Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
Vom Netzwerk:
uns tatsächlich
bekehrt hätten? Ich frage mich… und wenn sie nun nichts als
Psychologen, aber sehr kluge sind?«
    »In dem Fall würde ich uns sehr schnell töten
lassen.«
    »Und unser Schiff? Nein.« Channis schwenkte den
Zeigefinger. »Was wir tun, ist ein Bluff, Pritcher, alter
Freund. Es kann nichts anderes sein als ein Bluff. Selbst wenn sie
uns unter emotionale Kontrolle brächten, Sie und ich sind doch
nur eine Vorhut. Das Maultier ist der Feind, gegen den sie
kämpfen müssen, und sie hüten sich ebensosehr vor uns
wie wir uns vor ihnen. Ich bin sicher, daß sie wissen, wer wir
sind.«
    Pritcher sah ihn kalt an. »Was beabsichtigen Sie zu
tun?«
    »Warten«, antwortete Channis knapp. »Sie auf uns
zukommen lassen. Sie machen sich Sorgen, vielleicht wegen des
Schiffes, aber wahrscheinlich wegen des Maultiers. Sie haben mit dem
Gouverneur geblufft. Es hat nicht funktioniert. Wir waren auf der
Hut. Die nächste Person, die sie schicken, wird wirklich ein
Vertreter der Zweiten Foundation sein, und er wird uns irgendeinen
Handel vorschlagen.«
    »Und dann?«
    »Und dann werden wir darauf eingehen.«
    »Ich bin anderer Ansicht.«
    »Weil Sie meinen, das sei Verrat am Maultier? Das wird es
nicht sein.«
    »Nein, das Maultier würde mit jedem Verrat fertig, den
Sie sich ausdenken können. Aber ich bin trotzdem anderer
Ansicht.«
    »Dann vielleicht, weil Sie meinen, wir könnten die Leute
von der Zweiten Foundation nicht übers Ohr hauen?«
    »Das mag stimmen. Aber es ist nicht der Grund.«
    Channis senkte den Blick auf das, was der andere in der Faust
hielt, und sagte grimmig: »Sie meinen, das ist der
Grund.«
    Pritcher umfaßte seinen Laser. »Richtig. Sie stehen
unter Arrest.«
    »Weshalb?«
    »Wegen Verrats an dem Ersten Bürger der Union.«
    Channis preßte die Lippen aufeinander. »Was geht hier
vor?«
    »Verrat! Wie ich sagte. Und Korrektur der Sache
meinerseits.«
    »Ihr Beweis? Oder haben Sie nur Annahmen, nur Tagträume?
Sind Sie wahnsinnig geworden?«
    »O nein. Keineswegs. Glauben Sie, das Maultier schicke
grüne Jungen für nichts und wieder nichts auf
lächerliche Renommier-Missionen? Das kam mir gleich komisch vor.
Aber ich verschwendete Zeit, indem ich an mir selbst zweifelte. Warum
sollte er Sie schicken? Weil Sie zu lächeln und sich gut zu
kleiden verstehen? Weil Sie achtundzwanzig sind?«
    »Vielleicht, weil man mir vertrauen kann. Oder geben Sie
nichts auf logische Gründe?«
    »Vielleicht auch, weil man Ihnen nicht vertrauen kann. Was
ein sehr logischer Grund ist, wie sich jetzt erweist.«
    »Wetteifern wir in Paradoxa, oder ist das ein Spiel, bei dem
der gewinnt, der mit den meisten Wörtern am wenigsten sagen
kann?«
    Der Laser rückte vor, und Pritcher kam hinterher.
Hochaufgerichtet stand er vor dem jungen Mann. »Stehen Sie
auf!«
    Channis tat es ohne besondere Eile. Die Mündung des Lasers
berührte seinen Gürtel, ohne daß seine Bauchmuskeln
zurückwichen.
    Pritcher sagte: »Der Wunsch des Maultiers war es, die Zweite
Foundation zu finden. Er hatte versagt, und ich hatte versagt, und
das Geheimnis, das keiner von uns aufdecken kann, ist gut verborgen.
Es blieb nur noch eine Möglichkeit – einen Sucher zu
finden, der das Versteck bereits kannte.«
    »Bin ich das?«
    »Offensichtlich. Damals wußte ich das natürlich
noch nicht, aber obwohl mein Verstand sich verlangsamt haben
muß, zielt er immer noch in die gewünschte Richtung. Wie
leicht haben wir Star’s End gefunden! Auf wie wunderbare Weise
prüften sie die richtige Feldregion der Linie unter einer
ungeheuren Zahl von Möglichkeiten! Und nachdem Sie das getan
hatten, wie genau fanden wir den entsprechenden Beobachtungspunkt!
Sie ungeschickter Trottel! Haben Sie mich so unterschätzt,
daß Sie gar nicht auf den Gedanken gekommen sind, ich
würde eine Kombination so vieler unwahrscheinlicher Zufälle
vielleicht nicht schlucken?«
    »Sie meinen, ich bin zu erfolgreich gewesen?«
    »Bei weitem zu erfolgreich für einen loyalen
Mann.«
    »Weil der von Ihnen aufgestellte Maßstab für den
Erfolg so klein war?«
    Der Laser stieß zu, obwohl in dem Gesicht, das Channis vor
sich hatte, nur das kalte Glitzern der Augen den wachsenden Zorn
verriet. »Weil Sie im Sold der Zweiten Foundation
stehen.«
    »Sold?« – unendliche Verachtung. »Beweisen Sie
das!«
    »Oder unter dem mentalen Einfluß.«
    »Ohne Wissen des Maultiers? Lächerlich!«
    »Mit dem Wissen des Maultiers. Genau das meine ich,
mein junger Dummkopf. Mit dem Wissen des

Weitere Kostenlose Bücher