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Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor

Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor

Titel: Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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drehte sich wieder um. Ein Ältester hatte leise die Tür geöffnet und stand mit würdevoller, ruhiger Ehrerbietung auf der Schwelle.
    Er sagte: »Seine Exzellenz, der Gouverneur von Rossem, eingesetzt von den Lords von Tazenda, erteilt Euch gern die Erlaubnis zu einer Audienz und bittet Euch, vor ihm zu erscheinen.«
    »Na klar!« Und Channis zog mit einem Ruck seinen Gürtel fest und stülpte sich eine rossemitische Kapuze über den Kopf.
    Pritchers Kiefer spannte sich. Jetzt begann das eigentliche Spiel.
    Der Gouverneur von Rossem war keine eindrucksvolle Erscheinung. Zunächst einmal war er barhäuptig, und sein schütter werdendes Haar, ein helles Braun, das ins Graue ging, gab ihm einen sanften Ausdruck. Er sah sie unter gesenkten Brauenwülsten an, und seine Augen in dem feinen Netzwerk der sie umgebenden Fältchen hatten einen beredten Ausdruck. Aber sein frisch rasiertes Kinn war weich und klein und, wenn man nach der Pseudowissenschaft der Charakterbestimmung aus der Knochenstruktur des Gesichts ging, >schwach<.
    Pritcher mied die Augen und betrachtete das Kinn. Er wußte nicht, ob ihm das nützte - falls ihm überhaupt etwas nützen konnte.
    Die Stimme des Gouverneurs klang hoch und gleichgültig. »Willkommen in Tazenda. Wir grüßen Euch in Frieden. Ihr habt gegessen?«
    Seine Hand, lange Finger, hervortretende Adern, wies in fast königlicher Geste auf den U-förmigen Tisch.
    Sie verbeugten sich und setzten sich. Der Gouverneur saß an der äußeren Seite der Basis des U’s, sie an der inneren. Entlang beiden Armen saß die Doppelreihe der schweigenden Ältesten.
    Der Gouverneur sprach in kurzen, abrupten Sätzen. Er pries das Essen als tazendischen Import, und es war tatsächlich anders, wenn vielleicht auch nichtbesser, als die gröberen Speisen der Ältesten. Er tadelte das rossemitische Wetter und spielte mit einem Versuch, es als beiläufige Erwähnung erscheinen zu lassen, auf die Schwierigkeiten der Raumfahrt an.
    Channis sprach wenig, Pritcher überhaupt nicht.
    Dann war es vorüber. Die kleinen gekochten Früchte waren alle, die Servietten benutzt und weggelegt. Der Gouverneur lehnte sich zurück.
    Seine kleinen Augen funkelten.
    »Ich habe mich nach Eurem Schiff erkundigt. Natürlich würde ich gern veranlassen, daß es ordnungsgemäß gewartet und überholt wird. Man sagte mir, niemand wisse, wo es sich befinde.«
    »Klar«, antwortete Channis leichthin. »Wir haben es im Raum gelassen. Es ist ein großes Schiff, für lange Reisen in manchmal feindlichen Regionen geeignet, und wir meinten, wenn wir hier landeten, könnte das Zweifel an unseren friedlichen Absichten wecken. Wir zogen es vor, allein und unbewaffnet zu kommen.«
    »Ein freundlicher Akt«, bemerkte der Gouverneur ohne Überzeugung. »Ein großes Schiff, sagt Ihr?
    Kein Kriegsschiff, Exzellenz.«
    »Ha, hmm. Woher kommt Ihr?«
    »Von einer kleinen Welt im Santanni-Sektor, Euer Exzellenz. Es mangelt ihr so an Bedeutung, daß Sie von ihr vielleicht noch gar nichts gehört haben. Wir sind daran interessiert, Handelsbeziehungen anzuknüpfen.«
    »Handel, so? Und was habt Ihr zu verkaufen?«
    »Maschinen aller Art, Exzellenz. Dafür hätten wir gern Lebensmittel, Holz, Erze ...«
    »Ha, hmm.« Es klang zweifelnd. »Ich verstehe zu wenig von diesen Dingen. Vielleicht ließen sie sich zum gegenseitigen Profit arrangieren. Nachdem ich Eure Beglaubigungsschreiben eingehend geprüft - denn meine Regierung wird eine Menge Informationen verlangen, bevor der nächste Schritt getan werden kann, Ihr versteht, und nachdem ich mir Euer Schiff angesehen habe, wäre es ratsam, daß Ihr nach Tazenda weiterreist.«
    Darauf erfolgte keine Antwort, und der Gouverneur wurde merklich kühler.
    »Es ist unbedingt notwendig, daß ich Euer Schiff sehe.«
    Channis erklärte reserviert: »Unglücklicherweise werden im Augenblick Reparaturen an dem Schiff ausgeführt. Wenn Euer Exzellenz nichts dagegen haben, uns achtundvierzig Stunden Zeit zu lassen, wird es Ihnen zur Verfügung stehen.«
    »Ich bin es nicht gewöhnt, zu warten.«
    Zum erstenmal begegnete Pritcher dem Blick des anderen, Auge in Auge, und er hätte beinahe nach Luft geschnappt. Für einen Augenblick hatte er das Gefühl zu ertrinken. Doch dann riß er sich los.
    Channis wankte nicht. Er sagte: »Das Schiff kann in den nächsten achtundvierzig Stunden nicht landen, Exzellenz. Wir sind hier und unbewaffnet. Zweifeln Sie an unseren ehrlichen Absichten?«
    Ein langes Schweigen folgte, und dann

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