Foundation Trilogie 2 - Der Galaktische General
- und seine Waffen - und sein knospendes Imperium - überrannt und ihm nicht einmal eine Schlacht geliefert.
Nun war Kaigan wieder wie früher. Seine uniformierten Bürger kehrten eilends zu ihrem alten Leben zurück, während die ausländischen Kriegs-Profis keine Schwierigkeiten hatten, sich neuen Banden anzuschließen.
Wie früher veranstaltete man bestens organisierte Luxus-Jagden auf das eigens gezüchtete Tierleben des Dschungels, der niemals ein menschliches Leben forderte, und stellte den Vögeln in der Luft mit Flitzern nach, ein Zeitvertreib, der nur für die großen Vögel tödlich war.
Die Städte boten Besuchern aus der ganzen Galaxis je nach dem Inhalt ihrer Geldbeutel Vergnügungen von den Himmelspalästen der Sensationen, die ihre Türen den Massen schon beim Klingeln eines halben Credits öffneten, bis zu den nicht gekennzeichneten Schlupfwinkeln, von denen nur die Besitzer großen Reichtums wußten.
Der gewaltigen Flut fügten Toran und Bayta nicht einmal einen Tropfen hinzu. Sie registrierten ihr Schiff in dem großen öffentlichen Hangar auf der östlichen Halbinsel und reisten zu diesem Kompromiß der Mittelklasse, dem Binnenmeer - wo die Vergnügungen noch legal und sogar respektabel und die Menschenmassen noch erträglich waren.
Bayta trug eine dunkle Brille wegen des Lichts und ein dünnes weißes Kleid wegen der Hitze. Die warmgetönten Arme, die von der Sonne kaum goldener geworden waren, um die Knie geschlungen, betrachtete sie gedankenverloren den langhingestreckten Körper ihres Gatten. Er schimmerte fast im weißen Glast.
»Übertreib es nicht«, hatte sie anfangs gewarnt, aber Toran stammte von einem sterbenden roten Stern. Ungeachtet seiner drei Jahre in der Foundation war Sonnenschein für ihn ein Luxus, und seine Haut, zuvor auf Strahlenresistenz behandelt, hatte schon vier Tage lang, abgesehen von den Shorts, keine Kleidung mehr zu ertragen brauchen.
»Bayta schmiegte sich auf dem Sand dicht an ihn. Sie sprachen im Flüsterton.
Torans Gesicht war entspannt, aber seine Stimme klang bedrückt. »Ich gebe zu, wir haben gar nichts erreicht. Wo ist er? Wer ist er? Diese verrückte Welt spricht nicht über ihn. Vielleicht gibt es ihn gar nicht.«
»Doch«, antwortete Bayta, ohne die Lippen zu bewegen. »Er ist klug, das ist alles. Und dein Onkel hat recht. Er ist ein Mann, den wir brauchen könnten - wenn uns die Zeit bleibt.«
Kurze Pause. Toran zischelte: »Weißt du, was ich tue, Bay? Ich lasse mich von der Sonne in Stumpfsinn einwiegen. Alles fügt sich so fein, so ordentlich aneinander.« Seine Stimme war kaum zu verstehen, dann wurde sie wieder kräftiger. »Weißt du noch, was Dr. Amann damals im College gesagt hat, Bay? Die Foundation kann nicht verlieren, aber das heißt nicht, daß die Herrscher der Foundation nicht verlieren können. Hat die Geschichte der Foundation nicht eigentlich erst dann begonnen, als Salvor Hardin die Enzyklopädisten hinauswarf und als erster Bürgermeister den Planeten Terminus übernahm? Und kam Hober Mallow im darauffolgenden Jahrhundert nicht durch beinahe ebenso drastische Methoden an die Macht? Also sind die Herrscher schon zweimal geschlagen worden, und es kann wieder geschehen. Warum nicht durch uns?«
»Das ist das älteste bekannte Argument, Torie. Was für eine Verschwendung von Traum-Potential.«
»Meinst du? Hör weiter! Was ist Haven? Ist es nicht Teil der Foundation? Es ist sozusagen ein ausgelagertes Proletariat. Wenn wir die Oberhand gewinnen, hat wieder die Foundation gesiegt, und verloren haben nur die gegenwärtigen Herrscher.«
»Es ist ein großer Unterschied zwischen wir können< und wir wollen<. Du faselst.«
Toran wand sich. »Bay, du bist nur wieder in so einer sauren Stimmung. Warum willst du mir den Spaß verderben? Ich werde ein bißchen schlafen, wenn du nichts dagegen hast.«
Aber Bayta verrenkte sich den Hals, und plötzlich kicherte sie, nahm die Sonnenbrille ab und spähte über den Strand, wobei sie die Augen nur mit der Hand beschattete.
Toran sah hoch, und dann hob und drehte er die Schultern, um ihrem Blick zu folgen.
Offenbar beobachtete Bayta eine dürre Gestalt, die zur Belustigung einer zusammengelaufenen Menschenmenge mit den Füßen in der Luft auf den Händen schaukelte. Es war einer der an der Küste umherziehenden Bettlerakrobaten, dessen geschmeidige Gelenke der ihm zugeworfenen Münzen wegen knackten und sich bogen.
Ein Strandwärter winkte ihm, sich zu entfernen. Der Clown machte ihm,
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