Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
Vom Netzwerk:
fallen könnte, so wie es bei Aurora
schon angefangen hat«, sagte Trevize. »Wie geht’s denn
Wonne, Janov?«
    »Ziemlich mitgenommen, fürchte ich. Sie schläft
jetzt. Was sie durchgemacht hat, war sehr schlimm für
sie, Golan.«
    »Nun, großen Spaß habe ich auch nicht gerade
gehabt.«
    Trevize schloß die Augen und sagte sich, daß er selbst
Schlaf gebrauchen könnte und sich dieser Erquickung auch
hingeben würde, sobald hinreichend sicher feststand, daß
die Solarianer über keine Weltraumfahrzeuge verfügten
– und bis jetzt hatte der Computer nichts dergleichen
wahrgenommen.
    Er dachte einigermaßen verbittert über die beiden
Spacerplaneten nach, die sie besucht hatten – feindselige, wilde
Hunde auf dem einen – feindselige hermaphroditische
Einzelgänger auf dem anderen – und auf keinem der beiden
auch nur der winzigste Hinweis darauf, wo die Erde zu finden war. Das
einzige, was ihnen die beiden Besuche bisher eingetragen haben, war
Fallom.
    Er öffnete die Augen wieder. Pelorat saß immer noch auf
der anderen Seite des Computers und musterte ihn ernst.
    »Wir hätten das solarianische Kind zurücklassen
sollen«, sagte plötzlich Trevize mit Nachdruck.
    »Das arme Ding«, sagte Pelorat. »Die hätten es
getötet.«
    »Trotzdem«, sagte Trevize, »es hat dort
hingehört. Es ist Teil dieser Gesellschaft. Es ist in eine
Situation hineingeboren, wo man getötet wird, wenn man
überflüssig ist.«
    »O mein lieber Freund, das ist wirklich eine sehr hartherzige
Art, die Dinge zu sehen.«
    »Aber eine vernünftige. Wir wissen nicht, wie wir
für es sorgen sollen, und es kann durchaus sein, daß es
bei uns viel länger leidet und am Ende dennoch stirbt. Was
ißt es denn überhaupt?«
    »Dasselbe wie wir, nehme ich an, alter Junge.
Tatsächlich ist das Problem doch, was wir essen! Was
haben wir denn an Vorräten?«
    »Viel. Eine ganze Menge. Selbst wenn man unseren neuen
Passagier berücksichtigt.«
    Pelorat sah nicht so aus, als wäre er ob dieser Bemerkung vor
Freude überwältigt. »Es ist doch eine recht
gleichförmige Ernährung geworden«, meinte er.
»Wir hätten auf Comporellon einiges mitnehmen sollen –
nicht daß die dortige Küche gerade ausgezeichnet gewesen
wäre…«
    »Das konnten wir nicht. Wenn Sie sich erinnern, sind wir ja
ziemlich hastig abgereist, ebenso wie wir von Aurora abgereist sind
und ganz besonders von Solaria. -Aber was macht schon ein wenig
Gleichförmigkeit? Sie verdirbt einem zwar das Vergnügen,
aber man bleibt am Leben.«
    »Wäre es möglich, frische Vorräte aufzunehmen,
falls das nötig sein sollte?«
    »Jederzeit, Janov. Für ein gravitisches Schiff mit
Hyperraummotoren ist die Galaxis nicht besonders groß. In ein
paar Tagen können wir überall sein. Es ist nur so,
daß die Hälfte aller Welten in der Galaxis alarmiert
worden ist, nach unserem Schiff Ausschau zu halten, und deshalb
würde ich es lieber sehen, wenn wir uns eine Weile versteckt
hielten.«
    »Ja, so wird es wohl sein. – Bander schien sich nicht
für das Schiff zu interessieren.«
    »Wahrscheinlich hat er es gar nicht bewußt zur Kenntnis
genommen. Ich vermute, daß die Solarianer vor langer Zeit die
Raumfahrt aufgegeben haben. Ihr größter Wunsch ist es,
allein gelassen zu werden, und wenn sie sich dauernd im Weltraum
bewegen und damit ihre Existenz verkünden, hilft ihnen das ja
nicht gerade dabei, die Sicherheit ihres isolierten Daseins zu
genießen.«
    »Was machen wir jetzt als nächstes, Golan?«
    »Wir haben eine dritte Welt zu besuchen«, erklärte
Trevize.
    Pelorat schüttelte den Kopf. »Nach den ersten beiden zu
schließen, erwarte ich von der auch nicht sehr
viel.«
    »Ich im Augenblick auch nicht. Aber ich werde mich jetzt ein
wenig aufs Ohr legen, und anschließend werde ich den Computer
beauftragen, uns den Kurs zu jener dritten Welt zu
berechnen.«

 
56
     
     
    Trevize schlief wesentlich länger, als er erwartet hatte,
aber das hatte wenig zu besagen. An Bord des Schiffes gab es weder
Tag noch Nacht im natürlichen Sinne, und die Stunden waren das,
wozu man sie machte. So war es keineswegs ungewöhnlich,
daß Trevize und Pelorat und (ganz besonders) Wonne in bezug auf
die natürlichen Eß- und Schlafrhythmen etwas aus dem Tritt
gerieten.
    Trevize überlegte sogar, während er sich abbürstete
(es galt Wasser zu sparen, und deshalb war es ratsam, sich die Seife
mit der Bürste abzureiben und erst dann nachzuspülen), noch
ein oder zwei Stunden zu schlafen, und drehte sich herum und

Weitere Kostenlose Bücher