Foundation Trilogie 2 - Der Galaktische General
Besucher wohnt in seinem Schiff, wie er es gewohnt ist. Natürlich kann er für einen kleinen Aufschlag auch die normalen Dienstleistungen eines Hotels in Anspruch nehmen, zum Beispiel das Auffüllen der Lebensmittelvorräte und Medikamente, einfache Wartungsarbeiten am Schiff selbst und spezielle intrakalganische Transporte.
Der Besucher bezahlt also den Hangar-Platz und die Hotelrechnung in einem und spart dabei. Die Eigentümer verkaufen die zeitweise Benutzung von Bodenfläche mit hohem Profit. Die Regierung kassiert hohe Steuern. Jeder gewinnt. Keiner verliert. So einfach ist das!
Ein Mann ging die breiten Korridore entlang, die die Vielzahl der Flügel des >Hangars< miteinander verbanden. Er hatte sich früher oft Gedanken über die Neuheit und Nützlichkeit des oben beschriebenen Systems gemacht, aber das war eine Beschäftigung für müßige Augenblicke -und gerade jetzt entschieden unpassend.
Die Schiffe füllten in ihrer ganzen Höhe und Breite die langen Reihen der Zellen, und der Mann schritt eine Reihe nach der anderen ab. Er war ein Experte in dem, was er gerade tat. Zuvor hatte er das HangarVerzeichnis studiert, ohne darin eine andere Information als den zweifelhaften Hinweis auf einen bestimmten Flügel zu finden - der Hunderte von Schiffen enthielt -, aber sein spezielles Wissen ermöglichte es ihm, ein einziges Schiff unter Hunderten herauszufinden.
Der Mann blieb stehen, verschwindend klein vor den arroganten metallenen Ungeheuern, die so ein Insekt nicht einmal wahrnahmen, und ein Hauch von einem Seufzer unterbrach die Stille.
Da und dort fiel Licht aus einem Bullauge und verriet, daß jemand schon früh von den organisierten Freuden zu einfacheren - oder privateren - Genüssen zurückgekehrt war.
Der Mann hätte gelächelt, wenn das seine Art gewesen wäre. Bestimmt aber vollführten seine Gehirnwindungen das mentale Gegenstück eines Lächelns.
Das Schiff, vor dem er stand, war schlank und offensichtlich schnell. Die Einzigartigkeit seiner Konstruktion war das, was er suchte. Es war kein übliches Modell und heutzutage imitierten die Schiffe dieses Quadranten der Galaxis entweder das Aussehen der FoundationSchiffe, oder sie waren von Technikern der Foundation gebaut. Aber das hier war etwas Besonderes. Es war ein echtes Foundation-Schiff - das sah man schon an den winzigen Pickeln der Außenhaut, den Knoten des Schutzschirms, wie ihn allein Foundation-Schiffe besaßen. Außerdem gab es andere Hinweise.
Der Mann zögerte nicht.
Die elektronische Barriere vor den Schiffen, mit der die Geschäftsleitung so etwas wie eine Privatsphäre schaffen wollte, konnte ihn schließlich nicht aufhalten. Er setzte eine ganz spezielle Art neutralisierender Energie ein, und sie teilte sich sofort und ohne den Alarm auszulösen.
So war innerhalb des Schiffes der erste Hinweis auf den Eindringling das harmlose und beinahe freundliche Signal des gedämpften Summers im Wohnraum, als sich eine Handfläche über die kleine Fotozelle neben der Hauptluftschleuse legte.
Und während die erfolgreiche Suche fortgeführt wurde, fühlten sich Toran und Bayta in den Stahlwänden der Bayta irrigerweise sicher. Der Hofnarr des Maultiers, der ihnen mitgeteilt hatte, daß er in den engen Rahmen seines Körpers den stolzen Namen Magnifico Giganticus faßte, beugte sich über den Tisch und schlang das ihm vorgesetzte Essen in sich hinein.
Er hob die traurigen braunen Augen nur dann vom Teller, wenn er Baytas Bewegungen in der Kombination von Küche und Speisekammer folgte.
»Der Dank eines Schwachen ist nur von geringem Wert«, murmelte er, »doch er soll Euch werden, denn wahrlich, in dieser vergangenen Woche ist mir wenig anderes in den Weg gekommen als Brosamen - und wenn mein Körper auch klein ist, so ist mein Appetit doch unschicklich groß.«
»Na, dann essen Sie«, forderte Bayta ihn lächelnd auf. »Verschwenden Sie Ihre Zeit nicht mit Danksagungen. Gibt es im Zentrum der Galaxis nicht ein Sprichwort über Dankbarkeit?«
»Jawohl, meine Dame. Ein weiser Mann, so habe ich es gehört, hat einmal gesagt: Dankbarkeit ist am besten und am wirksamsten, wenn sie sich nicht in leeren Phrasen erschöpfte Aber ach, meine Dame, ich bin ja nichts weiter als eine Masse von leeren Phrasen. Wenn meine leeren Phrasen dem Maultier gefielen, brachten sie mir ein höfisches Gewand und einen großen Namen ein - denn, wißt Ihr, er lautete ursprünglich schlicht Bobo, und den mochte er nicht -, und wenn meine leeren Phrasen ihm
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