Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
Vom Netzwerk:
Generationen zerstört
worden.«
    »Und was ist mit den Aufzeichnungen anderer
Solarianer?«
    »Alle zerstört.«
    »Sind Sie da ganz sicher?«
    »Es wäre Wahnsinn, sie nicht zu
zerstören.«
    »Es könnte doch sein, daß ein paar Solarianer
tatsächlich wahnsinnig waren oder sentimental oder
einfach nachlässig. Wir nehmen an, daß Sie nichts dagegen
einzuwenden haben, uns den Weg zu benachbarten Anwesen zu
weisen.«
    Bander sah Trevize überrascht an. »Meinen Sie denn,
andere wären Ihnen gegenüber so tolerant, wie ich das
war?«
    »Warum nicht, Bander?«
    »Sie werden feststellen, daß sie das nicht sein
werden.«
    »Das ist ein Risiko, das wir eingehen müssen.«
    »Nein, Trevize. Nein, niemand von Ihnen. Hören Sie mir
zu!«
    Im Hintergrund waren Roboter, und Bander runzelte die Stirn.
    »Was ist denn, Bander?« sagte Trevize, plötzlich
beunruhigt.
    »Es hat mir Freude gemacht, zu Ihnen allen zu sprechen«,
sagte Bander, »und auch Sie in all Ihrer… äh…
Fremdartigkeit zu beobachten. Es war ein einmaliges Erlebnis, das
mich wirklich entzückt hat. Aber ich kann es nicht in meinem
Tagebuch aufzeichnen oder auf Film festhalten.«
    »Warum nicht?«
    »Daß ich zu Ihnen gesprochen habe, Ihnen zugehört
habe, daß ich Sie in meine Villa gebracht habe, hier in die
Totenkammern meiner Ahnen, das alles sind schamvolle Taten.«
    »Wir sind keine Solarianer, wir bedeuten Ihnen ebensowenig
wie diese Roboter, nicht wahr?«
    »Damit entschuldige ich die Sache vor mir selbst. Aber
für andere mag das nicht als Entschuldigung reichen.«
    »Was kümmert Sie das? Sie haben doch die absolute
Freiheit, zu tun, was Sie wollen, nicht wahr?«
    »Trotzdem, Freiheit ist nicht wahrhaft absolut. Wäre ich
der einzige Solarianer auf dem Planeten, dann könnte ich
selbst schamvolle Dinge in absoluter Freiheit tun. Aber es gibt
andere Solarianer auf dem Planeten, und deshalb gibt es keine
absolute Freiheit, wenn wir uns ihr auch annähern. Es gibt
zwölfhundert Solarianer auf dem Planeten, die mich verachten
würden, wenn sie wüßten, was ich getan
habe.«
    »Es gibt doch keinen Anlaß, daß sie es erfahren
müssen.«
    »Das ist wahr. Das ist mir seit Ihrer Ankunft bewußt.
Die ganze Zeit, die ich mich jetzt mit Ihnen amüsiert habe, ist
mir das bewußt gewesen. Die anderen dürfen es nicht
erfahren.«
    »Wenn das bedeutet«, meinte Pelorat, »daß Sie
als Folge unserer Besuche auf anderen Anwesen, um dort Informationen
über die Erde zu suchen, Komplikationen fürchten, nun, dann
werden wir natürlich nichts davon erwähnen, daß wir
zuerst Sie besucht haben. Das ist uns klar.«
    Bander schüttelte den Kopf. »Ich bin genug Risiken
eingegangen. Ich werde natürlich davon nicht sprechen. Meine
Roboter werden nicht davon sprechen und werden sogar instruiert
werden, sich nicht daran zu erinnern. Ihr Schiff wird in den
Untergrund geholt und dort in bezug auf Informationen untersucht
werden, die wir ihm entnehmen können…«
    »Warten Sie«, sagte Trevize. »Wie lange, glauben
Sie, werden wir hier warten können, während Sie unser
Schiff inspizieren? Das ist unmöglich.«
    »Ganz und gar nicht, weil Sie gar nichts dazu zu sagen haben.
Es tut mir leid, ich würde gerne noch länger mit Ihnen
plaudern und viele andere Dinge mit Ihnen diskutieren. Aber sehen
Sie, die Sache wird immer gefährlicher.«
    »Nein, das wird sie nicht«, sagte Trevize mit
Entschiedenheit.
    »Doch, kleiner Halbmensch. Ich fürchte, jetzt ist die
Zeit gekommen, daß ich das tun muß, was meine Vorfahren
sofort getan hätten. Ich muß Sie töten, Sie alle
drei.«

12. ZUR OBERFLÄCHE
     
     
50
     
    Trevize drehte sofort den Kopf herum, um Wonne anzusehen. Ihr
Gesicht war ausdruckslos, aber angespannt, und ihre Augen fixierten
Bander mit einer Intensität, daß man den Eindruck hatte,
sie würde sonst nichts anderes sehen.
    Pelorats Augen waren ungläubig geweitet.
    Trevize, der nicht wußte, was Wonne tun würde –
oder konnte –, mühte sich ab, ein alles
überwältigendes Gefühl des Verlustes
niederzukämpfen (nicht so sehr wegen der Vorstellung, sterben zu
müssen, als der, sterben zu müssen, ohne zu wissen, wo die
Erde war, ohne zu wissen, weshalb er Gaia als die Zukunft der
Menschheit gewählt hatte.) Er mußte auf Zeitgewinn
spielen.
    Und so sagte er, bemüht mit gleichmäßiger und
klarer Stimme zu sprechen: »Sie haben sich als höflicher
und sanftmütiger Solarianer erwiesen, Bander. Sie haben sich
nicht darüber erzürnt, daß wir in Ihre

Weitere Kostenlose Bücher