Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
Vom Netzwerk:
mir gut, und Garnele. Wahrscheinlich muß ich
abnehmen.« Sie hieb sich rechts aufs Gesäß, daß
es nur so klatschte. »Genau da müssen zwei bis drei Kilo
verschwinden.«
    »Ich sehe nicht ein, warum«, sagte Pelorat. »So
können Sie doch viel bequemer sitzen.«
    Wonne verdrehte den Hals, um ihre Rückseite zu betrachten, so
gut es ging. »Ach, es spielt keine große Rolle. Das
Gewicht verändert sich auf- oder abwärts, wie es gerade
erforderlich ist. Ich sollte mir deswegen keine Gedanken
machen.«
    Trevize schwieg, weil er mit der Far Star zu schaffen
hatte. Bevor er in einen Orbit einschwenkte, hatte er ein wenig zu
lange gezögert, und nun kreisten die unteren Grenzen der
planetaren Exosphäre am Raumschiff vorüber. Nach und nach
entglitt der Raumer seiner Kontrolle wieder völlig. Es hatte den
Anschein, als habe ein Außenstehender die Bedienung des
Gravo-Antriebs erlernt. Wie von selbst schwang die Far Star sich ein Stück empor in dünnere Luft und verlangsamte
rasch ihre Geschwindigkeit. Danach schlug sie einen neuen Kurs ein
und senkte sich in vorsichtiger Abwärtsflugbahn hinab.
    Wonne hatte die schrille Geräuschentwicklung des
Luftwiderstandes ignoriert und schnupperte nun geziert an dem Dampf,
der aus einer erhitzten Konserve aufstieg. »Das muß in
Ordnung sein, Pel«, sagte sie, »sonst müßte es
ungut riechen, und ich hätte keine Lust, es zu essen.« Sie
steckte einen schmalen Finger hinein und leckte ihn ab. »Sie
haben richtig geraten, Pel. Das ist Garnele oder so was.
Gut!«
    Mit einer Gebärde der Unzufriedenheit verließ Trevize
den Computer.
    »Junge Frau«, sprach er Wonne an, als sähe er sie
zum erstenmal.
    »Mein Name ist Wonne«, sagte sie mit fester Stimme.
    »Schön, also Wonne. Sie haben unsere Namen
gekannt.«
    »Ja, Trev.«
    »Woher wußten Sie sie?«
    »Es war für mich wichtig, sie zu wissen, damit ich meine
Aufgabe erfüllen kann. Folglich wußte ich sie.«
    »Wissen Sie, wer Munn Li Compor ist?«
    »Ich wüßte es, wäre es für mich wichtig,
zu wissen, wer er ist. Da ich aber nicht weiß, wer er ist,
kommt Mr. Compor nicht zu uns.« Einen Augenblick lang
überlegte sie. »Genauer gesagt, es kommt niemand
außer Ihnen beiden.«
    »Wir werden sehen.«
    Er spähte hinab. Gaia war ein stark wolkiger Planet. Zwar gab
es keine zusammenhängende Wolkendecke, aber es war eine
vielfältig durchbrochene, bemerkenswert regelmäßig
verteilte Schicht von Wolken vorhanden, die auf keinen Teil der
planetaren Oberfläche klare Sicht erlaubte.
    Er schaltete auf Mikrowellen um, und der Radarschirm glitzerte
auf. Die Oberfläche ähnelte auf dem Schirm beinahe einer
Darstellung des Sternenhimmels. Offenbar war Gaia eine Welt vieler
Inseln, vergleichbar mit Terminus, aber noch ausgeprägter. Keine
der Inseln war sonderlich groß, und keine lag von den anderen
isoliert. Man hatte den Eindruck eines planetenweiten Archipels. Der
Orbit des Raumschiffs war stark zur Äquatorialebene geneigt,
aber man sah keine Anzeichen von Polkappen.
    Auch fehlten die unmißverständlichen Beweise einer
ungleichmäßigen Bevölkerungsverteilung, wie sie sich
beispielsweise an der Beleuchtung auf der Nachtseite leicht ablesen
ließ.
    »Werden wir in der Nähe der Hauptstadt landen,
Wonne?« erkundigte sich Trevize.
    »Gaia wird Sie absetzen, wo es geeignet ist«, entgegnete
Wonne gleichgültig.
    »Eine Großstadt würde ich vorziehen.«
    »Sie meinen eine große
Bevölkerungsgruppe?«
    »ja.«
    »Das liegt allein bei Gaia.«
    Das Schiff setzte seinen Abwärtskurs fort, und Trevize
versuchte, sich ein wenig damit zu amüsieren, daß er
Mutmaßungen darüber anstellte, auf welcher Insel sie wohl
niedergehen würden. Welche es auch sein mochte, anscheinend
sollte die Landung innerhalb der nächsten Minuten erfolgen.

 
73
     
     
    Das Raumschiff landete ganz ruhig, fast wie federleicht, ohne
einen Moment der Reibung, ohne anomale Schwerkrafterscheinungen.
Einer nach dem anderen verließen sie es: zuerst Wonne, dann
Pelorat, zuletzt Trevize.
    Das Wetter ließ sich mit dem Frühsommer in Terminus
City vergleichen. Leichter Wind wehte, und die spätmorgendliche
Sonne schien von einem getupften Himmel herab. Der Untergrund, auf
den sie ihre Füße setzten, war begrünt, und in einer
Richtung standen zahlreiche Reihen von Bäumen, offenbar ein
Obstgarten, während in einer anderen Richtung in einiger
Entfernung die Küste verlief.
    Man hörte ein leises Summen, das von Insekten stammen konnte,
das Flattern eines Vogels

Weitere Kostenlose Bücher