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Fragmente des Wahns

Fragmente des Wahns

Titel: Fragmente des Wahns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Schmid
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geschlossen. Ich sehe nicht, was dahinter ist. Ich kann Ihre Frage nicht beantworten.“
    „Auch kein Problem. Meinen Sie, Sie können eine davon öffnen?“
    „Ich habe Angst.“
    „Wovor?“
    „Ich weiß es nicht.“
    „Nun gut, dann gehen Sie einfach weiter. Was sehen Sie hinter dem Flur?“
    Alex schritt voran. Er ließ eine Tür nach der anderen hinter sich, doch der Flur schien kein Ende zu nehmen. Es wurden nur mehr Wände mit noch mehr verschlossenen Türen, bis er einen Teil erreichte, wo alles etwas anders schien.
    „Was sehen Sie, Herr Schneider?“
    „Weitere Türen. Doch ein paar sind einen Spalt geöffnet.“
    „Können Sie hineinsehen?“
    „Nein. Doch eine Tür ist anders.“
    „Inwiefern?“
    „Alle Türen sind weiß. Diese hier, rechts von mir, sie ist rot.“
    „Ist diese auch einen Spalt geöffnet?“
    „Ja, ein schwarzes Licht scheint daraus hervor.“
    „Wollen Sie hineingehen? Wollen Sie mir erzählen, was genau Sie darin sehen?“
    „Nein, ich glaube nicht. Ich habe Angst.“
    „Dann gehen Sie weiter, Herr Schneider. Ich werde Sie zu nichts zwingen, wenn Sie es nicht selbst wollen.“
    „Ich … ich will nicht.“
    „Was genau wollen Sie nicht?“
    „Ich will nicht mehr davonlaufen. Ich will wissen . Ich will die Wahrheit wissen!“
    „Also wollen Sie die rote Tür öffnen? Wollen Sie mir erzählen, was Sie sehen?“
    „Ja. Ich will sie öffnen.“
    Und so ging Alex auf die besagte Tür zu. Das schwarze Licht drang in den Flur und ließ ihn erschaudern. Doch er wollte nicht mehr davonlaufen. Er wollte es erfahren. Er wollte diese Tür öffnen.
    Seine rechte Hand berührte die lackierte Oberfläche und … stieß zu.
    Sie schwang auf, fühlte sich federleicht an und im Inneren …
    „Was sehen Sie, Herr Schneider? Was ist hinter der Tür?“
    „Es ist dunkel. Ich kann nichts sehen. Ich muss hineingehen.
    Ich bin drin … doch es ist immer noch so finster … doch da … da ist …“
    „Ja, Herr Schneider, was sehen Sie? Haben Sie keine Angst. Ihnen kann nichts geschehen.“
    „Nein … nein … ich kann nicht … oh Mann … oh mein Gott!“
    „Herr Schneider?“
    Alex fing an zu brüllen.
    „Herr Schneider, was ist passiert?“
    „Nein! Nein! NEIN!!! Nicht … bitte nicht … ich will das nicht … das ist nicht wahr. NEIN!!!“
    „Alles ist gut, Herr Schneider. Ganz ruhig.“
    Fleischmann musste schnell reagieren, er war zu weit gegangen.
    „Ich zähle jetzt von eins aufwärts und bei zehn werden Sie aufwachen, als wäre nichts geschehen.
    Eins … Sie verlassen das Innere der Tür.
    Zwei … Sie kehren zur Treppe zurück.
    Drei … Sie gehen nach oben.
    Vier … Sie werden ruhiger.
    Fünf … Sie haben das Ende erreicht.
    Sechs … Ihre Arme werden wach.
    Sieben … Ihre Beine werden wach.
    Acht … Ihre Lider werden wach.
    Neun … Ihr Körper wird wach.
    Zehn … Sie sind wach!“
     
    Schweiß perlte von seiner Stirn, doch er konnte sich nicht erklären, woher sie kamen. Er fühlte sich vollkommen normal, fast schon entspannt, friedlich. Was war nur geschehen?
    „Herr Schneider, alles in Ordnung?“, fragte Fleischmann besorgt.
    Es war zu weit gegangen.
    „Ja … sicher, Doktor Fleischmann. Hat es funktioniert?“
    „Können Sie sich an etwas aus der Hypnose erinnern?“
    „Nein, nicht wirklich. Also war es doch ein Reinfall?“
    „Das würde ich nicht unbedingt sagen. Wir sind gerade erst am Anfang. Trotz der allgemeinen Meinung ist es nicht mit ein paar Minuten Hypnose getan, um sämtliche verborgenen Erinnerungen wachzurufen. Doch wir sind weit gekommen.“
    „Was haben Sie herausgefunden?“
    Alex war mehr als neugierig. Er wollte endlich die Wahrheit erfahren.
    „Nun, um ehrlich zu sein, ich kann Ihnen nicht mehr bezüglich des Unfalls sagen, da ich auf eine merkwürdige Art von Barriere gestoßen bin.“
    „Barriere?“
    „Es ist schwer zu erklären, Herr Schneider. Ich muss leider gestehen, dass ich kein Experte auf dem Gebiet der Hypnose bin. Doch ich kenne einen Kollegen und Freund, Doktor Stefan Niederseher.
    Man kann ihn als Spezialisten in Sachen Hypnose bezeichnen. Er beschäftigt sich schon seit Jahren mit dem menschlichen Gehirn, vor allem mit der Funktionsweise des Gedächtnisses. Er kann mir bestimmt bei Ihrem speziellen Problem helfen.“
    „In Ordnung, Doktor Fleischmann. Ich vertraue Ihnen voll und ganz. Sie sind der erste Mensch, bei dem ich das Gefühl habe, wirklich über alles reden zu können.“
    „Das schmeichelt mir

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