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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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verblüfft.
    »Das sagt mir jedenfalls der Computer. Und wenn wir hier einen Doppelstern vor Augen haben, dann ist das nicht die Sonne der Erde. Das kann sie nicht sein.«

 
70
     
     
    Trevize unterbrach den Kontakt mit dem Computer, und die Lichter wurden heller.
    Offenbar war das das Signal für Wonne, mit Fallom im Schlepptau zurückzukehren. »Nun, was haben wir denn für ein Ergebnis?« wollte sie wissen.
    »Ein recht enttäuschendes«, sagte Trevize ausdruckslos. »Dort wo ich erwartet hatte, die Sonne der Erde zu finden, habe ich einen Doppelstern gefunden. Die Sonne der Erde ist ein Einzelstern, also kann der Stern auf dem Bildschirm nicht der richtige sein.«
    »Und was nun, Golan?« fragte Pelorat.
    Trevize zuckte die Achseln. »In Wirklichkeit habe ich nicht erwartet, die Sonne der Erde genau in der Mitte vorzufinden. Selbst die Spacers haben ganz bestimmt ihre Welten nicht so besiedelt, daß dabei eine genaue Sphäre entstanden ist. Aurora, die älteste der Spacerwelten, könnte selbst Siedler ausgeschickt haben, und auch das hat möglicherweise die Sphäre verschoben. Und dann ist es auch möglich, daß die Sonne der Erde sich vielleicht nicht genau mit der durchschnittlichen Geschwindigkeit der Sonnen der Spacerwelten bewegt hat.«
    »Dann kann die Erde also überall sein«, meinte Pelorat. »Wollen Sie das damit sagen?«
    »Nein. Jedenfalls nicht gerade ›überall‹. All diese möglichen Fehlerquellen können nicht viel ausmachen. Die Sonne der Erde muß in der Nachbarschaft der Koordinaten liegen. Der Stern den wir fast genau am Schnittpunkt der Koordinaten entdeckt haben, muß ein Nachbar der Sonne der Erde sein. Es ist verblüffend, daß es einen Nachbarn gibt, der der Sonne der Erde so ähnelt – davon abgesehen, daß es sich um einen Doppelstern handelt. Aber das muß der Fall sein.«
    »Aber dann würden wir doch die Sonne der Erde auf der Karte sehen? Ich meine, in der Nähe von Alpha?«
    »Nein, ich bin sicher, daß die Erdsonne überhaupt nicht auf der Karte angegeben ist. Das war es ja, was mich so verblüfft hat, als wir Alpha entdeckten. Ganz abgesehen davon, wie sehr dieser Stern auch der Erdsonne ähnelt, hat mich die bloße Tatsache, daß er in der Raumkarte verzeichnet war, schon argwöhnisch gemacht.«
    »Nun gut«, sagte Wonne. »Warum konzentrieren wir uns dann nicht auf dieselben Koordinaten im echten Weltraum? Wenn es dann einen hellen Stern in der Nähe des Zentrums gibt, einen Stern, den die Karte des Computers nicht enthält, und dieser Stern in seinen Eigenschaften Alpha ähnelt, aber kein Doppelstern ist – könnte dieser Stern dann nicht die Sonne der Erde sein?«
    Trevize seufzte. »Wenn das alles zuträfe, dann würde ich mein halbes Vermögen darauf wetten, daß der Planet Erde jenen Stern umkreisen würde. – Aber ich zögere wieder, es zu versuchen.«
    »Weil der Versuch scheitern könnte?«
    Trevize nickte. »Aber trotzdem«, sagte er dann, »lassen Sie mir bloß einen Augenblick Zeit, um mich auf die neue Situation einzustellen, dann werde ich es dennoch tun.«
    Und während die drei Erwachsenen einander ansahen, trat Fallom auf das Computerpult zu und starrte die Handmarkierungen darauf neugierig an. Sie streckte prüfend die Hand nach einer der Markierungen aus, doch Trevize trat schnell dazwischen und sagte mit scharfer Stimme: »Nicht anfassen, Fallom!« Sie fuhr zurück und floh in Wonnes Arme.
    »Wir sollten uns dem nicht verschließen, daß wir vielleicht im wirklichen Weltraum nichts finden«, meinte Pelorat.
    »Dann sind wir gezwungen, den ursprünglichen Plan auszuführen«, sagte Trevize. »Dann bleibt uns nichts anderes übrig, als nacheinander jede der siebenundvierzig Spacerwelten zu besuchen.«
    »Und wenn dabei nichts herauskommt, Golan?«
    Trevize schüttelte verärgert den Kopf, so als wollte er damit verhindern, daß dieser Gedanke in ihm Wurzeln faßte. Er starrte eine Weile brütend zu Boden und sagte dann abrupt: »Dann werde ich mir etwas anderes einfallen lassen müssen.«
    »Aber wenn es überhaupt keine Welt der Vorfahren gibt?«
    Trevize fuhr hoch. »Wer hat das gesagt?« fragte er.
    Es war eine sinnlose Frage. Der Augenblick des Unglaubens verflog, und er wußte sehr wohl, wer der Fragesteller war.
    »Ich«, sagte Fallom.
    Trevize sah sie mit leicht gerunzelter Stirn an. »Hast du das Gespräch verstanden?«
    »Ihr sucht die Welt der Vorfahren«, antwortete Fallom, »aber ihr habt sie noch nicht gefunden. Vielleicht gibt es keine

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