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Fragmente des Wahns

Fragmente des Wahns

Titel: Fragmente des Wahns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Schmid
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zwar, Herr Schneider, aber Sie sollten dennoch mit Ihrer Frau oder Freunden darüber reden. Es würde den Heilungsprozess verstärken.“
    „Okay. Und was nun?“
    „Also …“, Fleischmann dehnte das Wort und machte daraufhin eine Denkpause, ehe er fortfuhr. „Ich werde mich gleich mal mit Doktor Niederseher in Verbindung setzen und daraufhin werde ich Ihre Untersuchungsergebnisse abwarten und auswerten. Ich würde Sie dann anrufen, wenn es Ihnen nichts ausmacht und alle weiteren Schritte mit Ihnen besprechen.“
    „Hört sich gut an.“
    „Sehr schön. Dann schreiben Sie mir bitte Ihre Handynummer auf und ich werde Ihnen ein Attest für heute und morgen ausstellen. Solange die Sache nicht geklärt ist, sollten Sie nicht arbeiten.“
    „Das denke ich auch. Danke, Doktor Fleischmann.“
    Alex schrieb seine Handynummer auf einen Notizzettel, während sich Fleischmann um das Attest kümmerte. Alex fühlte sich gut und doch war er ein wenig enttäuscht. Er hatte wieder nichts erfahren. Okay, ein wenig schon, doch entsprach das auch der Wahrheit? War er denn wirklich an allem schuld? Erschuf er diese Halluzinationen aus seinem Unterbewusstsein?
    Beide standen auf, gaben sich die Hände zum Abschied und tauschten die Zettel aus.
    „Ich melde mich, sobald ich mehr weiß“, gab Fleischmann Alex mit auf den Weg. „Keine Sorge, wir sind auf einem guten Weg.“
    Alex hatte nicht das Gefühl, aber das Gespräch mit Fleischmann hatte trotzdem geholfen. Die Hypnose schien ihn beruhigt zu haben, auch wenn er noch nicht wusste, was genau bei diesem Autounfall passiert war. Alex musste Geduld haben. Nur noch ein wenig.
    Die weiße Tür fiel endgültig zu und Fleischmann war allein. Geschafft ließ er sich in seinen Sessel sinken. Er wollte kurz verschnaufen, konnte aber nicht so recht abschalten. Er musste es loswerden.
    Fleischmann kramte in der obersten Schublade seines Unterschranks und fischte daraufhin seine Visitenkartenmappe hervor. Er brauchte nicht lange, um die Richtige zu finden. Er wählte die Nummer und nach dem dritten Klingelton ging ein Mann mit hoher Stimme dran.
    „Ja?“
    „Stefan, bist du das?“
    „Erik? Was ist denn los? Du hast dich ja ewig nicht mehr gemeldet. Wie geht es dir?“
    „Gut, Stefan. Tut mir leid, dass ich dich mitten am Tag störe, aber ich muss einfach was loswerden und du bist wohl der Einzige, der mich verstehen kann.“
    „Okay, das hört sich aber ganz schön ernst an.“
    „Ist es irgendwie auch. Ich hatte gerade einen Patienten bei mir und mit ihm eine einfache Hypnose durchgeführt. Dabei ist etwas passiert, das du mir niemals glauben wirst. So was habe ich noch nie erlebt.“
    „Was ist denn genau passiert, Erik?“
    „Ich glaube, die Hölle.“
     
    Ralfie wartete tatsächlich noch auf ihn. Alex konnte es nicht fassen. Warum tat er all das für ihn? Ralfie hätte sich einen schönen Tag machen können und doch stand er hier in diesem Wartebereich und langweilte sich.
    Natürlich war Alex froh darüber, das alles nicht allein durchstehen zu müssen, doch gerade empfand er Ralfies Hilfe als zu viel des Guten. Das hatte er nicht verdient. Zu viele Menschen hatte er bereits verletzt.
    „Hey, da bist du da“, begrüßte Ralfie seinen Kumpel gut gelaunt. „Und wie war dein Abschlussgespräch?“
    „Erst der Anfang, wie mir scheint. Doktor Fleischmann ruft mich an, wenn er mehr weiß.“
    „Okay. Was machen wir bis dahin?“
    Alex überlegte kurz, und obwohl er es selbst nicht wirklich glauben konnte, hatte er plötzlich den Drang, Ralfie alles erzählen zu wollen. Vielleicht lag das auch an Fleischmanns Worten, dass er sich seinen Freunden anvertrauen musste.
    Doch egal, was es am Ende der ausschlaggebende Punkt gewesen war, er war nun bereit. Alex fühlte sich imstande, seinem besten Freund alles anzuvertrauen.
    „Was gegen einen Kaffee einzuwenden? Ich müsste mal in Ruhe mit dir über die ganze Sache reden.“
    „Logo, das können wir machen. Irgendwelche Wünsche?“
    „Nein. Überrasch mich.“
    „Das brauchst du mir nicht zweimal sagen.“
    Ralfie grinste und beide mussten kurz auflachen. Es fühlte sich gut an.
     
    Sie waren in der Galerie gelandet. Ralfie hatte einen Parkplatz am alten Kornmarkt erhascht. Daraufhin waren sie zu Fuß zum Domplatz marschiert, ehe sie sich aufmachten in Richtung Galerie .
    Das Wetter war perfekt. Die Sonne schien, ein paar Wölkchen tummelten sich am Himmel und die Temperatur war richtig angenehm. Eine Seltenheit in

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