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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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ihnen lag ein weiter, aufwendig möblierter Raum. Er war schwach beleuchtet, ohne daß man erkennen konnte, wo sich die Lichtquelle befand. Fast schien es, als ginge das Leuchten von der Luft selbst aus.
    Bander deutete mit dem Finger, und dort, wo er hinzeigte, wurde das Licht etwas intensiver. Darauf deutete er in eine andere Richtung, und das gleiche Phänomen wiederholte sich. Er legte die linke Hand auf einen kleinen Vorsprung neben der Tür und machte mit der rechten Hand eine weit ausholende kreisförmige Bewegung, worauf der ganze Raum hell wurde, als läge er im Sonnenlicht, ohne daß sich aber der Eindruck von Wärme einstellte.
    Trevize schnitt eine Grimasse und sagte halblaut: »Der Mann ist ein Scharlatan.«
    Bander meinte scharf: »Nicht ›der Mann‹, sondern ›der Solarianer‹. Ich weiß nicht, was das Wort ›Scharlatan‹ bedeutet, aber wenn ich den Tonfall richtig deute, dann ist es etwas Beleidigendes.«
    »Es bedeutet jemanden, der nicht echt ist«, meinte Trevize, »jemanden, der Effekte erzeugt und das, was geschieht, eindrucksvoller erscheinen läßt, als es wirklich ist.«
    »Ich muß gestehen, daß ich Dramatik liebe«, sagte Bander, »aber was ich Ihnen gezeigt habe, ist kein Effekt. Es ist echt.«
    Er tippte an den kleinen Vorsprung in der Wand, auf dem seine linke Hand ruhte. »Dieser Wärmeleitstab führt ein paar Kilometer in die Tiefe, ähnliche Stäbe gibt es an vielen dafür geeigneten Stellen auf meinem Anwesen. Auf den anderen Anwesen gibt es ebenfalls solche Stäbe. Man kann mit ihnen die Geschwindigkeit beeinflussen, mit der die Wärme aus den inneren Regionen Solarias zur Oberfläche steigt und die Umwandlung der Wärme in Arbeit erleichtern. Ich brauche die Handbewegungen nicht, um das Licht zu erzeugen, aber das verleiht dem Ganzen ein wenig Dramatik oder, wie Sie meinten, einen Hauch des Unechten. So etwas macht mir Spaß.«
    »Haben Sie oft Gelegenheit, sich an solcher Dramatik zu erfreuen?« fragte Wonne.
    »Nein«, sagte Bander und schüttelte den Kopf. »Meine Roboter sind von solchen Dingen nicht beeindruckt. Meine Mitsolarianer wären es auch nicht. Diese ungewöhnliche Chance, Halbmenschen zu begegnen und ihnen Dinge zu zeigen, ist höchst… äh… amüsant.«
    Pelorat meinte: »Das Licht in diesem Raum hat schwach geleuchtet, als wir eintraten. Leuchtet es immer schwach?«
    »Ja, das kostet nur wenig Energie. Ebenso wie wenn man die Roboter arbeiten läßt. Mein ganzes Anwesen ist stets in Betrieb, und die nicht aktiv arbeitenden Teile bleiben in ständiger Bereitschaft.«
    »Und Sie liefern die ganze Zeit die Energie für dieses riesige Anwesen?«
    »Die Sonne und der Kern des Planeten liefern die Energie. Ich bin nur der Verteiler dafür. Auch ist nicht das ganze Anwesen produktiv; den größten Teil davon lasse ich als Wildnis, angefüllt mit einer Vielfalt tierischen Lebens; zum einen, weil das meine Grenzen schützt, und zum anderen, weil ich darin einen ästhetischen Wert sehe. Tatsächlich sind meine Felder und Fabriken klein. Ich brauche sie nur, um meine eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und für ein paar Spezialitäten zum Tausch gegen die Spezialitäten anderer. Ich habe beispielsweise Roboter, die die Wärmeleitstäbe nach Bedarf herstellen und installieren können. Viele Solarianer sind darin von mir abhängig.«
    »Und Ihr Heim?« fragte Trevize. »Wie groß ist das?«
    Das mußte die richtige Frage gewesen sein, denn Bander strahlte. »Sehr groß, eines der größten auf dem Planeten, glaube ich. Es erstreckt sich viele Kilometer weit nach allen Richtungen. Ich habe ebenso viele Roboter, die unterirdisch mein Haus besorgen, wie ich sie auf all den Tausenden von Quadratkilometern an der Oberfläche habe.«
    »Aber Sie bewohnen das doch nicht alles«, sagte Pelorat.
    »Es mag schon sein, daß es Räume gibt, die ich nie betreten habe, aber was macht das?« sagte Bander. »Die Roboter halten jeden Raum sauber, gut gelüftet und in Ordnung. Aber kommen Sie, folgen Sie mir!«
    Sie gingen durch eine weitere Tür und betraten einen Korridor. Vor ihnen stand ein kleiner, oben offener Bodenwagen, der auf Schienen lief.
    Bander bedeutete ihnen mit einer Handbewegung, einzusteigen, und sie kletterten einer nach dem anderen an Bord. Der Raum reichte nicht für alle vier und den Roboter aus, aber Pelorat und Wonne rückten so eng zusammen, daß auch Trevize Platz fand. Bander nahm vorne Platz, mit dem Roboter an seiner Seite, und das Fahrzeug setzte sich ohne

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