Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
Vom Netzwerk:
gewußt. Was könnten wir sonst tun?«
    »Ich… Wer ist denn das?«
    Mallow blickte geduldig auf und stellte den Empfänger ein.
Auf dem Schirm erschien das zerklüftete Gesicht des Sergeanten
der Wache.
    »Sprechen Sie, Sergeant.«
    Der Sergeant sagte: »Entschuldigung, Sir. Die Männer
haben einen Missionar der Foundation hereingelassen.«
    »Einen was?« Mallows Gesicht wurde bleich.
    »Einen Missionar, Sir. Er braucht eine Krankenhausbehandlung,
Sir…«
    »Die wird für diesen Streich mehr als nur einer
brauchen, Sergeant. Befehlen Sie die Männer auf die
Gefechtsstationen!«
     
    Der Aufenthaltsraum der Mannschaft war beinahe leer. Fünf
Minuten nach Durchgabe des Befehls hatten sich sogar die Männer
der Freiwache an die Geschütze begeben. In dem interstellaren
Raum jener Regionen der Peripherie, in denen die Anarchie herrschte,
kam es vor allem auf die Geschwindigkeit an, und vor allem in der
Geschwindigkeit zeichnete sich die Crew eines Meisterhändlers
aus.
    Mallow trat langsam ein und musterte den Missionar von oben bis
unten und ringsherum. Auf der einen Seite flankierte ihn der sich
offensichtlich unbehaglich fühlenden Lieutenant Tinter, auf der
anderen mit ausdruckslosem Gesicht der unerschütterliche
Wach-Sergeant Demen.
    Der Meisterhändler wandte sich Twer zu. »Bitte, Twer,
holen Sie die Offiziere her, ausgenommen die Koordinatoren und den
Flugbahnberechner. Die Männer sollen bis auf weiteres auf
Gefechtsstation bleiben.«
    Es gab eine Pause von fünf Minuten, in der Mallow die
Türen zu den Waschräumen auftrat, hinter die Bar
spähte und die Vorhänge über die dicken Fenster zog.
Für eine halbe Minute verließ er den Raum, und als er
zurückkehrte, summte er geistesabwesend vor sich hin.
    Die Offiziere folgten ihm einer nach dem anderen, zum Schluß
Twer, der leise die Tür schloß.
    Mallow fragte ruhig: »Als erstes: Wer hat diesen Mann ohne
Befehl von mir hereingelassen?«
    Der Wachsergeant trat vor. Aller Augen richteten sich auf ihn.
»Verzeihung, Sir. Das hat keine bestimmte Person getan. Es
geschah sozusagen mit allgemeiner Zustimmung. Er ist einer von uns,
könnte man sagen, und diese Fremden hier…«
    Mallow schnitt ihm das Wort ab. »Ich sympathisiere mit Ihren
Gefühlen, Sergeant, und verstehe sie. Standen diese Männer
unter Ihrem Befehl?«
    »Jawohl, Sir.«
    »Wenn das vorbei ist, bekommen sie eine Woche Arrest. Sie
werden ebenso lange aller Aufsichtspflichten enthoben.
Verstanden?«
    Das Gesicht des Sergeanten veränderte sich nie, aber seine
Schultern sackten ein kleines bißchen nach unten. Er antwortete
zackig: »Jawohl, Sir.«
    »Sie können gehen. Begeben Sie sich auf Ihre
Gefechtsstation.«
    Die Tür schloß sich hinter ihm. Stimmengewirr setzte
ein.
    Twer fragte: »Warum die Bestrafung, Mallow? Sie wissen doch,
daß diese Korellier gefangene Missionare töten.«
    »Wer gegen meine Befehle handelt, tut Unrecht, ganz gleich,
welche anderen Gründe zu seinen Gunsten sprechen mögen.
Niemand sollte das Schiff ohne Erlaubnis verlassen oder
betreten.«
    Lieutenant Tinter murmelte rebellisch: »Sieben Tage ohne
Beschäftigung. Auf diese Weise können sie die Disziplin
nicht aufrechterhalten.«
    »Ich kann«, erwiderte Mallow eisig.
»Disziplin unter idealen Umständen ist kein Verdienst. Ich
verlange Disziplin im Angesicht des Todes, andernfalls ist es nicht
weit her mit ihr. Wo ist dieser Missionar? Holt ihn her!«
    Der Händler setzte sich, während die mit einem
scharlachroten Mantel bekleidete Gestalt sorgsam nach vorn
geführt wurde.
    »Wie ist Ihr Name, Ehrwürden?«
    »He?« Der Missionar drehte sich Mallow zu, wobei sich
sein ganzer Körper als Einheit bewegte. Seine weit
geöffneten Augen blickten leer. An der einen Schläfe war
ein Bluterguß. Er hatte in der ganzen Zeit nicht gesprochen
und, soweit Mallow es hatte beobachten können, sich auch nicht
bewegt.
    »Ihr Name, Ehrwürden.«
    Der Missionar erwachte plötzlich zu fieberhaftem Leben. Er
breitete die Arme aus. »Mein Sohn – meine Kinder.
Möget ihr euch immer in den schützenden Armen des
Galaktischen Geistes befinden.«
    Twer trat vor. Er blickte besorgt, seine Stimme klang heiser.
»Der Mann ist krank. Irgend jemand soll ihn zu Bett bringen.
Schicken Sie ihn ins Bett, Mallow, und befehlen Sie, daß er
versorgt wird. Er ist schwer verletzt.«
    Mallow schob ihn mit seinem langen Arm zurück. »Mischen
Sie sich nicht ein, Twer, oder ich lasse Sie hinauswerfen. Ihr Name,
Ehrwürden?«
    Der Missionar hob flehend

Weitere Kostenlose Bücher