Fragen Sie Dr. Ozzy - Osbourne, O: Fragen Sie Dr. Ozzy - Trust Me, I'm Dr. Ozzy
Christ?
Oliver, Darlington
Manche Menschen wenden sich Gott zu wie andere dem Kokain – normalerweise, wenn in ihrem Leben etwas fehlt. Ich hatte einen sehr guten Freund, der jahrelang süchtig war. Kaum war er davon losgekommen, wurde er zum Jesus-Freak. Als ob er von einer Sucht in die nächste gestolpert wäre. Reden Sie mit Ihrer Frau darüber. Versuchen Sie herauszufinden, warum sie auf einmal tiefgläubig ist. Denn wenn sie so weitermacht, kommt es irgendwann zum großen Knall, glauben Sie mir. Evangelisten wollen missionieren, deshalb wird sie auch Ihnen irgendwann die »gute Nachricht« nahebringen wollen. Und das verheißt für Sie nichts Gutes.
(Nachdem dieser Brief veröffentlicht worden war, erhielt ich eine E-Mail von einem Typen namens Paul, der mir schrieb, dass seine katholische Mutter und sein atheistischer Vater seit dreißig Jahren glücklich zusammen wären. »Wichtig ist, dass sie einander lieben und respektieren«, schrieb er mir. »Wenn nicht, dann liegt da das Problem, unabhängig von der religiösen Überzeugung.«)
Lieber Dr. Ozzy,
mein Partner ist geschieden und hat drei Kinder, die nicht bei uns leben. Das Problem ist, dass er ständig von ihnen redet. Er erzählt mir sogar von seiner blöden Exfrau! Das macht mich wahnsinnig, aber ich fürchte, wenn ich ihm das sage, hält er mich für kleinlich.
Julia, London
Ich kenne das Problem aus eigener Erfahrung, das ist eine ganz schön harte Nuss. Irgendwann pendelte ich so oft zwischen meiner ersten Frau Thelma und Sharon hin und her, dass ich gelegentlich nach Hause kam und die Gute »Tharon« nannte – was mir nicht nur einmal ein blaues
Auge einbrachte, das können Sie mir glauben. In Kalifornien hört man immer wieder von diesen schrägen Familien, wo alle getrennt und wieder verheiratet sind, aber trotzdem noch gute Freunde bleiben. Das ist doch total daneben. Wir sind alle Menschen. Für mich klingt das, als ob Sie sich mit Ihrer Beziehung ein bisschen wie der Trostpreis vorkommen. Ich würde Ihnen raten, mit Ihrem Partner darüber zu reden, aber nicht so, dass es klingt, als ob Sie ihn kritisieren wollten. Versetzen Sie sich in seine Lage und fragen Sie sich, wie es wäre, wenn Sie einen kleinen Jungen oder ein Mädchen aus einer anderen Beziehung hätten, wie sehr Sie die lieben würden und mit ihnen in Kontakt bleiben wollten. Aber erklären Sie ihm dann, dass Sie auch Gefühle haben und wissen müssen, welchen Platz Sie in seinem Leben einnehmen.
Lieber Dr. Ozzy,
meine Schwiegermutter beklagt sich bei mir detailliert darüber, dass mein Schwiegervater sie sexuell nicht mehr befriedigt. Wie kann ich mich dagegen wehren? (Die »Smith-&-Wesson-Methode« erscheint mir sehr verführerisch.)
Nina, Texas
Wenn es nach meinen Kindern ginge, sollte Sex für Personen über fünfundvierzig verboten werden. Nicht in einer Million Jahre würde ich mit ihnen – geschweige denn mit ihren Partnern – über den Sex zwischen mir und ihrer Mutter reden (allerdings haben sie keine andere Wahl, wenn sie mein Buch lesen). Was um alles in der Welt ist mit dieser Frau los? Kein Mensch, der Herr seiner Sinne ist, will über den Pullermann seines Schwiegervaters informiert werden, und schon gar nichts davon hören, was er damit im
Bett anstellt. Ich würde empfehlen, sofort das Thema zu wechseln, wenn sie davon anfängt … oder mir Ohrstöpsel zu kaufen.
Lieber Dr. Ozzy,
meine Eltern kommen nicht mehr miteinander aus, sind aber jetzt so alt – Ende sechzig und Anfang siebzig –, dass sie sich nicht scheiden lassen, weil sie nicht allein leben wollen. Aber ihre Unzufriedenheit miteinander macht alle um sie herum unglücklich. Hätten Sie ein paar weise Worte dazu?
Catherine, Boston
Es geht nicht darum, was Ihre Eltern tun sollten, sondern was Sie tun sollten. Berufen Sie den Familienrat ein. Ich mache das immer, wenn mich etwas stört. Legen Sie die Karten offen auf den Tisch: Das Gezänk macht alle unglücklich, und mittlerweile ist es schon so weit gekommen, dass Sie möglichst wenig Zeit mit ihnen verbringen wollen. Sagen Sie deutlich, wie traurig Sie das macht, weil Sie beide sehr lieben. Wenn die zwei danach ihre Probleme immer noch nicht in den Griff kriegen, bitten Sie sie darum, sich wenigstens zusammenzureißen, wenn Sie da sind.
Lieber Dr. Ozzy,
meine Frau ist an ihren »besonderen Tagen« sehr aggressiv, aber wenn ich sie darauf hinweise, reagiert sie noch gereizter. Was kann ich tun?
Gary, London
Wenn es etwas gibt, was ein
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