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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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will
es auch nicht wissen. Wenn ich es wüßte oder herausfinden
könnte, würde Ihnen das nichts nützen, denn als Welt
existiert die Erde nicht mehr. – Ah«, fuhr er fort und
streckte die Arme aus. »Die Sonne fühlt sich herrlich an.
Ich bin nicht oft an der Oberfläche und nie, wenn die Sonne sich
nicht zeigt. Meine Roboter wurden ausgeschickt, Sie zu
begrüßen, während sich die Sonne noch hinter den
Wolken verbarg. Ich folgte ihnen erst, als die Wolken
aufklarten.«
    »Wieso existiert die Erde nicht länger als Welt?«
sagte Trevize eindringlich und rechnete damit, erneut die Geschichte
ihrer Radioaktivität zu hören.
    Doch Bander ignorierte die Frage oder schob sie, besser gesagt,
gleichgültig beiseite. »Die Geschichte ist zu lang«,
sagte er. »Sie haben gesagt, Sie seien gekommen, ohne uns
Böses zu wollen.«
    »Das ist richtig.«
    »Weshalb kamen Sie dann bewaffnet?«
    »Das ist lediglich eine Vorsichtsmaßnahme. Ich
wußte nicht, was mir begegnen würde.«
    »Das ist unwichtig. Ihre kleinen Waffen stellen für mich
keine Gefahr dar. Und dennoch bin ich neugierig. Ich habe
natürlich viel von Ihren Waffen gehört und von Ihrer
eigenartig barbarischen Geschichte, die so vollkommen von Waffen
abzuhängen scheint. Dennoch habe ich noch nie eine Waffe zu
Gesicht bekommen. Darf ich die Ihre sehen?«
    Trevize trat einen Schritt zurück. »Leider nein,
Bander.«
    Bander schien amüsiert. »Ich habe nur aus
Höflichkeit gefragt. Ich hätte überhaupt nicht zu
fragen brauchen.«
    Er streckte die Hand aus, und aus Trevizes rechtem Halfter kam
sein Blaster, während aus dem linken Halfter die
Neuronenpeitsche emporstieg. Trevize wollte nach seinen Waffen
greifen, spürte aber, wie seine Arme festgehalten wurden, so als
wäre er mit elastischen Fesseln gebunden. Pelorat und Wonne
wollten vortreten, aber es war klar zu erkennen, daß auch sie
festgehalten wurden.
    »Sparen Sie sich die Mühe, sich einzumischen«,
sagte Bander, »das können Sie nicht.« Die Waffen
flogen in seine Hände und er musterte sie interessiert.
»Diese hier«, sagte er und deutete auf den Blaster,
»scheint ein Mikrowellenstrahler zu sein, der Hitze erzeugt und
damit jeden Flüssigkeit enthaltenden Körper zur Explosion
bringt. Die andere ist subtiler, und ich muß gestehen,
daß ich auf den ersten Blick nicht erkennen kann, wozu sie
bestimmt ist. Aber nachdem Sie uns keinen Schaden zufügen
wollen, brauchen Sie keine Waffen. Ich kann und werde den
Energiegehalt aus den Ladeeinheiten jeder Waffe entfernen. Damit sind
sie harmlos, es sei denn, Sie wollten sie als Keule benutzen; aber
wenn sie so eingesetzt würden, wären sie recht
schwerfällig.«



Der Solarianer ließ die Waffen los, und sie schwebten wieder
durch die Luft, diesmal auf Trevize zu. Sie schoben sich in die
Halfter.
    Trevize spürte, wie das, was ihn festgehalten hatte, sich
lockerte, zog den Blaster heraus, aber er brauchte ihn nicht zu
benutzen. Der Kontakt hing lose herunter und die Energieeinheit war
offenkundig völlig leer. Und bei der Neuronenpeitsche war es
genauso.
    Er blickte zu Bander auf, der jetzt lächelnd sagte: »Sie
sind völlig hilflos, Außenweltler. Wenn ich das
wünschte, könnte ich ohne Mühe Ihr Schiff
zerstören – und Sie natürlich auch.«

11. IM UNTERGRUND
     
     
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    Trevize hatte das Gefühl, zu Eis zu erstarren. Während
er versuchte, normal zu atmen, wandte er sich zu Wonne um.
    Sie stand da, den Arm schützend um Pelorats Hüfte gelegt
und war allem Anschein nach ganz ruhig. Sie lächelte leicht und
nickte mit dem Kopf, ganz unauffällig.
    Trevize wandte sich wieder Bander zu. Er interpretierte Wonnes
Verhalten als Zuversicht und hoffte, daß er recht hatte.
Deshalb sagte er grimmig: »Wie haben Sie das gemacht,
Bander?«
    Bander lächelte, er war sichtlich bester Laune. »Sagen
Sie, Sie kleine Außenweltler, glauben Sie an Hexerei? An
Magie?«
    »Nein, daran glauben wir nicht, kleiner Solarianer«,
brauste Trevize auf.
    Wonne zupfte an Trevizes Ärmel und flüsterte: »Sie
sollten ihn nicht reizen. Er ist gefährlich.«
    »Das sehe ich auch«, sagte Trevize, dem es sichtlich
schwerfiel, nicht laut zu werden. »Dann tun Sie doch
etwas.«
    Mit kaum hörbarer Stimme sagte Wonne. »Jetzt noch nicht.
Wenn er sich sicher fühlt, ist er weniger
gefährlich.«
    Bander achtete nicht auf die kurze im Flüsterton
geführte Unterhaltung der Außenweltler. Er drehte sich um
und ging gleichgültig weg, wobei die Roboter zurückwichen,
um ihn

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