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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Leben lang mein
gewesen, und vorher gehörte es meiner Mutter, meiner
Großmutter, und wie ich nicht zweifle, deren Großmutter
und deren Urgroßmutter vor ihnen. Von einem anderen Land
weiß ich nichts.«
    »Aber Sie bezeichnen dieses Land hier als Neu-Erde«,
sagte Trevize ungeduldig. »Weshalb nennen Sie es so?«
    »Weil alle es so nennen, hoher Herr«, erwiderte sie
unverändert sanft, »und dies seit Frauengedenken.«
    »Aber es heißt doch Neu-Erde und muß deshalb eine
spätere Erde sein. Es muß eine alte Erde geben,
eine frühere, eine, wonach man dieses Land benannt hat.
Jeden Morgen ist ein neuer Tag, und das deutet an, daß es
vorher einen alten Tag gegeben hat. Begreifen Sie nicht, daß
dies so sein muß?«
    »Nein, verehrter Herr. Ich weiß nur, wie man dieses
Land nennt. Sonst weiß ich nichts, noch kann ich Eurer
Überlegung folgen, die in hohem Maße wie das klingt, was
wir hier Bröckchen-Logik nennen. Verzeiht mir.«
    Trevize schüttelte den Kopf und hatte das Gefühl, eine
Niederlage erlitten zu haben.

 
76
     
     
    Trevize lehnte sich zu Pelorat hinüber und flüsterte:
»Wohin auch immer wir gehen, was auch immer wir tun, wir
bekommen keine Informationen.«
    »Wir wissen, wo die Erde ist, was macht es also?« sagte
Pelorat, fast ohne die Lippen zu bewegen.
    »Ich möchte etwas über sie wissen.«
    »Die Dame ist sehr jung, wohl kaum ein Füllhorn der
Information.«
    Trevize dachte nach und nickte dann. »Sie haben recht,
Janov.«
    Dann wandte er sich Hiroko zu und sagte: »Miss Hiroko, Sie
haben uns nicht gefragt, weshalb wir hier in Ihrem Land
sind.«
    Hiroko senkte die Augen und meinte: »Das wäre wohl kaum
höflich, solange Ihr nicht alle gegessen habt und ausgeruht
seid, verehrter Herr.«
    »Aber wir haben gegessen, oder fast gegessen, und wir haben
erst kürzlich geruht, und deshalb werde ich Ihnen sagen, weshalb
wir hier sind. Mein Freund, Dr. Pelorat, ist auf unserer Welt ein
Gelehrter, ein Mann der Wissenschaft. Er ist Mythologe. Wissen Sie,
was das bedeutet?«
    »Nein, verehrter Herr, das weiß ich nicht.«
    »Er studiert alte Geschichte, wie man sie auf verschiedenen
Welten erzählt. Solch alte Geschichten kennt man als Mythen oder
Legenden, und sie interessieren Dr. Pelorat. Gibt es Gelehrte auf
Neu-Erde, die die alten Geschichten dieser Welt kennen?«
    Hirokos Stirn runzelte sich leicht, und sie meinte: »Das ist
ein Gebiet, auf dem ich unerfahren bin. Wir haben aber einen alten
Mann, der gerne von früheren Tagen erzählt. Ich weiß
nicht, wo er diese Dinge erfahren hat, und manchmal denke ich, er
hätte sie selbst erfunden oder von anderen gehört, die sie
erfunden haben. Das sind vielleicht die Dinge, die Euer gelehrter
Begleiter hören möchte. Aber ich möchte Euch nicht in
die Irre führen. Nach meiner Meinung«, sie blickte nach
rechts und links, als befürchtete sie, man könnte sie
belauschen, »ist dieser alte Mann nur ein Schwätzer, wenn
auch viele ihm gerne zuhören.«
    Trevize nickte. »Solches Geschwätz ist es, was wir
suchen. Wäre es Ihnen möglich, meinen Freund zu diesem
alten Mann zu bringen und…«
    »Er nennt sich Monolee.«
    »…also zu Monolee. Und meinen Sie, Monolee wäre
bereit, mit meinem Freund zu reden?«
    »Der? Bereit zu reden?« sagte Hiroko
geringschätzig. »Ihr müßt eher fragen, ob er je
bereit ist, mit Reden aufzuhören. Er ist nur ein Mann, und
deshalb wird er, wenn man es ihm erlaubt, ohne Pause vierzehn Tage
lang reden. Verzeiht, verehrter Herr.«
    »Keine Ursache. Würden Sie meinen Freund jetzt zu
Monolee führen?«
    »Jeder kann das, jederzeit. Der Alte ist stets zu Hause und
stets begierig, ein offenes Ohr zu begrüßen.«
    »Vielleicht wäre eine ältere Frau bereit, sich zu
Wonne zu setzen«, sagte Trevize. »Sie muß sich um das
Kind kümmern und kann sich daher nicht weit bewegen. Es
würde sie freuen, Gesellschaft zu haben, denn wie Sie wissen,
lieben Frauen es, zu…«
    »Schwatzen?« sagte Hiroko sichtlich amüsiert.
»So sagen es die Männer, obwohl ich selbst beobachtet habe,
daß Männer die größeren Plapperer sind. Warten
Sie nur, bis die Männer vom Fischen zurückkehren, dann
wetteifert einer mit dem anderen, seinen Fang zu preisen. Keiner wird
auf sie achten oder ihnen glauben, aber auch das wird sie nicht
aufhalten. Aber genug mit dem Geschwätz. – Ich werde
dafür sorgen, daß eine Freundin meiner Mutter, ich kann
sie durch das Fenster sehen, sich zu Dame Wonne und dem Kind setzt.
Und vorher wird Sie Euren

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