Fountain Bridge - Verbotene Küsse (Deutsche Ausgabe): E-Novella (German Edition)
vor der Brust verschränkten Armen im Türrahmen seiner Wohnung. Er trug ein schlichtes weißes T-Shirt und abgetragene Jeans, seine Füße waren nackt, die Haare ungekämmt, und er musste sich dringend rasieren.
Er sah so verdammt heiß aus, dass es an ein Wunder grenzte, dass ich nicht auf der Stelle hyperventilierte.
Ich ging durch den Hausflur auf ihn zu und hielt ihm die Flasche Wein entgegen, die ich mitgebracht hatte. Er nahm sie mit einem verwunderten Lächeln entgegen, und ich seufzte. »Ich musste mich entscheiden: entweder eine Flasche Wein oder was auf die Finger.« Ich warf einen vielsagenden Blick auf seine geschwollenen Knöchel.
Adams Lippen zuckten. »Wein ist in Ordnung.«
Ich folgte ihm in die Wohnung und schaute mich wie immer voller Bewunderung um. Im Eingangsbereich empfing den Besucher als Erstes eine große offene Treppe. Sie führte nach oben zu zwei geräumigen Schlafzimmern, einem Bad und Adams Arbeitszimmer. Im unteren Stockwerk gab es nur einen einzigen Raum – einen riesigen Wohnbereich, an dessen einer Wand die Fenster vom Boden bis zur Decke reichten, und dahinter eine moderne Küche mit Mittelinsel, Frühstückstresen, Esstisch und Stühlen.
Es war eine Luxuswohnung, und Adam konnte sie sich problemlos leisten. Nicht nur, weil er bei Braden extrem gut verdiente, er hatte in den letzten zwei Jahren auch in seine eigenen Immobilien investiert und sein Vermögen auf diese Weise vergrößert.
Ich ließ den Blick durch den großen Raum schweifen und musste schmunzeln. Anders als bei mir herrschte in Adams Wohnung penible Ordnung. Jeder Gegenstand war mit großer Sorgfalt ausgewählt und hatte seinen festgelegten Platz. Wäre ich nicht sicher gewesen, dass Adam zu hundert Prozent hetero war (ich kannte keinen Mann, der weniger feminin war als er, mit Ausnahme von Braden vielleicht), hätte seine Wohnung mich vom Gegenteil überzeugen können.
»Ich glaube, ich mache die hier mal auf … Ich habe das Gefühl, ich bekomme gleich eine Standpauke.« Sein Tonfall war neckend, als er in Richtung Küche davonging.
Ich schlüpfte aus meiner Jacke, nahm meinen Schal ab und sah mit schiefgelegtem Kopf seinem göttlichen Po nach. Der Mann hatte den vollkommensten Hintern in der Geschichte der menschlichen Anatomie. Ich legte meine Jacke auf das ausladende Ecksofa und schlenderte dann gemächlich in die Küche, wo ich zusah, wie Adam zwei Gläser aus einem Schrank nahm und den Wein einschenkte. Er drehte sich um, und ich sah, wie sein Blick über die nackte Haut zwischen dem Saum meines Pullovers und dem Bund meines Rocks glitt, bevor er schnell den Kopf abwandte. Ich gestattete mir ein kleines selbstgefälliges Lächeln. Gute Kleiderwahl.
»Hier«, sagte er mit leicht rauer Stimme und gab mir ein Glas.
Unsere Blicke trafen sich, als wir an unserem Wein nippten. Als ich das Glas absetzte, sagte ich ernst: »Ich bin gekommen, um mich bei dir zu bedanken.«
Adam schüttelte den Kopf. »Du musst dich nicht bei mir bedanken, Ellie.« Seine Miene verfinsterte sich. »Es war mir ein Vergnügen, glaub mir.«
»Braden hat gesagt, er konnte dich nur mit Mühe von Rich herunterzerren.«
»Der Kerl hat dich betrogen, Els. Dieser Kerl hat dich wirklich aufs Kreuz gelegt.«
»Im wahrsten Sinne des Wortes«, murmelte ich, und Adam verkrampfte sich.
»Nicht«, warnte er. »Ich bin so kurz davor, hinzugehen und dem Schwein den Rest zu geben.«
Ich spürte einen Anflug von Erregung in mir aufsteigen, als ich die Entschlossenheit in seiner Stimme hörte. Es war ein gutes Gefühl, dass Adam so viel an mir lag. Vielleicht sah er nichts anderes in mir als Bradens kleine Schwester, aber es tröstete mich, dass er immerhin irgendetwas für mich empfand. »Eigentlich sollte ich dich einmal ordentlich zusammenstauchen.« Ich nutzte seine Wunden als Ausrede, ihn zu berühren, nahm seine Hand und hob sie an mein Gesicht, damit ich sie betrachten konnte. Seine Knöchel waren nicht nur blau, sie waren regelrecht geschwollen, und am Mittelfinger sah man eine kleine Platzwunde. Ich holte bestürzt Luft. »Wie oft hast du denn zugeschlagen?«
Adam trat näher und starrte auf seine Hand in meiner. »Zuerst habe ich als Warnung meine Faust neben seinem Kopf gegen die Wand geschlagen. Leider hat er die Warnung nicht ernst genommen und einige Dinge gesagt, die er besser nicht gesagt hätte. Ich glaube, ich habe vier ziemlich gute Treffer gelandet, bevor Braden mich festhalten konnte.«
Ich hob den Blick zu seinem
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