle. Ich kann sie alle
erklären, wenn Sie mir zuhören wollen. Es wird wenig Zeit
in Anspruch nehmen, so daß die Gefahr der Langeweile gering
ist. Setzen Sie sich, Pritcher, und geben Sie mir Ihren Laser. Wir
brauchen nicht mehr zu fürchten, angegriffen zu werden. Nicht
von hier drinnen und nicht von draußen. Nicht einmal von der
Zweiten Foundation. Das haben wir Ihnen zu verdanken,
Channis.«
Das Zimmer war in der auf Rossem üblichen Art mit elektrisch
geheiztem Draht beleuchtet. Eine einzelne Glühbirne hing von der
Decke und verbreitete trübgelben Schein.
Das Maultier sagte: »Da ich es für notwendig hielt,
Channis zu verfolgen, läßt sich denken, daß ich
erwartete, daraus etwas zu gewinnen. Da er mit überraschender
Geschwindigkeit und auf dem kürzesten Weg die Zweite Foundation
aufsuchte, können wir mit gutem Grund annehmen, ich habe damit
gerechnet, dies werde geschehen. Da ich das Wissen nicht direkt
seinem Gehirn entnahm, muß mich etwas daran gehindert haben.
Channis kennt die Antwort natürlich. Ich auch. Erraten Sie sie,
Pritcher?«
»Nein, Sir«, antwortete Pritcher stur.
»Dann
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