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Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor

Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor

Titel: Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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diesen internen Gesprächen zu folgen, weil die Leute in ihre eigene Version der universellen galaktischen Sprache verfielen, die durch die lange Trennung von den Strömungen der lebenden Sprache archaisch geworden war.
    Man konnte fast sagen, die kurzen Kommentare, die sie unter sich austauschten, schwebten am Rand der Verständlichkeit, doch gelang es ihnen so gerade eben, den zufassenden Tentakeln des Verstehens zu entschlüpfen.
    Schließlich unterbrach Channis mit den Worten: »Werte Herren, Sie müssen uns eine Weile Antworten geben, denn wir sind Fremde und sehr daran interessiert, so viel wie möglich über Tazenda zu erfahren.«
    Da geschah es, daß eine große Stille eintrat und jeder der bis dahin redseligen Ältesten verstummte. Ihre Hände, die ihre Worte mit schnellen und bedeutsamen Bewegungen unterstrichen hatten, als wollten sie den Aussagen eine größere Reichweite und verschiedene Schattierungen an Bedeutung verleihen, sanken plötzlich schlaff nieder. Sie sahen sich verstohlen an, jeder offenbar nur zu bereit, den anderen das Wort zu überlassen.
    Pritcher versuchte, die Scharte auszuwetzen. »Mein Gefährte erbittet dies in Freundschaft, denn der Ruhm Tazendas füllt die Galaxis, und natürlich werden wir dem Gouverneur über die Loyalität und Liebe der Ältesten von Rossem berichten.«
    Kein Seufzer der Erleichterung war zu hören, aber die Gesichter erhellten sich. Ein Ältester strich sich den Bart mit Daumen und Zeigefinger, zog die leichten Wellen gerade und erklärte: »Wir sind treue Diener der Lords von Tazenda.«
    Pritchers Ärger über Channis’ unverschämtes Verlangen legte sich. Wenigstens wußte er jetzt, daß das Alter, dessen Herannahen er in letzter Zeit spürte, ihn noch nicht der Fähigkeit beraubt hatte, die Mißgriffe anderer auszubügeln.
    Er fuhr fort: »In unserem abgelegenen Teil des Universums wissen wir nicht viel über die jüngste Geschichte der Lords von Tazenda. Wir nehmen an, daß sie hier seit langer Zeit ihre gütige Herrschaft ausüben.« Der gleiche Älteste, der vorher gesprochen hatte, antwortete. Ganz von selbst war er zum Sprecher der anderen geworden. »Nicht einmal die Großväter der ältesten Leute können sich an eine Zeit erinnern, in der die Lords nicht hier waren.«
    »Es ist eine Zeit des Friedens gewesen?«
    »Es ist eine Zeit des Friedens gewesen!« Er zauderte. »Der Gouverneur ist ein starker und mächtiger Herr, der nicht zögern würde, Verräter zu bestrafen. Natürlich ist keiner von uns ein Verräter.«
    »Ich könnte mir vorstellen, daß er in der Vergangenheit einige bestraft hat, wie sie es verdienten.« Wieder dieses Zaudern. »Hier hat es niemals Verräter gegeben, auch nicht unter unseren Vätern oder den Vätern unserer Väter. Wohl aber auf anderen Welten, und der Tod hat sie schnell ereilt. Es hat keinen Sinn, darüber nachzudenken, denn wir bescheidenen Menschen sind arme Bauern und befassen uns nicht mit Politik.«
    Die Angst in seiner Stimme, die Nervosität in den Blicken aller war auffallend.
    Pritcher erkundigte sich ruhig: »Würden Sie uns bitte sagen, wie wir zu einer Audienz bei Ihrem Gouverneur kommen könnten?«
    Und augenblicklich machte sich Bestürzung breit.
    Nach langer Pause meinte der Älteste: »Wißt ihr das denn nicht? Der Gouverneur wird morgen hier sein. Er hat euch erwartet. Es ist eine große Ehre für uns. Wir ... wir hoffen inständig, ihr werdet ihm einen günstigen Bericht über unsere Loyalität erstatten.«
    Pritchers Lächeln zuckte kaum. »Uns erwartet?«
    Der Älteste sah verwundert vom einen zum anderen. »Sicher ... es ist jetzt eine Woche, daß wir auf euch warten.«
    Ihre Unterkunft war für diese Welt zweifellos luxuriös. Pritcher hatte schon schlechtere erlebt. Channis zeigte nichts als Gleichgültigkeit gegenüber Äußerlichkeiten. Aber die zwischen ihnen bestehende Spannung war plötzlich von ganz anderer Art als bisher. In Pritchers Augen nahte sich der Zeitpunkt für eine endgültige Entscheidung, und doch hätte er lieber noch abgewartet. Wenn sie erst mit dem Gouverneur sprachen, nahm das Spiel gefährliche Dimensionen an, aber falls sie es gewannen, würde es den Gewinn vervielfältigen. Pritcher ärgerte sich über die leichte Falte zwischen Channis’ Augenbrauen, über die angedeutete Unsicherheit, mit der sich die Unterlippe des jungen Mannes einem oberen Zahn entgegenwölbte. Das sinnlose Theaterspielen war ihm zuwider, und er hätte ihm gern ein Ende bereitet. Er sagte:

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