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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Schiffsbesatzung?«
    »Ja, Minister«, sagte Trevize.
    »Dann wende ich mich jetzt an die Frau. Ihr Name?«
    »Man kennt mich als Wonne«, sagte Wonne, aufrecht dasitzend, mit ruhiger, klarer Stimme, »obwohl mein voller Name länger ist. Wollen Sie ihn ganz haben?«
    »Wonne reicht mir für den Augenblick. Sind Sie Bürgerin der Foundation, Wonne?«
    »Nein, Madame.«
    »Bürgerin welcher Welt sind Sie, Wonne?«
    »Ich habe keine Dokumente, die mein Bürgerrecht in bezug auf irgendeine Welt bestätigen, Madame.«
    »Keine Papiere, Wonne?« Sie machte sich ein Zeichen auf den Papieren, die vor ihr lagen. »Das ist registriert. Was machen Sie an Bord des Schiffes?«
    »Ich bin Passagier, Madame.«
    »Haben Ratsherr Trevize oder Dr. Pelorat Ihre Papiere zu sehen verlangt, ehe Sie an Bord gingen, Wonne?«
    »Nein, Madame.«
    »Haben Sie sie informiert, daß Sie keine Papiere haben, Wonne?«
    »Nein, Madame.«
    »Was ist Ihre Funktion an Bord des Schiffes, Wonne? Entspricht Ihr Name Ihrer Funktion?«
    Darauf antwortete Wonne stolz: »Ich bin Passagier und habe keine andere Funktion.«
    Jetzt schaltete Trevize sich ein. »Warum setzen Sie diese Frau unter Druck, Minister? Welches Gesetz hat sie verletzt?«
    Minister Lizalors Augen wanderten von Wonne zu Trevize hinüber, und sie sagte: »Sie sind ein Außenweltler, Ratsherr, und kennen unsere Gesetze nicht. Trotzdem gelten diese Gesetze auch für Sie, wenn Sie sich dafür entscheiden, unsere Welt zu besuchen. Sie bringen Ihre Gesetze nicht mit; das ist eine allgemeine Regel im galaktischen Gesetz, glaube ich.«
    »Zugegeben, Minister, aber das sagt mir immer noch nicht, welches Ihrer Gesetze sie gebrochen hat.«
    »Es gibt eine allgemeine Regel in der Galaxis, Ratsherr, daß Besucher von einer Welt außerhalb der Besitztümer der Welt, die sie besuchen, Ausweispapiere mit sich führen müssen. Viele Welten sind in dieser Hinsicht ziemlich lasch, weil sie Wert auf Tourismus legen, oder weil Ordnung für sie unwichtig ist. Wir in Comporellon sind das nicht. Wir sind eine Welt des Gesetzes und achten auch streng darauf, daß diese Gesetze eingehalten werden. Sie ist eine weltlose Person und bricht als solche unser Gesetz.«
    »Sie hatte in der Sache keine Wahl«, sagte Trevize. »Ich habe das Schiff gelenkt und es nach Comporellon gesteuert. Sie mußte uns begleiten, Minister, oder wollen Sie vorschlagen, daß sie uns hätte bitten müssen, in den Weltraum gestoßen zu werden?«
    »Das bedeutet lediglich, daß auch Sie unser Gesetz gebrochen haben, Ratsherr.«
    »Nein, das ist nicht richtig, Minister. Ich bin kein Außenweltler. Ich bin Bürger der Foundation, und Comporellon und seine Welten sind mit der Foundation assoziiert. Als Bürger der Foundation kann ich hier frei und unbehindert reisen.«
    »Sicherlich, Ratsherr, so lange Sie Dokumente haben, die beweisen, daß Sie tatsächlich Bürger der Foundation sind.«
    »Die habe ich, Minister.«
    »Und doch haben Sie selbst als Bürger der Foundation nicht das Recht, unser Gesetz zu brechen, indem Sie eine weltlose Person mit sich bringen.«
    Trevize zögerte. Der Grenzbeamte Kendray hatte ganz offensichtlich das ihnen gegebene Wort gebrochen, es hatte also wenig Sinn, ihn zu schützen. Deshalb meinte er: »Man hat uns an der Einreisestation nicht aufgehalten, und ich habe das als stillschweigende Erlaubnis betrachtet, diese Frau mitzubringen, Minister.«
    »Es ist richtig, daß man Sie nicht aufgehalten hat, Ratsherr. Es ist richtig, daß die Einreisebehörden diese Frau nicht gemeldet haben, sondern sie passieren ließen. Ich vermute jedoch, daß die Beamten an der Einreisestation zu der Entscheidung gelangt sind – und auch insoweit völlig richtig –, daß es viel wichtiger war, Ihr Schiff auf die Planetenoberfläche zu bringen, als sich um eine weltlose Person zu sorgen. Was sie getan haben, war genaugenommen eine Regelwidrigkeit, und man wird sich dieser Angelegenheit in angemessener Weise annehmen müssen, aber ich zweifle nicht, daß man zu der Entscheidung gelangen wird, die Regelwidrigkeit sei gerechtfertigt gewesen. Wir sind eine Welt strenger Gesetze, Ratsherr, aber diese Strenge geht nicht über die Forderungen der Vernunft hinaus.«
    Trevize hakte hier sofort ein. »Dann appelliere ich an die Vernunft, jetzt nicht starr zu entscheiden, Minister. Wenn Sie tatsächlich von der Einreisestation keine Information des Inhalts erhalten haben, daß sich an Bord des Schiffes eine weltlose Person aufhielt, dann

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