Fountain Bridge - Verbotene Küsse (Deutsche Ausgabe): E-Novella (German Edition)
dazwischen Platz hatte. Er trug noch immer seine Jeans, und der raue Stoff war eine himmlische Folter an meiner nackten Haut.
Unsere Küsse wurden immer drängender, und schließlich fand ich, was ich gesucht hatte. Ich ertastete Knopf und Reißverschluss seiner Hose und öffnete sie. Ich zerrte an seinen Boxershorts, ließ meine Hand unter den Bund gleiten, umfasste seinen Schaft und zog ihn heraus. Er war heiß und hart und pochte in meiner Hand. Ich konnte nicht glauben, dass es jetzt endlich passieren würde. Jetzt wusste ich alles über ihn.
»Gott«, stöhnte er an meinen Lippen und kam mir mit seinem Becken entgegen, so dass sich die Eichel seines erigierten Glieds an meiner Klitoris rieb. Er küsste mich heftig, und sein Penis glitt tiefer zwischen meine Beine.
Ich spreizte die Beine noch weiter. Meine Hände wanderten seinen muskulösen Rücken hinab, weil ich ihm die Jeans herunterschieben wollte. Dann umfasste ich seinen Hintern und zog ihn ganz nah an mich heran. »Adam, bitte«, flehte ich. »Adam …«
Er erstarrte. Von einem Moment auf den anderen. Sein Name auf meinen Lippen riss ihn jäh aus dem magischen Nebel der Begierde.
Er hob den Kopf, und unsere Blicke trafen sich. Er war über mir, seine Muskeln zitterten vor Anspannung. Meine Miene drückte vermutlich Erstaunen aus, aber Adams … Adams war das blanke Entsetzen.
Es war ein Gesichtsausdruck, bei dem ich mich am liebsten ganz tief in mein Innerstes verkrochen hätte.
Dieser Anblick schmerzte mehr als alles, was ich je zuvor erlebt hatte.
Er kletterte von mir herunter, zog Boxershorts und Jeans wieder hoch und warf dann den Rock über mich, um mich notdürftig zu bedecken. »Ellie, das geht nicht.« Er schüttelte den Kopf und sprang praktisch von der Couch, bevor er sich sein T-Shirt schnappte und es mit ruckartigen Bewegungen überzog.
In mir herrschte das reinste Gefühlschaos – ich schwankte zwischen Verwirrung, Schmerz und sexueller Frustration –, deshalb dauerte es eine Weile, bis ich mich aufgerappelt hatte.
»Mein Gott, Ellie, zieh dir endlich was an, verdammt noch mal!«, bellte Adam, und es kostete mich all meine Selbstbeherrschung, nicht zusammenzuzucken – oder in Tränen auszubrechen.
Als ich begann, mich mit steifen Fingern anzuziehen, atmete Adam lange und tief aus. »Kleines, es tut mir leid, ich wollte nicht …« In seiner Stimme schwang aufrichtige Reue mit.
Ich sagte nichts. Ich richtete nur meine Kleider, griff nach meinen Uggs und versuchte mich am Riemen zu reißen. Ich durfte nicht vor ihm zusammenbrechen. Die Blöße wollte ich mir nicht geben.
»Ellie?«
Als ich aufstand, sah ich ihn endlich an. Er sah so unglücklich aus, wie ich mich fühlte. Es war ein schwacher Trost.
»Ellie, du bist Bradens kleine Schwester. Ich kann nicht … wir können nicht …« Er deutete mit einer hilflosen Geste zur Couch, bevor er sich durchs Haar fuhr.
In diesem Moment wurde mir die Tragik der Situation voll bewusst: Während ich angenommen hatte, dass das, was zwischen uns geschah, etwas mit Zuneigung, gegenseitiger Anziehung und, ja, Liebe zu tun hatte, ging es für Adam einzig und allein um körperliches Begehren. Er wollte mich nicht lieben. Er wollte mich vögeln.
Ein schrecklicher Schmerz setzte sich in meiner Kehle fest, und ich wusste, dass ich fünf Sekunden von einem monumentalen Weinkrampf entfernt war. Ich wandte mich ab und umrundete die Couch. Meine langen Haare verdeckten mein Gesicht, als ich nach meiner Jacke griff und zur Tür ging.
»Ellie«, rief Adam mir in Panik nach, aber ich hatte bereits die Klinke in der Hand. »Ellie. Verdammt!« Ich hörte ihn fluchen, als ich die Tür hinter mir zuschlug. Ich stürzte die Treppe hinunter, weil ich wusste, dass der Fahrstuhl vielleicht nicht rechtzeitig kommen würde, um Adam zu entkommen.
Die Tränen liefen mir in Strömen über die Wangen, als ich die Stufen hinabrannte. Ich versuchte, die krampfartigen Schluchzer zurückzuhalten, die aus meiner Kehle drängten.
»Ellie, bitte!« Plötzlich war Adam hinter mir im Treppenhaus. Ich hörte das harte Poltern seiner Schritte und rannte schneller. Sein Rufen, ich solle zurückkommen und über alles reden, ignorierte ich.
Als er den Ausgang erreicht hatte, rannte ich bereits quer über die Straße auf einen Bus zu, der gerade abfahren wollte. Ich sprang hinein, und die Türen schlossen sich hinter mir. Ich ließ mich erleichtert auf einen Sitz fallen und warf reflexartig einen Blick auf die
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