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Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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bedeutet, er kann bewohnbar
sein. Ich möchte ihn wenigstens einen Tag lang unter Observation
halten.«
    »Warum?«
    »Zunächst einmal, um mich davon zu überzeugen,
daß er bewohnbar ist.«
    »Gerade haben Sie doch gesagt, er befände sich innerhalb
des ökosphärischen Bereichs, Golan.«
    »Ja, gegenwärtig befindet er sich darin. Aber seine
Umlaufbahn könnte sehr exzentrisch sein und ihn bis auf ein
Mikroparsek dem Stern nähern oder ihn auf fünfzehn
Mikroparsek von ihm entfernen, oder sogar beides. Wir müssen die
Distanz des Planeten von Gaia-S feststellen und mit seiner
Umlaufgeschwindigkeit vergleichen – und es wäre auch eine
Hilfe, die Richtung seiner Bewegung zu ermitteln.«

 
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    Noch ein Tag verging.
    »Die Umlaufbahn ist nahezu kreisförmig«, sagte
Trevize schließlich, »und das besagt, eine Bewohnbarkeit
des Planeten ist höchstwahrscheinlich gegeben. Aber noch immer
kommt niemand heraus, um sich uns vorzuknöpfen. Wir müssen
also noch näher ran.«
    »Wieso brauchen Sie zur Zeit so lange, um einen Hypersprung
vorzubereiten?« wollte Pelorat wissen. »Sie machen doch nur
ganz kurze Sprünge.«
    »Hör sich mal einer das an! Kurze Sprünge sind
bedeutend schwieriger als weite Sprünge. Was ist schwieriger,
einen Stein aufzuheben oder ein winziges Sandkörnchen?
Außerdem ist Gaia-S nahe, und daher der Raum scharf
gekrümmt. Das kompliziert die Berechnungen sogar für
unseren Computer. Sogar ein Mythologe sollte das einsehen.«
    Pelorat ließ ein Brummen vernehmen.
    »Sie können den Planeten jetzt mit bloßem Auge
erkennen«, ergänzte Trevize. »Genau hier. Sehen Sie
ihn? Seine Rotationsperiode beträgt ungefähr zweiundzwanzig
Stunden nach Galaktischer Standardzeit, die Achsenneigung macht
zwölf Grad aus. Er ist praktisch das Musterbeispiel eines
bewohnbaren Planeten, geradezu wie aus dem Lehrbuch, und er besitzt Leben.«
    »Woraus ersehen Sie das?«
    »Die Atmosphäre enthält erhebliche Mengen freien
Sauerstoffs. Ohne ausgedehnte Vegetation ist so etwas
unmöglich.«
    »Und wie steht’s mit intelligentem Leben?«
    »Das hängt von der Analyse der Radiowellenstrahlung ab.
Natürlich könnte es dort intelligentes Leben haben, nehme
ich an, das aller Technik entsagt hat, aber das kommt mir reichlich
unwahrscheinlich vor.«
    »Solche Fälle hat’s aber schon gegeben«, sagte
Pelorat.
    »Ich glaub’s Ihnen aufs Wort. Das ist Ihr Fachgebiet.
Allerdings halte ich es für wenig wahrscheinlich, daß es
auf einer Welt, die einmal sogar den Fuchs abgeschreckt hat,
lediglich noch Leute mit rein pastoraler Gesinnung gibt.«
    »Hat sie einen Satelliten?« fragte Pelorat.
    »Ja, hat sie«, antwortete Trevize sachlich.
    »Wie groß?« hakte Pelorat mit plötzlich
gepreßter Stimme nach.
    »Kann ich noch nicht genau sagen. Vielleicht hundert
Kilometer Durchmesser.«
    »Meine Güte«, sagte Pelorat grüblerisch,
»ich wünsche wirklich, ich würde einen
größeren Schatz an Schimpfwörtern kennen, als mir
geläufig ist… aber es bestand ja immerhin eine kleine
Chance, daß…«
    »Sie meinen, hätte sie einen Riesensatelliten,
könnte sie tatsächlich die Erde selbst sein?«
    »Ja, aber sie ist’s eindeutig nicht.«
    »Tja, wenn Compor recht hat, kann die Erde sich sowieso nicht
in dieser galaktischen Region befinden. Sie soll ja im Bereich des
Sirius sein. Tut mir wirklich leid für Sie, Janov.«
    »Ach, macht nichts.«
    »Hören Sie, wir werden abwarten und noch einen kleinen
Hypersprung riskieren. Sollten wir keine Anzeichen intelligenten
Lebens feststellen, dürfte es gefahrlos möglich sein, zu
landen – bloß hätten wir dann eigentlich keinen Grund
zum Landen, oder?«

 
62
     
     
    »Jetzt ist alles klar, Janov«, sagte Trevize nach dem
nächsten Sprung mit Staunen in der Stimme. »Das ist Gaia,
soviel dürfte feststehen. Zumindest ist eine technisierte
Zivilisation vorhanden.«
    »Ersehen Sie das aus den Radiowellen?«
    »Aus etwas, das noch viel unmißverständlicher ist.
Eine Raumstation umkreist den Planeten. Sehen Sie das da?«
    Der Bildschirm zeigte ein Objekt. Für Pelorats ungeübte
Augen wirkte es nicht allzu bemerkenswert. »Artifiziell«,
stellte dagegen Trevize sofort klar, »Metall, zudem eine
Radioquelle.«
    »Was fangen wir jetzt an?«
    »Für eine Weile erst einmal gar nichts. Auf einer
solchen technischen Stufe ist es ausgeschlossen, daß sie uns
nicht entdecken. Falls sie nach einiger Zeit noch immer nichts
unternommen haben, werde ich ihnen einen Funkspruch

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