Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fragmente: Partials 2 (German Edition)

Fragmente: Partials 2 (German Edition)

Titel: Fragmente: Partials 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Wells
Vom Netzwerk:
haben …« Auf dem Bildschirm erschien die Dateiliste, die Kira rasch durchsuchte, bis sie die Nachricht des Managers fand. »Hier.« Sie öffnete die Datei und las die entsprechende Zeile: »Wir können nicht bestätigen, dass das Partialteam daran arbeitet, das Sicherungsprojekt zu unterlaufen, aber für alle Fälle haben wir neue Ingenieure eingestellt, um die Sicherung in die neuen Modelle einzubauen. Auch wenn uns das Team hintergeht, wird die Sicherung benutzbar bleiben .«
    Vale schien wie vom Donner gerührt. »Sie haben uns hintergangen.«
    »Das dachten wir auch, als wir es lasen«, erwiderte Kira. »Nach allem, was Sie mir erzählt haben, muss aber mehr dahinterstecken. Wenn der Aufsichtsrat nichts von der zweiten Sicherung wusste, dann war die einzige Sicherung, die man den neuen Modellen einbauen konnte, Ihr Ablenkungsmanöver. Dasjenige, das die Partials tötet. Diese Sicherung ist dort draußen immer noch aktiv, und wenn sie die Partials tötet, dann tötet sie auch die Menschen, weil dies unsere einzige Quelle für das Heilmittel ist.«
    »Das ist wahr«, bestätigte Vale. »Aber betrachten Sie das Datum: einundzwanzigster Juli zweitausendsechzig. Das war volle zwei Jahre nachdem die letzte Partie militärischer Partials geschaffen wurde. Ich kann mir nur vorstellen, dass sich diese E -Mail auf eine neue Produktionslinie bezieht, die nie in die Massenfertigung ging.«
    »Neue Modelle …« Kira ließ den Satz unvollendet und dachte nach. Damit bin ich gemeint. Genau das bin ich – ein neues Partialmodell. Das Jahr entspricht meinem Geburtsdatum, fünf Jahre vor dem Zusammenbruch. Es geht um mich.
    Ich trage die Sicherung der Partials in mir.
    »Sie sehen verängstigt aus«, meinte Vale.
    Kira strich sich das Haar aus dem Gesicht und bemühte sich um eine ruhige Atmung. »Mit mir ist alles in Ordnung.«
    »Das kommt mir aber nicht so vor.«
    Kira betrachtete die zehn Partials, die reglos auf den Tischen lagen. Wenn die Sicherung in mir aktiviert wird, töte ich sie und Samm. Es fiel ihr schwer, mit fester Stimme zu antworten. »Was war der Auslöser?«
    »Für die Sicherung? Eine Chemikalie, die entweder über die Luft oder mithilfe einer Injektion eingebracht wurde. Nur einige wenige Partials waren die Träger – man könnte sie als Virenfabriken bezeichnen, die in einem bestimmten Moment eingeschaltet werden konnten. Auf gleiche Weise war es uns auch gelungen, das Heilmittel zu aktivieren.«
    »Ja«, antwortete Kira. »Aber was ist der Auslöser? Wie genau ist er beschaffen? Und wirkt er auch bei den neuen Modellen?«
    »Das ist alles nicht mehr wichtig«, entgegnete Vale. »Der Präsident aktivierte die Sicherung, um den Aufstand der Partials zu unterdrücken, und als ich sah, wie bösartig RM geworden war, aktivierte ich das Heilmittel. Es ist aus und vorbei. Die neuen Modelle, die in der E -Mail erwähnt werden, waren lediglich Prototypen, und soweit ich weiß, hat kein einziger von ihnen den Zusammenbruch überstanden. Sie waren damals noch Kinder.«
    »Und wenn sie doch überlebt haben?«, bohrte Kira weiter. Was ist, wenn ich zufällig aktiviert werde und vernichte jeden Partial, der noch lebt?
    Vale starrte sie verwirrt und nachdenklich an. Langsam veränderte sich seine Miene, und Kira wich unwillkürlich einen Schritt zurück.
    Auch Vale bekam es mit der Angst zu tun. »Sie sagten doch, Sie hätten bei Nandita gelebt, nicht wahr? In einem Waisenhaus? Wie hat sie die Mädchen gefunden, die sie dann adoptierte?«
    Kira beobachtete aufmerksam das Gesicht des Arztes und überlegte, ob er sie durchschaut hatte. Er wirkte misstrauisch, aber wie viel wusste er tatsächlich? Wie viel musste er wissen, bevor er zur Tat schritt – und was genau würde er tun? Würde er sie auf der Stelle töten, wenn er sie für eine Gefahr hielt?
    Sie setzte zu einer Antwort an, doch ihr fiel nichts Unverfängliches ein. Er darf nicht erfahren, wie viel ich weiß, dachte sie. Aber ich darf auch nicht den Eindruck erwecken, ich wolle das Thema meiden. »Sie hatte vier Mädchen«, berichtete Kira. »Sie fand uns auf die gleiche Weise, wie alle anderen Pflegeeltern auf der Insel ihre Kinder fanden. Ich glaube, einige von uns hat ihr der Senat zugeteilt.« Sie war nicht sicher, ob dies der Wahrheit entsprach, aber es klang gut und verriet doch nicht zu viele Einzelheiten. »Warum fragen Sie danach?«
    »Einige wurden also zugeteilt, aber andere nicht?«, wollte er wissen.
    »Nandita zog uns auf wie alle anderen

Weitere Kostenlose Bücher