Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor

Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor

Titel: Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
Vom Netzwerk:
mich?«
    »Oh, das glaube ich nicht. Ich habe Sie erst aufgefordert, hereinzukommen, als ich gesehen hatte, daß Sie Ihre Aktentasche fallenließen.
    Meine was?«
    »Ihre Aktentasche, junger Mann. Ich bin nicht blind. Sie ließen sie nicht versehentlich fallen, denn Sie sahen vorher nach unten, als wollten Sie sich vergewissern, daß sie an einer geeigneten Stelle landen würde. Dann müssen Sie erkannt haben, daß sie genau unter die Hecke fallen und nicht entdeckt werden würde, also ließen Sie sie fallen, und hinterher sahen Sie nicht nach unten. Wenn Sie nun ans Fenster kamen statt an die Tür, heißt das, daß Sie sich nicht ins Haus hineintrauten, ohne es ein bißchen ausgekundschaftet zu haben. Und als Sie ein bißchen Ärger mit mir bekamen, sorgten Sie erst für Ihre Aktentasche und dann für Ihre eigene Person, was bedeutet, daß der Inhalt Ihrer Aktentasche wertvoller sein muß als Ihre Sicherheit, und das wiederum bedeutet, solange Sie hier drinnen sind und die Aktentasche da draußen ist und wir wissen, daß sie da draußen ist, Sie wahrscheinlich recht hilflos sind.«
    Sie mußte dringend Atem schöpfen, und der Mann knirschte: »Abgesehen davon, daß ich glaube, ich werde dich erwürgen und hier verschwinden, mit der Aktentasche.« »Abgesehen davon, junger Mann, daß ich zufällig einen Baseball-Schläger unter meinem Bett habe, den ich von da, wo ich sitze, in zwei Sekunden erreichen kann, und ich bin sehr stark für ein Mädchen.«
    Sie waren an einem toten Punkt angelangt. Schließlich meinte der >junge Mann< mit gezwungener Höflichkeit: »Ich möchte mich vorstellen, da wir uns so gut verstehen. Mein Name ist Pelleas Anthor. Und wie heißt du?«
    »Arca, Arkady Dareil. Angenehm.«
    »Und nun, Arkady, willst du ein liebes kleines Mädchen sein und deinen Vater rufen?«
    Arcadia entrüstete sich: »Ich bin kein kleines Mädchen. Ich finde Sie ziemlich unhöflich, vor allem, da Sie mich um einen Gefallen bitten.«
    Pelleas Anthor seufzte. »Schon gut. Wollen Sie eine liebe, freundliche kleine alte Dame sein, die durchdringend nach Lavendel riecht, und Ihren Vater rufen?«
    »Das ist auch nicht der richtige Ton, aber ich werde ihn rufen. Nur werde ich Sie dabei im Auge behalten, junger Mann.« Und sie stampfte auf den Fußboden.
    Schritte eilten über den Flur, und die Tür flog auf.
    »Arcadia ...« Dr. Darells Ausatmen klang wie eine kleine Explosion. »Wer sind Sie, Sir?« fragte er. Pelleas sprang auf. Die Erleichterung war ihm deutlich anzusehen. »Dr. Toran Darell? Ich bin Pelleas Anthor. Sie sind über mein Eintreffen benachrichtigt worden, glaube ich. Jedenfalls sagt das Ihre Tochter.«
    »Meine Tochter?« Stirnrunzelnd sandte er einen Blick zu ihr hinüber, der harmlos an der großäugigen, undurchdringlichen Unschuld abprallte, mit der sie der Anschuldigung begegnete.
    Schließlich sagte Dr. Darell: »Ich habe Sie tatsächlich erwartet. Wollen Sie mit mir nach unten kommen, bitte?« Und er blieb stehen, denn sein Auge hatte eine winzige Bewegung aufgefangen. Arcadia hatte es ebenfalls gesehen.
    Sie strebte ihrer Schreibmaschine zu, aber das war zwecklos, weil ihr Vater direkt daneben stand. Er stellte freundlich fest: »Du hast die Maschine die ganze Zeit eingeschaltet gehabt, Arcadia.«
    »Vater«, quietschte sie in echter Angst, »ein Gentleman liest die Privatkorrespondenz von jemand anders nicht, vor allem dann nicht, wenn es gesprochene Korrespondenz ist.«
    »Das ist aber gesprochene Korrespondenz, mit einem fremden Mann in deinem Schlafzimmer! Als dein Vater, Arcadia, muß ich dich vor Bösem beschützen.«
    »Ach, zu blöde, so etwas war es nicht.«
    Pelleas lachte auf. »Doch, das war es, Dr. Darell. Die junge Dame wollte mich aller möglichen Dinge beschuldigen, und ich muß darauf bestehen, daß Sie es lesen, und wenn es nur deshalb wäre, daß mein Name reingewaschen wird.«
    »Oh ...« Mühsam hielt Arcadia die Tränen zurück. Ihr eigener Vater vertraute ihr nicht! Und diese verflixte Schreibmaschine! . Da hatte dieser doofe Kerl am Fenster herumgeschnüffelt, und sie hatte vergessen, sie abzustellen! Und jetzt würde ihr Vater lange, freundliche Reden darüber halten, was junge Damen nicht tun dürfen. Was durften sie überhaupt? Vielleicht nur ersticken und sterben.
    »Arcadia«, begann ihr Vater freundlich, »ich finde, eine junge Dame ...« .Hatte sie es nicht gewußt? » ...sollte nicht so impertinent gegen Männer sein, die älter sind als sie.« .»Was hatte er denn an

Weitere Kostenlose Bücher