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Fränkisch Schafkopf

Fränkisch Schafkopf

Titel: Fränkisch Schafkopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Kirsch
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allein bist, mein Heinerle. Erst wenn du eine gute Ehefrau an deiner Seite hast, dann kann ich gehen.‹«
    Â»Sie macht sich halt Sorgen um dich. Wie das jede Großmutter an ihrer Stelle machen würde.«
    Â»Aber sie braucht sich um mich keine Sorgen zu machen«, rief Heinrich. »Mir geht es gut. Auch ohne Frau. Schau dich doch um. Wo du hinsiehst, gibt es Streit, trennen sich die Leute massenhaft oder lassen sich scheiden. So was brauche ich alles nicht, wirklich nicht.«
    Dann nochmals, jetzt mit unverkennbarem Trotz in der Stimme: »Mir geht es gut. Sehr gut geht es mir.«
    Dieser dürftige Satz, durch die Wiederholung mit Pathos, mit falschem Pathos, aufgeladen, war ihr Stichwort. »Tut es das wirklich? Fehlt dir nichts?«, fragte sie ihn ernst.
    Nachdem sie auf ihre Frage keine Antwort erhielt, kramte sie aus ihrer Tasche die Fotokopie heraus, die Jakobsohn mit der jungen Thailänderin zeigte, und hielt sie ihm wortlos hin. Da schloss er die Augenlider ganz kurz. Auf der Stelle verschwand das Jungenhafte aus seinem Gesicht.
    Â»Ja, und?« In seiner Stimme lauerte Aggression. »Ist das in deinen Augen strafbar?«
    Â»Ihr hattet dieser Frau wegen großen Streit, du und der Jakobsohn. Erinnerst du dich daran?«
    Â»Das ist doch schon lange her.« Heinrich sah angestrengt auf die Tischplatte. »Wir, Ulli und ich, haben uns kurz danach ausgesprochen, und dann war es auch wieder gut.« Noch immer hielt er den Blick von ihr abgewandt.
    Â»Lange her? Na, ich weiß nicht. Für mich sind ein paar Wochen nicht lang.« Sie sah ihn fragend an. Eine Zeit lang war es in dem Zimmer so ruhig, dass man die Autos unten vorbeirauschen hörte.
    Â»Liebe beziehungsweise Eifersucht gibt übrigens immer ein gutes Mordmotiv ab. Aber wem sag ich das? Lass nur mal Trommen und seine Leute dadrauf kommen, dann bin ich die SOKO -Leitung ratzfatz wieder los, so schnell können wir zwei gar nicht schauen. Da wird dann aber anders ermittelt. Zumal auch das Foto, das bei Jakobsohn im Wohnzimmer stand, seit der Mordnacht fehlt. Es kann gut sein, dass der Täter das hat mitgehen lassen. Um nämlich den Verdacht auf dich als eifersüchtigen Nebenbuhler zu lenken.«
    Nachdem er auch dazu nichts sagte, schlug sie mit der rechten Hand krachend auf den Tisch. »Heinrich, wach jetzt endlich mal auf! Du merkst anscheinend gar nicht, wie es um dich in dem Fall bestellt ist. Dass du knietief in der Scheiße steckst. Und dass die Einzige, die dir da heraushelfen will, ich bin. Also lüg mich nicht mehr an. Das kannst du vielleicht mit deiner Großmutter machen, aber mit mir nicht. Haben wir uns da verstanden?«
    Â»Ich wollte halt auch mal ausspannen. Ganz unbeschwert. Ein paar schöne Tage haben. Verstehst du das nicht?«
    Das tat sie, aber sie hütete sich, das ihm gegenüber zuzugeben. »Die hättest du hier auch haben können. Dafür musst du nicht eigens nach Thailand fliegen.«
    Â»Darf ich dich fragen, woher du das mit der Phinyoyos weißt, Paula?«
    Â»Das hat sich im Zuge der Ermittlungen eben ergeben«, antwortete sie spitzzüngig.
    Â»Also vom Wolf-Rüdiger oder vom Karl. Dazu brauche ich keine große Phantasie. Einer von beiden hat getratscht.«
    Â»Mag sein. Oder auch nicht«, war alles, was sie dazu anmerkte.
    Â»Mal eine andere Frage: Hat eigentlich irgendjemand aus dem Präsidium Kenntnis davon, dass ich jetzt hier bin?« Heinrich machte eine ausladende Handbewegung in den Raum hinein.
    Â»Ich hoffe, nicht. Ganz stark hoffe ich das. Denn das wäre ja wieder gegen die Dienstregeln. Einen Tatverdächtigen zum Tatort mitnehmen und ihm dann seelenruhig alle Details ausplaudern. Und das bleibt auch weiterhin unter uns, gell?«
    Â»Und die Eva?«
    Â»Nein, Frau Brunner weiß es auch nicht. Aber nicht, weil ich es ihr verschwiegen habe, sondern weil es sich nicht ergeben hat, es ihr zu sagen. Außerdem ist sie keine Kollegin im üblichen Sinn, sondern die stellvertretende Leiterin der SOKO Bartels.«
    Â»Und das andere …?«
    Sie musste nicht nachfragen, was er mit dem anderen meinte. »Das mit deiner Thailand-Geschichte, nein, das weiß sie nicht. Aber das nun ist etwas, was ich ihr bewusst vorenthalten habe, und zwar nur aus Rücksicht dir gegenüber. Denn ich fürchte, das würde sie dir gewaltig übel nehmen. Und dann gäbe es keine Chance mehr für ein gedeihliches

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