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Foundation Trilogie 1 - Der Tausend-Jahres-Plan

Foundation Trilogie 1 - Der Tausend-Jahres-Plan

Titel: Foundation Trilogie 1 - Der Tausend-Jahres-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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werden, weil es die erforderliche Maßnahme ist, die die Sicherheit der Enzyklopädie gewährleistet.«
    »Somit sind Sie zu dem Schluß gekommen«, stellte Hardin fest, »daß wir unsere intensive Kampagne des Nichtstuns fortsetzen müssen.«
    Pirenne sagte bitter: »Sie haben selbst bewiesen, daß das Reich uns nicht helfen kann, obwohl ich nicht verstehe, warum das so ist. Wenn ein Kompromiß notwendig ist ...«
    Hardin hatte das alptraumhafte Gefühl, mit Höchstgeschwindigkeit zu laufen und nirgendwohin zu kommen. »Es gibt keinen Kompromiß! Begreifen Sie nicht, daß all dieses Gerede über Militärbasen nichts als dummes Zeug ist? Haut Rodric hat uns gesagt, was die Anakreoner wollen - sie wollen uns annektieren und uns ihr eigenes Feudalsystem von Großgrundbesitzern und einer Bauern-Aristokratie- Wirtschaft aufzwingen. Was von unserem Bluff mit der Atomkraft noch übrig ist, mag sie veranlassen, ein bißchen langsamer anzurücken, aber anrücken werden sie auf jeden Fall.«
    In seiner Entrüstung sprang er auf, und die übrigen erhoben sich mit ihm ausgenommen Jord Fara.
    Und dann ergriff Jord Fara das Wort. »Ich bitte alle, sich wieder zu setzen. Ich glaube, das ist jetzt weit genug gegangen. Kommen Sie, Bürgermeister Hardin, es hat keinen Zweck, so wütend dreinzublicken. Keiner von uns hat Landesverrat begangen.«
    »Davon müssen Sie mich erst überzeugen!«
    Fara lächelte mild. »Das ist doch nicht Ihr Ernst! Lassen Sie mich ausreden.«
    Seine schlauen Äuglein waren halb geschlossen. Schweiß schimmerte auf der glatten Wölbung seines Kinns. »Es ist sinnlos, ein Geheimnis aus dem Schluß des Kuratoriums zu machen, uns werde heute in sechs Tagen, wenn sich das Gewölbe öffnet, eine Lösung des anakreonischen Problems enthüllt werden.«
    »Ist das Ihr Beitrag zu dem Thema?«
    »Ja.«
    »Wir sollen nichts tun, ist das richtig, außer daß wir in stiller Gelassenheit und unerschütterlichem Glauben darauf warten, daß der dem ex machina aus dem Gewölbe hopst?«
    »Ihrer emotionalen Redewendungen entkleidet, ist das der Gedanke.«
    »Welch plumper Eskapismus! Wirklich, Dr. Fara, eine solche Torheit riecht nach Genie. Ein geringerer Verstand wäre dessen nicht fähig.«
    Fara lächelte nachsichtig. »Ihre Vorliebe für Epigramme ist amüsant, Hardin, hier aber unangebracht. Ich glaube doch, daß Sie sich daran erinnern, was ich vor drei Wochen bezüglich des Gewölbes ausgeführt habe.«
    »Ja, ich erinnere mich. Ich leugne nicht, daß es vom Standpunkt der deduktiven Logik allein alles andere als eine dumme Idee war. Sie sagten - unterbrechen Sie mich, wenn ich einen Fehler mache -, Hari Seldon sei der größte Psychologe des Systems gewesen, folglich habe er die Klemme voraussehen können, in der wir jetzt stecken, und folglich habe er mit dem Gewölbe einen Weg geschaffen, uns den Ausweg zu zeigen.«
    »Sie haben den Kern der Sache erfaßt.«
    »Würde es Sie überraschen, wenn ich Ihnen sage, daß ich darüber in diesen letzten Wochen viel nachgedacht habe?«
    »Sehr schmeichelhaft.«
    »Mit dem Ergebnis, daß reine Deduktion hier nicht ausreicht. Wieder ist ein Fünkchen gesunder Menschenverstand vonnöten.«
    »Zum Beispiel?«
    »Zum Beispiel, wenn er diese böse Geschichte mit Anakreon vorausgesehen hat, warum ließ er uns nicht auf einen anderen Planeten schicken, der dem galaktischen Zentrum näher ist? Wie uns wohlbekannt ist, manipulierte Seldon die Kommissare auf Trantor so, daß sie die Gründung der Foundation auf Terminus befahlen. Aber warum hat er es getan? Warum wurden wir hier draußen angesiedelt, wenn er alles voraussehen konnte: den Zusammenbruch der Kommunikation, unsere Isolierung von der Galaxis, die Bedrohung durch unsere Nachbarn - und unsere Hilflosigkeit, weil es auf Terminus an Metallen mangelt? Das vor allem! Oder wenn er es voraussah, warum warnte er die ersten Siedler dann nicht im voraus, so daß sie Zeit gehabt hätten, sich vorzubereiten, statt, wie er es tut, so lange zu warten, bis ein Fuß schon über dem Abgrund schwebt?
    Und vergessen Sie eines nicht. Wenn er damals fähig war, das Problem vorauszusehen, müßten wir fähig sein, es heute zu erkennen. Schließlich war Seldon kein Hexenmeister. Es gibt keine trickreichen Methoden, sich einem Dilemma zu entziehen, die ihm offenbar waren, es uns aber nicht sind.«
    »Aber, Hardin«, erinnerte Fara ihn, »wir sehen eben keinen Ausweg.«
    »Sie haben es nicht versucht. Nicht ein einziges Mal. Erst weigerten Sie

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