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Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Compor mit gepreßter Stimme, »bitte schön, nur zu! Ich werde mich nicht wehren, verstehst du? Na los, schlag zu – aber hör mich an!«
    »Na gut, also sprich! Für ein Weilchen will ich dir zuhören.«
    »Zuerst einmal, Golan…«
    »Trevize, bitte. Wir reden uns nicht mehr mit den Vornamen an.«
    »Zuerst einmal, Trevize, möchte ich klarstellen, daß es dir gelungen ist, mich vollauf von deinen Ansichten zu überzeugen…«
    »Und dir ist’s gut gelungen, das vor mir zu verbergen. Ich hätte geschworen, du machst dich lustig über mich.«
    »Ich habe versucht, mich belustigt zu zeigen, um die Tatsache zu verheimlichen, daß du mich in äußerste Unruhe versetzt hast. Nun komm, wir wollen uns dort drüben an der Wand hinsetzen. Selbst wenn hier gegenwärtig nichts los ist, es könnte irgend jemand aufkreuzen, und ich meine, wir sollten keinen überflüssigen Verdacht erregen.«
    Langsam durchmaßen die drei Männer fast die gesamte Länge der weiten Räumlichkeit. Compor lächelte wieder zaghaft, hielt jedoch vorsichtshalber über eine Armlänge Abstand von Trevize.
    Sie nahmen auf Sitzgelegenheiten Platz, die nachgaben, als sie sie mit ihrem Körpergewicht beiasteten, sich den Umrissen ihrer Hüften und Gesäße anpaßten. Pelorat wirkte verstört und wollte wieder aufspringen.
    »Keine Panik, Professor«, sagte Compor. »Den Schreck habe ich schon hinter mir. In mancher Beziehung ist man uns hier voraus. Das ist eine materialistische Welt, und man glaubt an den Nutzen kleiner Bequemlichkeiten.«
    Er drehte sich Trevize zu, legte einen Arm auf die Rücklehne des Sessels, sprach nun unbefangener als vorher. »Du hast mich beunruhigt. Durch dich habe ich das Gefühl erhalten, daß die Zweite Foundation wirklich existiert, und das hat mich stark aufgewühlt. Man bedenke einmal die Konsequenzen ihrer etwaigen Existenz. Bestand in so einem Fall nicht die Wahrscheinlichkeit, daß sie etwas gegen dich unternimmt? Dich als Gefahr erkennt und beseitigt? Und hätte ich mich verhalten wie jemand, der dir glaubt, das gleiche hätte mir passieren können. Verstehst du, was ich meine?«
    »Ich verstehe lediglich, daß du ein Feigling bist.«
    »Wozu sollte es gut sein, sich wie ein Romanheld aufzuführen?« entgegnete Compor, dessen blaue Augen sich vor Empörung weiteten, mit Nachdruck. »Können wir, du und ich, uns gegen eine Organisation behaupten, die dazu imstande ist, unseren Verstand und unsere Emotionen zu lenken? Die einzige Methode, die Aussicht auf eine erfolgreiche Abwehr verspricht, beginnt damit, daß wir unsere Erkenntnisse geheimhalten.«
    »Du hast also deine Meinung geheimgehalten und dich damit geschützt? Aber Bürgermeisterin Branno hast du sie nicht vorenthalten, stimmt’s? Das war doch ein großes Risiko.«
    »ja. Aber es war mir die Sache wert. Unterhaltungen bloß unter uns hätten meines Erachtens zu nichts anderem geführt als daß man uns recht bald mental kontrolliert… oder sogar ganz aus dem Weg räumt. Ich dachte mir, wenn ich dagegen die Bürgermeisterin einweihe… Sie war gut bekannt mit meinem Vater, wie du weißt. Mein Vater und ich kamen als Einwanderer von Smyrno, und die Bürgermeisterin hatte eine Großmutter, die…«
    »Das weiß ich alles«, sagte Trevize ungeduldig, »und über ein paar vorherige Generationen hinweg kannst du deine Abstammung aus dem Sirius-Sektor nachweisen. Das hast du jedem erzählt, den du kennst. Weiter, weiter, Compor!«
    »Naja, jedenfalls, sie hat mich angehört. Ich dachte, wenn es mir gelingt, die Bürgermeisterin davon zu überzeugen – mit deinen Argumenten –, daß Gefahr droht, könnte die Föderation irgendwelche Maßnahmen ergreifen. Wir sind nicht so hilflos wie zu Lebzeiten des Fuchses, und selbst im schlimmsten Fall hätte sich der Vorteil ergeben, daß das Wissen um die Gefahr weite Kreise zieht und nicht ausschließlich wir besonders gefährdet sind.«
    »Die Foundation gefährden, uns dagegen absichern«, sagte Trevize spöttisch. »Das ist wirklich anständiger Patriotismus.«
    »Ich habe dergleichen als schlimmsten Fall eingeschätzt. Gerechnet habe ich mit der günstigsten Entwicklung.« Compors Stirn war leicht schweißig geworden. Anscheinend machte ihm Trevizes unerbittliche Verachtung zu schaffen.
    »Und du hast mir von diesem deinem gerissenen Plan nichts verraten, richtig?«
    »Nein, habe ich nicht, und das bedaure ich sehr, Trevize. Die Bürgermeisterin hat mich entsprechend angewiesen. Sie sagte, sie wünsche alles zu

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