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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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gereicht, wohingegen es auffälligerweise
keinerlei Nachtisch gab, obwohl Fruchtsäfte in anscheinend
unerschöpflichen Krügen gereicht wurden. Trevize und
Pelorat sahen sich nach ihrem reichlichen Frühstück zu
einer gewissen Abstinenz gezwungen, während alle anderen dem
Essen munter zusprachen.
    »Wie machen sie es nur, daß sie nicht fett
werden?« fragte Pelorat mit leiser Stimme.
    Trevize zuckte die Achseln. »Vielleicht viel körperliche
Arbeit.«
    Es handelte sich ganz offenkundig um eine Gesellschaft, in der
kein großer Wert auf Tischsitten gelegt wurde. Es herrschte
lautes Geschrei, Gelächter, und man schlug mit dicken, offenbar
unzerbrechlichen Tassen auf die Tische. Die Frauen waren ebenso laut
und ungehobelt wie die Männer, nur daß ihre Stimmen
höher waren.
    Pelorat fühlte sich dabei sichtlich unwohl, aber Trevize, der
jetzt (für einen Augenblick zumindest) keine Spur des Unbehagens
empfand, von dem er Hiroko erzählt hatte, fühlte sich
entspannt und zufrieden.
    »Tatsächlich hat es auch seine angenehme Seite«,
meinte er. »Dies sind Leute, die offensichtlich am Leben Freude
haben und sich wenig oder überhaupt nicht sorgen. Das Wetter ist
so, wie sie es machen, und Essen ist im Überfluß
vorhanden. Für sie ist das ein Goldenes Zeitalter, das einfach
in alle Ewigkeit zu dauern scheint.«
    Er mußte fast schreien, um sich Gehör zu verschaffen,
und Pelorat schrie zurück: »Aber es ist alles so
laut.«
    »Die sind es gewöhnt.«
    »Ich begreife nur nicht, wie sie sich in diesem Geschrei
verständlich machen können.«
    Für sie bereitete die Verständigung sichtliche
Schwierigkeiten. Die eigenartige Aussprache und die archaische
Grammatik und Anordnung der Worte in der Alphanischen Sprache machten
es unmöglich, bei dem Lärm viel zu verstehen. Für sie
war es, als versuchten sie, den Geräuschen eines in Angst und
Schrecken versetzten Zoos einen Sinn abzugewinnen.
    Erst nach dem Mittagessen trafen sie sich in einem kleinen
Gebäude wieder mit Wonne, das Trevize nicht viel anders als
Hirokos Quartier erschien und das man ihnen als provisorische
Behausung zugewiesen hatte. Fallom war im zweiten Zimmer und, wie
Wonne erklärte, ungeheuer erleichtert, daß sie allein sein
konnte. Im Augenblick versuchte sie, ein kleines Nickerchen zu
machen.
    Pelorat warf einen Blick auf die Türöffnung und sagte
unsicher: »Man scheint hier wenig Wert darauf zu legen, für
sich zu sein. Wie können wir da frei sprechen?«
    »Sobald wir dieses Segeltuch über die Tür ziehen,
wird man uns nicht stören«, meinte Trevize. »Das kann
ich Ihnen versichern. Die ganze Macht gesellschaftlicher Sitte macht
das Segeltuch undurchdringlich.«
    Pelorat sah auf die hohen, offenen Fenster. »Aber man kann
uns belauschen.«
    »Wir brauchen ja nicht zu schreien. Lauschen werden die
Alphaner nicht. Selbst beim Frühstück, als sie vor den
Fenstern standen, bewahrten sie respektvolle Distanz.«
    Wonne lächelte. »Sie scheinen in der Zeit, die Sie
allein mit der sanften kleinen Hiroko verbracht haben, viel über
die alphanischen Gebräuche gelernt und auch solches Vertrauen in
ihren Respekt für andere gewonnen zu haben. Was ist
geschehen?«
    »Wenn Sie wahrnehmen, daß mein Bewußtsein sich
zum Besseren verändert hat und den Grund dafür ahnen, dann
kann ich Sie nur bitten, mein Bewußtsein in Ruhe zu
lassen«, meinte Trevize.
    »Sie wissen sehr wohl, daß Gaia Ihr Bewußtsein so
lange nicht antastet, als Sie nicht in tödlicher Gefahr sind,
und kennen auch die Gründe dafür. Trotzdem bin ich nicht
blind. Das, was geschehen ist, konnte ich auf einen Kilometer
Entfernung ahnen. Ist das auf Raumreisen Ihre unabänderliche
Gewohnheit, mein erotomanischer Freund?«
    »Erotomanisch? Jetzt hören Sie aber auf, Wonne! Zweimal
auf der ganzen Reise. Ganze zweimal!«
    »Wir waren auch nur auf zwei Welten, auf denen es Frauen gab.
Zwei von zwei, und auf jeder waren wir nur ein paar
Stunden.«
    »Sie wissen sehr wohl, daß ich auf Comporellon keine
Wahl hatte.«
    »Das leuchtet ein. Ich erinnere mich gut, wie sie
aussah.«
    Ein paar Augenblicke lang schüttete Wonne sich aus vor
Lachen, dann sagte sie: »Trotzdem glaube ich nicht, daß
Hiroko Sie hilflos in ihren kräftigen Armen festgehalten und
Ihnen ihren unwiderstehlichen Willen aufgezwungen hat.«
    »Natürlich nicht. Ich war durchaus bereit. Trotzdem ging
der Vorschlag von ihr aus.«
    »Passiert Ihnen das jedesmal, Golan?« fragte Pelorat mit
einem leichten Anflug von Neid in der

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