Fragen Sie Dr. Ozzy - Osbourne, O: Fragen Sie Dr. Ozzy - Trust Me, I'm Dr. Ozzy

Mann nie zu seiner Frau sagen sollte, vor allem nicht in einem Streit, dann ist es der Hinweis auf ihre »Tage«. Das ist praktisch die Atombombenoption,
und diese Bombe hat immer nur ein Ziel: Ihren Kopf. Ich persönlich kann mir vorstellen, dass diese Zeit für Frauen furchtbar sein muss. Ich rate Ihnen, Gary, sich einfach zu verkrümeln, wenn Sie den Verdacht haben, dass es wieder so weit ist und Ihre Frau miese Laune hat. Denn wie heißt es so schön beim Militär: Ein bewegliches Ziel ist schwieriger zu treffen.
    Lieber Dr. Ozzy,
    ich will meiner Freundin einen Heiratsantrag machen. Ihr Vater ist vor zehn Jahren gestorben, und ihren Stiefvater mag sie nicht so richtig. Muss ich ihn trotzdem fragen?
    Ted, Stevenage
    Nein. Aber um des lieben Friedens willen könnten Sie die Mutter und den Stiefvater zusammen fragen. Es kann nicht schaden, sich bei den Schwiegereltern einzuschleimen, denn wenn Sie mir auch nur ein bisschen ähneln, sind Sie irgendwann auf das Wohlwollen Ihrer Schwiegereltern angewiesen.
    Lieber Doktor Ozzy,
    ich bin mir sicher, dass sich mein Mann in eine Kollegin verliebt hat, aber ich glaube nicht, dass er eine Affäre mit ihr hat – noch nicht. Soll ich ihn damit konfrontieren oder lieber nichts unternehmen? Mir wäre es lieber, wenn er einen One-Night-Stand hätte als eine innige emotionale Beziehung zu einer anderen Frau.
    Joan, Bristol
    Solange Sie keine hieb- und stichfesten Beweise haben, dass da etwas läuft, würde ich die Sache auf sich beruhen lassen.
Ansonsten sagt sich Ihr Mann womöglich: »Tja, sie denkt ja sowieso, dass ich fremdgehe, warum also nicht?« Oder Sie treiben ihn in die Defensive, und er fängt an zu lügen – und das würde dann einen wirklich dicken Keil zwischen Sie beide treiben. Das Letzte, was Sie erreichen wollen, wäre die Konstellation »Sie gegen die beiden anderen«, denn das bringt sie einander näher. Eine raffinierte Taktik wäre es, sich mit der Kollegin anzufreunden und viel Zeit mit ihr zu verbringen, nach dem Motto: »Kenne deinen Feind.« Nicht, dass Sharon je so etwas tun würde. Wenn sie auch nur den leisesten Verdacht hätte, stünde sie binnen Sekunden bei der anderen Frau auf der Matte, würde Gift und Galle spucken und ihr die Hölle heißmachen.
    Lieber Dr. Ozzy,
    auch wenn ich klinge wie ein chauvinistisches Schwein, aber es stört mich, dass meine Frau mehr verdient als ich. Nicht, dass sie damit prahlen würde, aber es macht mich wahnsinnig, dass sie alles bezahlt, von der Tagesmutter bis zum gemeinsamen Auto. Wie schaffe ich es, dass ich mich trotzdem als »richtigen Mann« betrachte?
    Jasper, Surrey
    Ich weiß genau, was Sie meinen. Als ich anfing, mit Sharon auszugehen, war ich der stinkige Typ, der sein ganzes Geld verprasst hatte und von seiner Band rausgeworfen worden war, und sie hatte Diamanten und Pelzmäntel und einen Multimillionär zum Vater. Das war furchtbar für mich. Ich glaube sogar, jeder Mann würde sich furchtbar fühlen, es sei denn, er ist so eine Art Gigolo, der es auf reiche alte Fregatten abgesehen hat. Das ist vielleicht ein bisschen altmodisch, aber ich finde nichts Schlechtes an der Vorstellung,
dass man für seine Familie sorgen will. Wenn das allerdings nicht klappt, sollten Sie Ihrer Frau Ihre Dankbarkeit zeigen — vielleicht kochen Sie mal oder machen den Abwasch, massieren ihr die Füße und so weiter. Machen Sie es auf keinen Fall wie ich, ich habe mal einen Blumenstrauß vom nächstgelegenen Friedhof geklaut und ihr geschenkt. Das schien mir damals eine ganz gute Idee zu sein, aber der Schuss ging nach hinten los, als sie die Karte am Strauß entdeckte. Sie dachte zuerst, es wäre ein romantisches Gedicht oder so, aber stattdessen stand darauf: »In dankbarer Erinnerung an unseren geliebten Harry.«
    Lieber Dr. Ozzy,
    meine Frau besteht darauf, jede Woche zur Therapie zu gehen, aber ich als derjenige, der das Geld heimbringt, darf die Rechnungen dafür bezahlen. Jetzt hat ihr der Therapeut gesagt, dass sie einen teuren Urlaub braucht – und dass sie sich bei »finanziellen Angelegenheiten« mehr gegen mich durchsetzen müsse! Ich bezahle also jemanden, der mich arm macht und meine Ehe ruiniert. Was soll ich tun?
    Steven, Norwich
    Ich war schon einmal in einer ähnlichen Situation. Dafür gibt es eine einfache Lösung: Schlagen Sie Ihrer Frau vor, sie zu einer ihrer Sitzungen zu begleiten. Dann können Sie dem Therapeuten persönlich sagen: »Hören Sie, es gefällt mir nicht, wenn ich gutes Geld dafür