Foundation Trilogie 2 - Der Galaktische General
größten Teil aus ersticktem Gelächter und verschiedenen regelwidrigen Schlägen bestand.
Magnifico kam atemlos angerannt. Toran machte sich los und fragte: »Was gibt es?«
Die Angst zog Furchen durch das Gesicht des Narren und spannte die Haut weiß über den enormen Sattel seiner Nase. »Die Instrumente benehmen sich komisch, mein Herr. Ich habe, mir meiner Unwissenheit wohl bewußt, nichts berührt ...«
In zwei Sekunden war Toran im Pilotenraum. Ruhig bat er Magnifico: »Wecke Ebling Mis. Er soll herunterkommen.«
Zu Bayta, die versuchte, ihr Haar unter Benutzung der Finger einigermaßen wieder in Ordnung zu bringen, sagte er: »Wir sind entdeckt worden, Bay.«
»Entdeckt?« Bayta ließ die Arme fallen. »Von wem?«
»Galaxis weiß es«, murmelte Toran, »aber ich könnte mir vorstellen, von jemandem, dessen Laserkanonen bereits auf uns gerichtet sind.«
Er setzte sich und schickte mit leiser Stimme den Identifikationscode des Schiffes in den Subäther. Und als Ebling Mis eintrat, im Bademantel und mit verschlafenen Augen, erklärte Toran mit verzweifelter Ruhe: »Anscheinend befinden wir uns innerhalb der Grenzen eines lokalen Königreichs, das sich die Autarchie von Filia nennt.« »Nie davon gehört«, stellte Mis knapp fest. »Nun, ich auch nicht«, erwiderte Toran, »aber trotzdem werden wir von einem filischen Schiff angehalten, und ich weiß nicht, zu was das noch führen wird.« Der Kapitän-Inspektor des filischen Schiffes drängte sich mit sechs ihm folgenden Bewaffneten an Bord. Er war klein mit dünnem Haar, dünnen Lippen und trockener Haut. Ein scharfes Husten ausstoßend, setzte er sich, öffnete einen Folianten und blätterte bis zu einer leeren Seite weiter. »Ihre Pässe und die Zollpapiere des Schiffes, bitte.« »Wir haben keine«, antwortete Toran. »Keine, so?« Er griff nach einem Mikrophon, das ihm vom Gürtel hing, und sprach rasch hinein. »Drei Männer und eine Frau. Papiere nicht in Ordnung.« Er schrieb eine entsprechende Notiz in seinen Folianten. »Woher kommen Sie?« »Von Siwenna«, sagte Toran vorsichtig.
»Wo ist das?« »Hunderttausend Parseks entfernt, achtzig Grad westlich von Trantor, vierzig Grad ...«
»Schon gut, schon gut!« Toran konnte sehen, daß der Untersuchungsbeamte geschrieben hatte: »Herkunft - Peripherie.« Der Filier fuhr fort: »Wohin reisen Sie?« Toran antwortete: »In den Trantor-Sektor.« »Zweck der Reise?« »Vergnügungsreise.« »Befördern Sie irgendwelche Fracht?« »Nein.«
»Hm-m-m. Das werden wir überprüfen.« Er nickte, und zwei Männer machten sich eilfertig an die Arbeit. Toran traf keine Anstalten, sie daran zu hindern. »Was führt Sie in filisches Hoheitsgebiet?« Die Augen des Filiers schimmerten unfreundlich.
»Wir wußten nicht, daß wir hineingeraten waren. Mir mangelt es an einer richtigen Karte.«
»Für diesen Mangel werden Sie hundert Credits zahlen müssen - und natürlich die üblichen Gebühren für den Zoll et cetera.«
Wieder griff er zum Mikrophon - hörte aber mehr zu, als er selbst sprach. Dann fragte er Toran: »Wissen Sie etwas über Atom-Technologie?«
»Ein bißchen«, gab Toran zurückhaltend zu.
»Ja?« Der Filier schloß seinen Folianten. »Die Männer der Peripherie sind bekannt dafür. Ziehen Sie einen Anzug an und kommen Sie mit!«
Bayta mischte sich ein: »Was haben Sie mit ihm vor?«
Toran schob sie sanft beiseite und erkundigte sich höflich: »Wohin soll ich mitkommen?«
»An unserem Atomantrieb sind ein paar kleinere Reparaturen notwendig. Er kommt auch mit.« Der Filier zielte mit dem Finger auf Magnifico, der die braunen Augen vor Entsetzen aufriß.
»Was hat er damit zu tun?« verlangte Toran heftig zu wissen.
Der Beamte sah kalt auf. »Ich habe von Piraten in dieser Nachbarschaft gehört. Die Beschreibung von einem der Verbrecher trifft in großen Zügen auf ihn zu. Es handelt sich nur um eine routinemäßige Identifizierung.«
Toran zögerte, aber sechs Männer und sechs Laser sind überzeugende Argumente. Er öffnete den Schrank mit den Anzügen.
Eine Stunde später richtete er sich in den Eingeweiden des filischen Schiffes auf und schimpfte: »Ich kann keinen Fehler an den Motoren finden! Die Stromschienen sind richtig eingepaßt, die L-Rohre leiten richtig, und die Reaktionsanalyse stimmt. Wer hat hier die Leitung?«
»Ich«, meldete sich der Oberingenieur.
»Dann bringen Sie mich hier raus ...«
Er wurde auf die Offiziersebene geführt. Im Vorzimmer war niemand als ein
Weitere Kostenlose Bücher